Feste mittelalterliche Schmiede bauen.
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Re: Feste mittelalterliche Schmiede bauen.
von Scheunenschmied am 24.04.2014 21:02Genau so!
Grob vorarbeiten und den Rest einbrennen.
Gruß
Was man nicht tut, geschieht auch nicht
DerBachleit...
Gelöschter Benutzer
Re: Feste mittelalterliche Schmiede bauen.
von DerBachleitnschmied am 24.04.2014 21:19Ich habe den Zapfen meines Sperrhornes unten ausgemessen und die Lochgröße aufgezeichnet. Anschließend Reihum Löcher gebohrt und den Inhalt herausgestemmt. Das Loch kann auch ein bisschen größer sein denn man macht sich 6-8 Holzkeile die man Reihum mit dem Sperrhorn in das Loch treibt. Die Keile werden dabei vom Wulst des Sperrhornes nach unten Getrieben. 2-3 genaue Schläge (auch mal mit dem Vorschlag) und das Sperrhorn steckt. Zum wiederentfernen etwas Drehen ("nackeln") und nach Oben ziehen bis es "Plopp" macht. Die Holzkeile einsammeln und fertig. Die Holzkeile am besten einseitig gerade machen, so geht das Herausziehen leichter von der Hand ohne das die Festigkeit der Verkeilung (spürbar) darunter leidet.
Viele Grüße,
Alex
Re: Feste mittelalterliche Schmiede bauen.
von Lenni am 28.04.2014 13:14Ahhh sehr gut. Das klingt ja sogar nach der nötigen Mobilität. Dann muss ich nicht immer nen Holzklotz mitschleppen . Und ich versteh vorallem endlich mal diese merkwürdige Form mancher Dorne.
Werds wohl erstmal mit den Keilen probieren und wenn ichs nicht gebacken bekomme einbrennen. Danke für die Tipps ;)
Re: Feste mittelalterliche Schmiede bauen.
von Lenni am 28.04.2014 19:25So meine lieben Profies. Die Planung stockt mal wieder bei der Ratlosigkeit. Und zwar aus was wir die Esse mauern sollen. Auf dem Gelände gibt es wohl alte Backsteine, die ich jetzt einfach genommen hätte, allerdings macht sich grade die Befürchtung breit, dass die der Temperatur nicht stand halten könnten. Was hat man denn damals für Stein genommen? Schamott gabs da ja auch nicht und irgendwie gings trotzdem. Wäre es sinnig die Feuerschüssel selber nur aus Lehm zu formen? Was dann aber ja zu Backstein werden sollte oder?
Re: Feste mittelalterliche Schmiede bauen.
von Timm am 28.04.2014 23:03Backsteine und Lehm. Regelmäßige Reparaturen fallen eh an.
Den Lahm nicht zu fett, gut mit Sand und Strohhäcksel oder getrockneten Pferdeäpfeln magern.
Re: Feste mittelalterliche Schmiede bauen.
von Lenni am 30.04.2014 17:11Sprich Backsteine alleine halten nicht? Wie genau hat mans früher gemacht?
Und dann gleich die nächste Frage: Wie sieht aus mit nem Abzug. Wenn nur Holzkohle verarbeitet werden darf, sollte man dann trotzdem einen haben oder isses dann egal? Vor Allem das Thema Funkenflug in der Holzhütte macht den Leuten grade sorgen.
Re: Feste mittelalterliche Schmiede bauen.
von nils am 30.04.2014 18:05Hi Lenni,
zu deiner Feuerschutzfrage:
Was heißt Holzhütte? Fachwerk mit dicken Trägerbalken?
Oder eher sowas: https://www.youtube.com/watch?v=gi1f2dd_dMM
Beschreibe die Räumlichkeit entsprechend oder mache ein Bild! Anders kann man dazu nichts genaues sagen.
Ein Fachmann wäre wohl auch nicht verkehrt.
Holz ist natürlich entflammbar, aber es kommt auf den Querschnitt an.
Wenn du einen Abzug einbaust (inklusive Rohrkonstruktion) und dieser eventuell sehr nah an einem Holzbalken vorbeikommt, dann musst du sicherstellen, dass dort eine gute Isolierung vorhanden ist oder genug Luft dazwischen (20cm, würde ich sagen). Wenn der Abzug nämlich heiß wird und es besteht Kontakt zum Holz, dann ist der Holzquerschnitt 1. irrelevant und 2. kommt es schlimmstenfalls zum Schwelbrand.
Hier noch eine Abbildung aus meinem Baustoffkundeskript:
(lässt man sich die Grafik anzeigen, dann ist es nicht mehr verzerrt)
Viele Grüße!
Nils
DerBachleit...
Gelöschter Benutzer
Re: Feste mittelalterliche Schmiede bauen.
von DerBachleitnschmied am 30.04.2014 20:07Aber Stahl kann man doch verbrennen
Re: Feste mittelalterliche Schmiede bauen.
von Lenni am 01.05.2014 12:08Hi Nils,
geplant ist ein Carport mit 1 - 3 Wänden (so nen typisches billig Garagen Teil in möglichst hypsch ^^). Da alles noch in den Anfängen der Planung steht, kann ich dazu garnichts genaueres sagen, bis auf, dicke Balken werdens nicht werden. Denke eher an ein paar dickere Trägerbalken die dann mit den typischen 27mm starken Brettern (glaube Lärche nimmt man da oder?) verschahlt werden. Das hier war so ein Vorschlagsbild dafür:
Die Konstruktion müsste sebstverständlich mindestens doppelt so tief sein, dass man da drinne auch vernünftig arbeiten kann. Wahrscheinlich auch etwas kürzer in der Länge so 1/2 - 2/3 vom Bild würde ich mal grob schätzen.
Grade wegen solchen AUfnahmen wie in dem Video Nils, dachte ich den Abzug einfach komplett wegzulassen. Das sieht man doch irgendwie häufig genug oder?
Da solche Carports in der Regel nicht all zu hoch sind, hatte ich noch die Idee ins Dach einfach ein Loch zu sägen mit so einem erhöhten Dach drauf (wie bei Köhlerhütten oder Jurtendächern). Das sollte doch weit genug vom Feuer weg sein um nicht zu heiß zu werden (so ca. 1,5m über der Esse sollten die ersten Balken/Bretter anfangen) oder?
Re: Feste mittelalterliche Schmiede bauen.
von DerSchlosser am 02.05.2014 12:21das könnte evtl. funktionieren. Gibt es jemand der damit Erfahrungen hat?
Gruß,
DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!