Danke Willi, für das Zangengesenk! :D
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Danke Willi, für das Zangengesenk! :D
von Burgschmied.Daniel am 24.08.2012 17:10Hallo Leute,
als ich beim Willi in Leverkusen war, haben wir zusammen ein Gesenk für diese Zangen mit X-formigen Maul geschmiedet (kann mir vll. mal jemand sagen, wie die heißen?). Damit habe ich am Donnerstag mal probiert eine Zange zu machen und bin eig. ganz zufrieden mit dem Resultat. Ich werde demnächst bestimmt auch mal ein Video dazu machen.
Hier ist die Zange:
Ich habe die Zange aus 20mm Rundstahl (S235JR), für 10mm vierkant geschmiedet. Ich kann damit sowohl vertikal, als auch horizontal halten und sie funktioniert auch für Rundstahl.
Ich werde auch bald einen Beitrag darüber schreiben, was der Willi und ich noch so alles gemacht haben, mit vielen Photos.
Gruß
- Daniel
Re: Danke Willi, für das Zangengesenk! :D
von Willi am 25.08.2012 10:56Hi Daniel,
Ich hab ja schon auf den Beitrag gewartet.
Wie bist du kargekommen mit dem Gesenk? Passt es gut in dein Ambossloch?
Ich schreib hier für alle anderen nochmal drunter was ich zu der Zange denke, da ich glaube, dass das Tipps sind die vielleicht auch andere interessieren. Hoffe das is ok:
Erstmal gefällt mir die Zange!
Noch ein paar kleine Schönheitsfehler aber gut geschmiedet! Die Schenkel könnten gerade sein und der Bogen oben etwas gleichmäßiger. Aber das sind wie gesagt nur Schönheitsfehler
Wofür sind die Kugeln am Ende der Schenkel? Zum fixieren eines Faulenzers? Wenn, ja dann gute Idee.
Ein Makel wäre noch, dass die Zange vorne zu groß bzw. zu instabil ist. Das heißt, dass das eigentliche Maul der Zange zu weit vom Gelenk weg is, sodass man bei der Materialstärke nen etwas ungünstiges Hebelverhältnis haben könnte.
Ein extremes Beispiel liefert hier der Joe.
Bei der Zange die er da verwendet sind die Schenkel gerade ein bisschen mehr als doppelt so lang wie der Abstand vom Maul zum Gelenk. Kein Problem, die Zange funktioniert, aber hat nicht viel Haltekraft.
Außerdem bei deiner:
der Vierkant, der das Maul und das Gelenk verbindet könnte zu einem hochkant gebogenen Flachstahl geschmiedet werden, der dann mehr Stabilität aufweißt. So wie hier
In dem Video siehtst man auch, dass zwischen Gelenkfläche und dem Rest keine Trennung vorliegt (is bei der Zange von Daniel nen bisschen dünn), was das ganze wieder stabiler macht. Selbiges gilt für den Übergang von Zange zum Maul. Die Stelle gerät schnell etwas zu dünn. Hab ich auch schon oft genug falsch gemacht.
Freu mich aber, dass du mit dem Gesenk schon gearbeitet hast!
Wie kommst du damit klar? Funktioniert das Oberteil? Hast du Villeicht nen Bild von Gesenk und Oberteil?
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de
Re: Danke Willi, für das Zangengesenk! :D
von Burgschmied.Daniel am 25.08.2012 13:07Hi Willi,
danke für das ausführliche Feedback. Klar, die anderen können ja auch was davon haben, wenn du schon so viel schreibst^^
Die Tipps wirken logisch und ich kann auch nachvollziehen, was du meinst. Lernen muss ich das dennoch durch selbst herumprobieren. Das sind Erfahrungswerte und ich werde das nächste Mal bestimmt auch nicht alles richtig machen. Die Kugeln an den Enden haben drei Funktionen: Abrutschen vermeiden, Ring (Faulenzer) halten und auch ein bisschen Deko .
Das Gesenk passt nicht 100% in mein Ambossloch, aber ich verwende es in der Lochplatte. Die ist auch ein Stück tiefer als der Amboss und die Arbeitshöhe mit Gesenk demnach besser. Die Kanten habe ich mit einem Stück 10mm vierkant gebrochen. War ne Sache von vielleicht 5 Minuten. Das Arbeiten mit dem Gesenk geht gut, wenngleich es besser wäre, wenn das + mittiger wäre... Ich werde demnächst so einige weitere Zangen schmieden und versuchen die Tipps zu beherzigen, mit der Zeit werde ich aber denke ich auch selbst feststellen, was besser bzw schlechter funktioniert. Dir nochmal danke für alles!
Gruß
Daniel
Re: Danke Willi, für das Zangengesenk! :D
von Willi am 25.08.2012 15:33Hi Daniel,
ich hab diese Dinge wie gesagt auch falsch gemacht.
Ich denke wenn man mal ein paar Eindrücke/Anstöße von außen kriegt hilft das sicher nicht schlecht. Aber klar, machen musst du dennoch alles selbst.
Du schreibst dass das Kreuz nicht ganz in der Mitte is??? Zeig mal nen Bild. Ich dachte wir hätten es einigemaßen mittig hinbekommen...
Wo is das Problem wenn das Kreuz nich ganz mittig is? Theoretisch hast du dadurch ja auch Möglichkeiten das Kreuz in der Zange zu variieren.
Gruß
Willi
www.schmiedekunst-weyer.de