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Zur Kohleesse zurück
von HACHIJURO am 09.08.2021 12:02Ich hoffe doch sehr, dass die vier Jahre alte Anfrage und damit das Problem inzwischen behoben werden konnten!
Ein Neuer mit Frage zu Amboss
von HACHIJURO am 04.08.2021 15:23Marc,
die Gewichtsangabe in Pfund ist im Festland-Europa nicht ungewöhnlich bei älteren Ambossen. Dabei geht es um das Pfund mit 500 g, nicht um das englische mit 454 g. Meine Schätzung des Alters: vor 1850.
In meinen Augen hat eine Reparatur eines alten Ambosses nichts Verwerfliches an sich, wenn der Amboss in seiner Form unverändert bleibt. Es geht doch lediglich darum, die Funktion wieder vollständig herzustellen.
Wenn das Gerät allerdings nicht mehr benutzt würde und in ein Museum käme, wäre das etwas anderes.
In diesem konkreten Fall würde bei einer Reparatur die Ambossbahn lediglich 'aufgenagelt'. Dazu wird der Amboss erwärmt, und unter der Delle werden so viele (kalte) Eisennägel seitlich in den Rumpf eingeschlagen, bis sich die Bahn wieder auf ein akzeptables Maß anhebt. Dann kann man nacharbeiten und zum Schluss wieder härten.
Natürlich muss man genau schauen, ob das alles nötig und machbar ist. Auch die Kosten wären zu beachten. Und schließlich muss man als Erstes schauen, wodurch der Defekt ausgelöst wurde (vor der Therapie kommt immer die Diagnose!). Es ist nicht nur der Gebrauch - sicher hat der Schmied immer nur an derselben Stelle angelegt und gekloppt. Das ist nicht schlau, aber manche machen das so und nennen es 'Gewohnheit'.
In diesem Fall (und ähnlichen) steht aber auch zu vermuten, dass die Stahlplatte der Bahn hier besonders dünn ist - bei handgemachten Ambossen ist das nicht ungewöhnlich, kommt aber eher am Rundhorn vor. Eine Reparatur wie die oben beschriebene verbessert den Amboss dann nicht, sondern lässt ihn nur besser aussehen. Und schon in 250 Jahren sieht er wieder genauso aus wie jetzt, und dann ärgerst Du Dich!
Freundliche Grüße
Jean
Ein Neuer mit Frage zu Amboss
von HACHIJURO am 02.08.2021 00:16Marc,
herzlich willkommen im Schmiedeforum!
Da hast Du einen interessanten Amboss aufgetan! Nach dem Zustand zu urteilen, ist es ein recht altes Gerät. Die Form allerdings muss nicht typisch sein, sondern könnte auch auf einen speziellen Einsatz hindeuten. Auch eine frühere Umarbeitung wäre möglich.
Dass ein Manipulationsloch längs durch den ganzen Fuß geht, ist ebenfalls ganz ungewöhnlich und könnte auf eine Umarbeitung zurückzuführen sein.
Die Angabe 122,2 bezieht sich vermutlich auf das Gewicht und meint dabei 'Pfund'.
Die Bahn ist ordentlich eingeschlagen; auch das kann ein Hinweis auf hohes Alter sein.
Viel Spaß damit!
Freundliche Grüße
Jean
Söding & Halbach Gewichts- bzw Nummernangabe
von HACHIJURO am 29.07.2021 23:34Bensch,
danke für die interessante Info!
Freundliche Grüße
Jean
Alter Amboss mit Brust und verstopftem (?) Gesenkloch
von HACHIJURO am 27.07.2021 16:43Maz,
man kann es auf den Fotos nicht genau sehen, aber es scheint ein Amboss in böhmischer Form zu sein.
Die fälligen Reparaturen - Vierkantloch öffnen, Rundhorn'spitze' ein wenig schleifen und vielleicht Planschleifen der Bahn - werden den Amboss auf alle Fälle nutzbar machen, denke ich! Man braucht ja meist gar nicht viel Fläche auf der Bahn, um etwas zu schmieden! Und wenn die Kanten noch ordentlich sind, ist es - auch ohne Hörner - immer noch ein guter Messerschmiede-Amboss!
