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Re: Schweißen oder Kleben?
von Timm am 22.11.2012 12:55Moin,
ich habe das Gefühle, dass hier gerade viel aneinander vorbei geredet wird. Der eine bezog sich auf einen Text, den der andere aber an einen weiteren Diskutanten gerichtet hatte, und so weiter und so fort.
Aber sofern jetzt alle (wieder) entspannt sind, würde ich vorschlagen das Augenmerk auf die Thematik der Schlackeeinschlüsse in Feuerschweißungen zu richten.
Sofern ich mich recht erinnere, bezieht sich die Theorie der erhöhten Kerbschlagfestigkeit bei Schweißverbundstählen auf eben jene mikroskopischen Schlackeeinschlüsse. Der Theorie zufolge werden (wie Flo auch bereits schrieb) entstehende Risse an solchen Einschlüssen potentiell gestoppt, anstatt sich weiter fortzusetzen. Insofern ist die Inhomogenität der Schweißverbundstähle ein gewisser Vorteil. Im blauen Forum wurde das auch bereits intensiv diskutiert. Jedoch geht es eben um Kerbschlagfestigkeit und nicht um Bruchfestigkeit generell (auch wenn dies wechselseitige Einflüsse haben kann).
Wo hier im Thread nun meines Erachtens das Mißverständniss fröhlichen Urstand feiert, ist der Begriff des Schweißfehlers.
Aus meiner Sicht ist erst ab einer gewissen Größe des Schlackelunkers von einem echten Schweißfehler (oder besser Bindungsfehler) zu sprechen, generell wird man jedoch in jedem Schweißverbundstahl mikroskopische Schlackeanteile finden. Die völlige Schlackefreiheit einer Feuerschweißverbindung halte ich für eine rein theoretische Größe. Zuletzt möchte ich anmerken, dass Bindungsfehler nicht ausschließlich in der Schlackeprobelmatik begründet sein müssen, sondern eben auch in mangelnder Vereinigung der Lagen durch zu wenig Druck, Hitze, Grobkorn, Entkohlung, etc.pp..
Gruß,
Timm
Re: Schweißen oder Kleben?
von Timm am 21.11.2012 12:43Moin Fritz,
einige Ergänzungen von mir zum Thema historischer "Damaststahl" und dem, was Flo schrieb:
Ich bin der festen Überzeugung das auch historischer mustergeschweißter Stahl primär eine Funktion hatte, nämlich hübsch zu sein.
Die Ausgangskomponeneten für historische Musterschweißstähle waren bereits raffinierte Stähle, wobei es sich bei der einen Komponente in der Regel um einen Phosphorstahl handelte (ein reiner Unterschied im C-Gehalt zeichnet nur in einer ausgesprochen niedrigen Lagenzahl -> Kohlenstoffdiffusion).
Der phosphorhaltige Stahl bringt jedoch keinen positiven Effekte in das mustergeschweißte Produkt, welchen ein reiner C-Stahl nicht auch bringen könnte, eher im Gegenteil (Phosphorstahl hat bei gleichem C-Gehalt eine höhere Härte und Sprödigkeit bei starker Grobkörnigkeit. Die höhere Härte kann durch mehr C ausgeglichen werden, die Sprödigkeit und das Grobkornb bleiben also als Nachteil.) Hier sind einige Bilder auf Jannis' Page zum Thema: Klick
Lustiger Weise trifft unter dieser Betrachtungsweise also die alte, gerne kolportierte Geschichte von den harten und den weichen Lagen in gewisser Weise sogar zu, da die Phosphorlagen wie beschrieben etwas härter und spröder sind. Nur stimmt die Legende halt auch wieder nicht, da der P-Stahl eben minderwertiger ist und bleibt und Nachteile bringt.
Wenn also das Argument "es geht um Leben und Tot" kommt, dann sticht es nicht, denn ein reiner Raffinierstahl wäre schlicht die bessere Wahl, man müsste bloß auf das schicke Muster verzichten.
Dass die Technik des Auf- und Abkohlens sowie die Beurteilung des Stahls als bekannt vorausgesetzt werden können, ergibt sich aus den Aufbauten historischer Schwerter, bei denen gezielt verschiedene Laminattechniken zum Einsatz kamen, um beispielsweise Schneidleisten mit höherem C-Gehalt umlaufend aufzusohlen.
Ein weiteres Indiz für die potentielle Minderwertigkeit von mustergeschweißtem Stahl ergibt sich aus der Verwendung sogenannter "Damasttapeten", also von dünnen auf den eigentlichen Klingenkorpus auflaminierten, mustergeschweißten Backen. Wäre der mustergeschweißte Stahl so überlegen, müsste er ansich den ganzen Korpus ausmachen.
Ein weiterer Vorteil von mustergeschweißten Stählen wird häufig mit erhöhter Kerbschlagfestigkeit benannt. Dies trifft bei den historischen Stählen jedoch nicht zu, da sie alle aus raffinierten Stählen bestehen, und somit über die gleichen Eigenschaften (Lagenstrukur) verfügen, ob nun mit Musterkontrast oder ohne (Tiegelschmelzstähle lasse ich hier mal bewußt aussen vor).
Übrigens ist der unterschiedliche Arbeitsaufwand von 'normalem' Raffinierstahl zu mustergeschweißtem Stahl marginal. Wer Raffinieren kann, der kann auch Musterschweißen (die Mustersteuerung kann ich mit zwei Sorten Lehm einfach üben).
Zusammenfassend ergibt sich für mich daraus, dass mustergeschweißter Stahl primär ein zierendes Element darstellt, aber keine mechanischen Vorteile bringt.
Gruß,
Timm
Re: Holzkohlen herstellen
von Timm am 18.11.2012 20:59Übrigens auch eine schöne Kombimaschine:
Kombi
Re: Holzkohlen herstellen
von Timm am 18.11.2012 20:54Das Teil aus Torstens letztem Link finde ich schon recht genial. Das gute Stück in Kombination mit einem Sägegatter dürfte prima Material ergeben! Ingo, lass dir das Sägegatter nicht durch die Lappen gehen!
Re: Holzkohlen herstellen
von Timm am 17.11.2012 21:40Das Ding frisst bestimmt auch Arme, Beine und Seelen...
*grusel*
Re: Rennofen
von Timm am 08.11.2012 14:30Moin,
sieht doch gar nicht so übel aus!
Welches Erz, welche Chargierung, wieviel Luft, welche Ausbeute?
Gruß, Timm
Re: Rosen für Norwegen
von Timm am 06.11.2012 14:19Hier nochmal extern größer, mit der Lupe über dem Bild könnt ihr heranzoomen:
CN 03.11.2012
Re: Rosen für Norwegen
von Timm am 05.11.2012 22:41Ich versuche das morgen mal extern als pdf oder als größeres jpg zu linken.