Welche Kohle
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Re: Welche Kohle
von DerSchlosser am 02.03.2017 11:45Leute, was habt ihr gegen "normale" Schmiedekohle (Fettnuss)???
Bei ordentlicher Feuerführung qualmt die gar nicht so stark, nur beim Anheizen
Noch ein Hinweis zu Koks: Da der Koks abgelöscht wurde und deshalb nass ist, besteht die Gefahr dass beim Erhitzen, Koksstückchen quasi "Explodieren" also unkontrolliert durch die Gegend fliegen! Also Schutzbrillenpflicht! Schmieden mit Kindern: ausgeschlossen!
Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Re: Welche Kohle
von Thorkell am 02.03.2017 12:43Moin,
ich persönlich schwöre auf Anthrazit Nuss3.
Schmiede seit Jahren mit nichts anderem mehr.
Koks fliegt einem um die Ohren, gibt aber nach meiner Erfahrung ein sehr "trockenes" und aggressives Feuer.
Fettnuss und Schmiedekohle ist eine riesen Stinkerei und Qualmerei beim Anfeuern. Viel mehr stört mich aber das ständige Ablöschen am Rand.
Obendrein kann ich persönlich nicht gut arbeiten mit einem gebacktem GlutNest, mag es lieber wenn die Kohle sich zu jeder Zeit lose schieben lässt.
Anthrazit verliert auch während des Verbrennens nicht derart sein Gewicht dass die Stücke von starkem Luftstrom hochgeblasen werden.
Am Ende muss jeder für sich die richtige Kohle finden, passend zur Esse, Werkstück und Arbeitsweise.
Anthrazit mal zu probieren würde ich aber empfehlen.
Re: Welche Kohle
von Steffen am 02.03.2017 16:09Martin, im Grundsatz bin ich da bei Dir, Fettnuss ist mit Schmiede und Rauchfang m.E. die erste Wahl, bei engerer Nachbarschaft und in der offenen Feldesse hatte ich damit aber eher Schwierigkeiten als mit dem Koks. Aber auch Koks kann man mit geschicktem Handling ganz gut abdampfen lassen, bevor es brennt und dann ist die Spritzergefahr deutlich reduziert.
Eine Schutzbrille trage ich eigentlich immer. Meist eine abgetönte, da das Feuer schon recht hell werden kann ;)
Grüße aus dem Oberberg
Steffen
Hacheschmied
Gelöschter Benutzer
Re: Welche Kohle
von Hacheschmied am 02.03.2017 17:10Noch ein Hinweis zu Koks: Da der Koks abgelöscht wurde und deshalb nass ist, besteht die Gefahr dass beim Erhitzen, Koksstückchen quasi "Explodieren" also unkontrolliert durch die Gegend fliegen! Also Schutzbrillenpflicht! Schmieden mit Kindern: ausgeschlossen!
hm... seh ich nicht so.... wenn man Koks vorwärmt und nen trockenen Bunker hat, hat man auch damit keine Problem... bei mir knallts selten bis gar nicht.
Re: Welche Kohle
von Steffen am 02.03.2017 19:10Thorkell: Deine Kohle hat demnach bis 4cm Körnung. Wie ist das bei dir mit Hitzeverteilung und Sauerstoffverbrauch? Schmiedest Du damit auch kohenstoffhaltige Stähle?
Grüße aus dem Oberberg
Steffen
Re: Welche Kohle
von Thorkell am 02.03.2017 19:26Hitzeverteilung bin ich voll mit zufrieden.
Sauerstoffverbrauch ist gut, im geschlossenen Glutbett verzundert nix, erst wenn ich den Stahl auflege oder rausnehme -falls du das meinst.
Besonderheit bei meiner Esse ist, dass ich keine tiefe Feuerschale sondern einen flachen Rost habe. Dadurch ist mein Glutnest immer wie ein großer Maulwurfsaufen oder ich habe eine dicke Lage Kohle großflächig liegen, bei der das Feuer aber nicht selber wandert sondern im abgeblasen Bereich bleibt. Dadurch kann ich auch lange Klingen flach durchschieben und gleichmäßig erwärmen.
Und ja, schmiede alles damit, Baustahl wie Federstahl und sonstige C-Stähle.
Re: Welche Kohle
von Thorkell am 02.03.2017 19:44Warum der Koks immer nass ist wenn wir ihn kaufen hat übrigen einen ganz banalen Grund - weil nach Gewicht abgerechnet wird 😉
Re: Welche Kohle
von Steffen am 02.03.2017 19:49Danke für die Info! Mir steht da ein ganzer ungenutzter Kohlenkeller in Aussicht, wenn ich endlich die rote Steckdose für mein Gebläse liegen habe. Ich dachte immer, damit gibts keinen.
Grüße aus dem Oberberg
Steffen
Re: Welche Kohle
von EdgarDerSchmied am 02.03.2017 20:44Habe heut endlich 30 kg Holzkohle gekauft
Hab mir fürs Wochenende vorgenommen endlich Pakete auszurecken...
Das einzige was mich an Holzkohle nervt, ist dass sie doch recht leicht ist, und dadurch, gerade wenn sie schon etwas kleiner gebrannt ist, gerne mal weg fliegt.
Im Praktikum habe ich zwei wochen täglich mit Koks gearbeitet, explodiert ist da nix. War aber auch im keller gelagert, und das bestimmt schon nen Jahr. Also getrocknet.
VG, Edgar
Re: Welche Kohle
von Holledauer am 02.03.2017 23:08...ich hab die gleichen Erfahrungen iwe Lutz gemacht - mein Koks mit (tschechischer oder polnischer Aufschrift) kam trocken aus den Säcken. von Abplatzern keine Spur - brennt bei richtiger Körnung ruhig und gleichmäßig.
Grüße von dem aus der Gegend wo das Bier an Stangen hochwächst
Der Holledauer
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.