Bericht Rennfeuertreffen in Oberndorf 2012

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aeglos

36, Männlich

Beiträge: 229

Re: Bericht Rennfeuertreffen in Oberndorf 2012

von aeglos am 22.09.2012 20:14

Hallo Klaus,

wir haben zwei Aristoteles Öfen gebaut. Der eine hatte 15cm Durchmesser und war etwa 35 cm hoch, der andere hatte 17cm Kantenlänge und war 40 cm hoch . Bei der ersten Reise der beiden haben wir im kleinen 500g und im groben 800g Material durchbekommen. Dabei beides mal ca. 150-200 g verloren. Bei der zweiten Reise haben wir uns mehr getraut und im großen 1kg und iim kleinen ca. 700g durchgesetzt. Auch das haben die Öfen beide gut verkraftet. Die 1kg jedoch waren aus dem phosphorhaltigen Material und haben eine deutlich schlechtere Ausbeute gehabt (ich glaube 400g Verlust, bin mir aber nicht mehr so 100% sicher). Die Frage ist nun, ob das durch die Qualität der Luppenteile zu schulden ist, oder ob bei einem kg einfach zu viel daneben gegangen ist und sich nicht verbacken hat.

Ich würde auf jeden Fall zu der runden Variante tendieren, einfach damit die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass die zugegebenen Stücke wirklich dann auch in der Luppe landen. Das ist natürlich egal, wenn man eine Stange oder ähnliches verwendet. Es schaded sicher nicht, wenn der Boden etwas kuhlig ist. In wie weit man die Düse höher setzen sollte oder nicht bin ich mir nicht sicher, ein Probelauf kostet im gegensatz zum Rennofen aber nicht so viel Zeit und Mühen, sodass du gerne ausprobieren darfst .

Für den Faulenzerofen habe ich 30 kg Erz verhüttet. Allerdings weiß ich nicht, wie man jetzt das Luppengewicht definiert. Direkt nachdem das Teil aus dem Ofen gekommen ist, oder nachdem man bereits komprimiert hat? Bei mir ist es so ein Zwischending. Da mir der Ofen nach 3 Stunden und 20 min eingefroren ist, haben ich die Luppe erst nach langsamen runterbrennen der Kohlen durch natürlichen Zug den Ofen öffnen können. Da hatte die Luppe aber nur noch ca. 750-800°C. Also konnten wir auch nicht so bombe verdichten, die meiste schlacke an der Oberfläche aber entfernen.
Soweit ich mitbekommen habe, sind 1/3 Ausbeute ganz in Ordnung, abzuwarten bleibt aber, wie weit das Material aufgekohlt und wie homogen es ist. Die wahre Kunst ist es ja, das verfluchte Teil auszuheitzen, wie ich heute schon feststellen durfte :)

Wir haben einen Staubsauger (Nilquist oder so) benutzt. Ein super Teil, schön leise und ordentlich Saft. Wohl auch ziemlich unkaputtbar, ist auch schon älter. Der andere Kasten mit Schlauch ist ein Laborgebläse, dann kamen noch Rafails KAstengebläse und natürlich die Blasebälge zum Einsatz.

Viel Spass mit dem Aristoteles, das Ding ist genial

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.09.2012 20:18.

Klaeus
Gelöschter Benutzer

Re: Bericht Rennfeuertreffen in Oberndorf 2012

von Klaeus am 22.09.2012 20:34

Vielen Dank :-D

Welches Erz hast du denn verhüttet? Das schwarze?

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aeglos

36, Männlich

Beiträge: 229

Re: Bericht Rennfeuertreffen in Oberndorf 2012

von aeglos am 22.09.2012 21:05

Nein ich habe mich schamlos an Timm und Jannis Vorräten vergriffen, also dem Carajas Sinterfeed. Ich habe dir alles an schwarzem damals geschickt, was ich hatte :)
Was ich bereits verhüttet habe und wovon ich noch für zwei solche Reisen reserven habe ist das Rio Tinto Erz, das ich hier im Forum auch schon vorgestellt habe, das Braune.