Freundliche Grüße
Jean
Alte Wagenachsen
von HACHIJURO am 05.07.2021 01:00Eine Funkenprobe gibt sofort Aufschluss!
Freundliche Grüße
Jean
Beil in Falttechnik mit Damastschneide
von HACHIJURO am 28.06.2021 23:09Sascha,
vielen Dank für Deine Mühe! Das ist ja alles eigentlich gar nicht so streng und wichtig, aber wenn man sich dem Thema in fachlicher Tiefe widmet, finde ich es wiederum ganz hilfreich, wenn alle die gleiche Terminologie benutzen. Dann weiß man, wovon die Rede ist.
Sicher hat nicht jeder das gleiche Bild im Kopf, wenn man ein neues Thema auftischt - das ist mir schon klar! Es stört mich aber, wenn im Polizeibericht ein Mann erwähnt wird, der angeblich 'mit Axt und Messer parkende Autos bearbeitet'. Ich sehe dann eine langstielige Axt im meinem Kopfkino und kann mir einfach nicht vorstellen, wo und wie er dann außerdem noch das Messer hält (Ist tatsächlich vor gar nicht so langer Zeit im ruhigen Hunsrück passiert).
Und wenn in den zahlreichen Publikationen eher begeisterte denn kompetente Autoren sich über solche Themen auslassen, ohne sich auch nur ansatzweise Gedanken über die Terminologie zu machen, die sie da benutzen, dann trägt das natürlich zur Verwirrung bei.
Aber wie der Schlosser richtig schreibt: Man kann sich ja über die Dinge und die Meinungen austauschen - dafür gibt es ja die Foren. Vorschriften und Normen muss man daraus nicht gleich entwickeln, aber vielleicht versteht man sich dann besser. Und das fände ich gut!
Freundliche Grüße
Jean
Beil in Falttechnik mit Damastschneide
von HACHIJURO am 12.06.2021 15:47Maz,
beide Werkstücke sind - nach den Fotos zu urteilen - ganz toll geworden! Sie gefallen mir sehr!
Freundliche Grüße
Jean
Beil in Falttechnik mit Damastschneide
von HACHIJURO am 12.06.2021 11:38FABER FERRARIUS,
ich schnitze ja die Definitionen für die Werkzeuge nicht selbst! Ich weiß auch nicht, wie man 'axtet' oder 'beilt'; diese Verben gibt es nicht.
Aber wenn man sich anschaut, was wozu gebraucht wird, ist es gar nicht so schwer. Eine Axt hat einen langen Stiel, wird beidhändig gehandhabt und hat in der Regel ein Kopfgewicht von 1.000 g oder darüber.
Beile werden einhändig 'bedient' und haben daher einen kurzen Stiel. Ihr Kopfgewicht liegt meist unter 900 g.
Hinsichtlich des Gewichts gibt es natürlich kleine Abweichungen nach unten und oben. So habe ich hier eine elegante HULTAFORS-Axt (langer Stiel), aber mit nur 850 g Kopfgewicht. Sie wird vorzugsweise zum Entasten eingesetzt.
Ein Problem ergibt sich wohl für viele durch den Umstand, dass es das Beil als Terminus im anglo-amerikanischen Sprachraum nicht gibt (vielleicht noch als HATCHET bezeichnet). So taucht in Texten und Videos immer das Wort "axe" auf, das dann häufig (aber fälschlich) einfach als 'Axt' ins Deutsche übersetzt wird.
Freundliche Grüße
Jean
P.S. In der Archäologie werden die Begriffe 'Beil' und 'Axt' wieder ganz anders definiert, aber die Archäologen richten sich nie nach üblichem Sprachgebrauch und leben in ihrer eigenen Welt....
Die scharfen Klingen der AUVERGNE
von HACHIJURO am 22.05.2021 16:21Das ist außerdem auch eine ganz tolle Region für einen Urlaub!