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bummi

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Re: Zangen und Hämmer für den Einsteiger?

von bummi am 02.07.2012 20:49

Hallo Schmiedefreund,
musste etwas grinsen , Mittelalter und Hochofen, das passt nicht. Damals gab es bestenfalls Rennfeuer oder schon etwas besser Blauöfen.
Eisen war kostbar da schwer herzustellen. Metallurgie ergab meistens nur Luppen , diese mussten aufwendig geschmiedet werden um die Schlacke und zuviel Kohlenstoff zu entfernen um dann schmiedbares Eisen herauszubekommen.
Bleche gabs nicht - selbermachen war angesagt. ( ähnliches beim Fensterbau im Mittelalter, man goss runde Zylinder , schnitt sie auf und machte sie glühend und streckte sie dann zu Flachmaterial - holla eine Scheibe )
Also Bleche entstanden mit Muskelkraft, die Jungs brauchten keine Muckibude.
Das Ganze war ziemlich weich, besondere Stahlvorkommen  (mit Mangan , Erzberg Österreich oder Deutschland Schmalkalden) lieferten Materialien die durch Kaltverfestigung in der Endphase eine gewisse Härte und Zähigkeit erhielten.
Spanische Kettenhemdem hatten diesen Ruf,  auch spanische Klingen - Toledo , das war ungefähr ein 42 Cr Mo 4  sehr zäh und biegefreudig - aber ich schweife ab.
Also Hochofen und vorgefertigte Bleche war nix!!
tschüss fritz

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bummi

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Re: Ich komme nicht drauf,Unterschied von SS und HSS ?

von bummi am 14.06.2012 20:15

Hallo Maik,
HSS ist die englische Bezeichnung für unseren guten alten DDR Schnellstahl.
Minderwertig stimmt auch nicht . Im Stahlschlüssel  - Qualitäts und Edelstähle -  steht auf Seite 358
was das beinhaltet, da ist z.B. ein x79WCo18.10 dabei , wahrlich kein Billig Produkt mit Wolfram und
Cobalt.
Also es ist das gleiche .
 gruss fritz

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bummi

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Re: Beil Härten

von bummi am 31.05.2012 20:39

Hallo Freunde,
Beilschneiden härten ist relativ einfach.
Gehärtet wird nur die Schneide, ca. 2-3cm  davon.
Erhitzt wird auf Rotglut ca. 10cm tief , dann ablöschen im Regenwasser 20°C  ,aber nur das Schneiden vorderteil, dann herausnehmen und von hinten die Wärme vorziehen lassen bis Schneide strohgelb wird .
(kurz hinter der Schneide nach dem schmieden eine blanke Stelle anbringen , wo man die Farbe dann schön sieht)
Man kann auch die Ganze Axt erwärmen - kein Problem.
Ist die Farbe gelb in die Schneide gelaufen - alles ablöschen.
Das ist die klassische Art für verstählte Schneiden, in die Axt wird ein Stück Kohlenstoffstahl  C60 o.ä. eingeschmiedet, der Rest ist aus zähem Baustahl.
So wars früher - und es war völlig ausreichend, man konnte hinten auf die Axt auch mal draufhauen, ohne das sie riss.
Wer kein Regenwasser hat - sauerstoffarm , Leidenfrostsches Phänomen  - kann auch dünnes Öl nehmen, Raumtemp.
sollte reichen.
gruss fritz

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bummi

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Re: Messerklinge grün färben

von bummi am 28.05.2012 21:33

Hallo Schmiedefreunde, so etwas gibt es auch bei Jagdgewehren - dort nennt sich das ,,bunthärten,,
Eine Fa. in Zella-Mehlis macht das - Dr. Jörg Schilling.
Der kennt sich aus mit Metallfärbung- fragt ihn einfach.
gruss fritz

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bummi

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Re: Härten in der Gasesse

von bummi am 28.05.2012 21:27

Hallo Schmiede ,
bin neu hier - kurze Vorstellung - Härtereiing. dadurch Bekanntschaft mit Stahl, schmieden leider nur theoretisch , da praktisch nur beschränkte Möglichkeiten.
Mache Messer - schmieden lasse ich andere - härten mach ich selber.
von da auch mein Rat, macht euch nicht soviel Stress mit der Findung des Curry Punktes  - Magnetisierung - , nach meinen Erfahrungen braucht man bei dünnen Querschnitten , wie bei Messern, nicht so auf die absolut Temp. zu achten.
Hauptsache über dem Punkt!!
Schönes hellrot bis schon fast gelb.
Da die Zeiten auch nur im Minutenbereich liegen , kommt es kaum zu Grobkorn (lange Zeiten ) Zementitnetzen u.ä.
Beim Induktonshärten fährt man fast 100°C höher als die Härtetemp.  - das ist normal.
Also wenn ihr mit dem Magneten Schwierigkeiten habt , erhitzt schnell ,umfassend und hoch genug - es wird gelingen.
Warte gespannt auf Widerspruch!!
gruss fritz
P. S. bezieht sich auf ,,normale ,, Kaltarbeitsstähle  - keine Pulver o. ä. hoch legierte

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