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Timm

49, Männlich

Beiträge: 347

Re: Bericht Rennfeuertreffen in Oberndorf 2012

von Timm am 22.09.2012 21:13

Moin,
der Staubsauger ist ein sogenannter Nilfisk, legendär unter dänischen Schmieden. Michael hat ihn als Gastgeschenk mitgebracht. Nachdem er Sonntag Mittag abgereist ist, haben wir die beiden kleinen Aristotelesöfen mit unserem großen Radialgebläse betrieben. Die Idee mit dem Schamotterohr halte ich für sehr sinnvoll, ich werde es beim nächsten Versuch genauso machen!
In Michaels und Philippes Öfen wurde jeweils Caraja Sinterfeed gefahren, also brasilianisches hämatitisches Erz.
Jannis und ich haben uns an dem dänischen Erz versucht (und schieben sämtlich Schuld an der mäßigen Ausbeute AUSSCHLIEßLICH darauf ), Raphael hat bei der ersten Reise unser Raseneisenerz und bei der zweiten auch das Carajas verwendet.
Wir haben übrigens in allen Öfen (ausser dem kleinen Aristoteles) Ziegel verbaut, da der Lehm den ich aufgetrieben habe eher mies war.

Gruß,
Timm

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pit03

65, Männlich

Beiträge: 848

Re: Bericht Rennfeuertreffen in Oberndorf 2012

von pit03 am 22.09.2012 22:56

Hallo Leute.
Es ist alles sehr interessant mit zu lesen, und ich bedauere jetzt, das ich nicht mit vor Ort war.
Schöne Fotos von allen und sehr fundierte Beiträge zu den Öfen und ofenreisen.

Grußvom pit03.

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Rafail

38, Männlich

Beiträge: 29

Re: Bericht Rennfeuertreffen in Oberndorf 2012

von Rafail am 23.09.2012 11:35

Moin,
prinzipiell ist es am sinnvollsten die Luppe nach dem "tatsächlich nutzbaren" Eisenanteil zu messen. Für mich ist das alles, was Stücke sind, die sich direkt ausschmieden lassen, also keine Krümel oder viel Schlacke drin, selbst wenn man die in einem Aristoteles noch aufreinigen könnte. Da Michael aus 30 kg rund 7,5 kg kompakte Luppe rausbekommen hat, schätze ich, dass aeglos Luppe (die deutlich über 10 kg wog und schon gut vorkomprimiert wurde) nach dem vollständigen ausschmieden auch letztlich in diesem Bereich landen wird, möglicherweise sogar darüber.

Grüße
Raphael

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2012 18:33.

Bohr_Romain
Gelöschter Benutzer

Re: Bericht Rennfeuertreffen in Oberndorf 2012

von Bohr_Romain am 23.09.2012 14:17

Ich sehe es so wie Raphail, nach dem die Luppe dem Ofen glühend entnommen wurde und Koppaktiert ist, sollte sie gewogen werden. Obwohl noch reichlich Schlacke und Kohle darin verteilt sind, sollte dies die Gewichtsangabe bezüglich der ungefähren Eisenausbeute sein. Nach dem Ausheizen geht  dann nochmals reichlich an Gewicht verloren, aber das ist eine andere Sache. 
Alles in allem blutet mir das Herz dass ich nicht teilnehmen konnte.

Gruß Rom.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.09.2012 14:18.

Rafail

38, Männlich

Beiträge: 29

Re: Bericht Rennfeuertreffen in Oberndorf 2012

von Rafail am 03.10.2012 22:10

Abend!
Zuletzt noch eine kleine Videokompilation über das Treffen:
http://www.youtube.com/watch?v=DsyFFzQvmtU&list=UUXZw76_-xa6cK532J9bqZTw&index=1&feature=plcp 

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aeglos

36, Männlich

Beiträge: 229

Re: Bericht Rennfeuertreffen in Oberndorf 2012

von aeglos am 03.10.2012 22:21

Hey Raphael,

super das du dir die Arbeit gemacht hast und mit uns teilst!

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pit03

65, Männlich

Beiträge: 848

Re: Bericht Rennfeuertreffen in Oberndorf 2012

von pit03 am 03.10.2012 23:04

Hi Raphail.

Tolles Video! Schade das ich nicht dabei sein konnte. Allerdinga macht das mal wieder Lust auf mehr.
Ein weiteres Rheihnusczhes Rennfeuertreffen 2013 ??...... So wie in Leverkusen vor Jahren mit 10-12 Öfen und einem Hisrorischen ambiente wäre doch noch mal ein Higlight.
Dann solten aber auch einige der Experten aus der BRD und dem umland zugegen sein. Ok ASlle uner einen Hut zu bekommen ist schwehr. Aber wenn ich mir das noch mal antuhe sollten auch die Teilnehmer nicht nur aus Blutigen anfängern bestehen.

Meldet Euch nal dazu. Gruß vom pit03. (Peter Broich).

Link vom Rennfeuertreffen in Leverkusen:

Klick.

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