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Timm

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Re: Eisenschatz

von Timm am 11.10.2012 22:13

Moin,
die Anker sind mit Sicherheit aus der Originalsubstanz von 1653, die zwei vom Turm könnten allerdings auch von 1717 sein, da der Turm (der ist noch von der Originalkirche aus dem 13JH.) da eine neue Haube bekommen hat.
Daher kann ich mich Martin nur anschließen, es muß sich um Raffinierstahl handeln.
Die begriffliche Abgrenzung Von Raffinier- zu Gärbstahl ist etwas kontrovers. Ich würde dazwischen zumindest einen Unterschied dahingehend sehen, als dass Raffinierstahl in der Regel aus einer Luppe gemacht wird und das Raffinieren der Homogenisierung und Reinigung dienst. Gärbstahl hingegen wird in der Regel aus unterschiedlichen Stählen zusammengegärbt, wobei der Prozess eher dem Zusammenfügen zu größeren Stücken sowie dem Homogenisieren dient. 
Um abzugrenzen, ob es sich nun um Raffinier- oder um Gärbstahl handelt, müsste man die Anker vermutlich sehr eingehend metalurgisch untersuchen.
Interessant wäre in der Tat herauszufinden, ob es sich um  gefrischtes Eisen aus einem frühen Hochofen oder um Renneisen (Rennöfen gab es meines Wissens nach noch bis ins 19. Jh, fürs 18. Jh. ist es allerdings definitv belegt) handelt. Allerdings weiß ich nicht, wie man dafür den Nachweis antreten kann, da meines Wissens nach beide Rohprodukte aus den jeweiligen Ofentypen raffiniert werden müssen. Weiß da jemand was zu?

Gruß,
Timm

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Timm

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Re: Eisenschatz

von Timm am 10.10.2012 20:28

Moin Flo,
ja klar, ich habe solches Material schon des öfteren verarbeitet (siehe Dolch weiter oben).
Die Struktur des Materials ist (je nach Reinheit) dezent und kann durch eine leichte (!) Ätzung hervor gehoben werden.
Hier sind noch eine Bilder weitere Stücke aus historischem Raffinierstahl:

Werdegang einer Bauernwehr (ich habe das Original für einen Freund aufgearbeitet, konserviert und nachgeschmiedet)
Wehr

Die Dolche wurden bis auf den ersten alles aus hist. Raffinierstahl  gemacht, zum Teil mit aufgesohlten Schneiden, teils aufgekohlt.
Dolche

Hier noch
Lanzen und Messer

An das Schmieden mit hist. Stählen muss man sich etwas gewöhnen und es verlangt ein gewisses Feingefühl, macht aber wirklich Spass. Primär verwende ich ihn wegen der schönen Optik für Klingenwaffen, habe ihn aber auch schon für einfachere Gebrauchsgegenstände verwendet. Mein letztes Projekt war eine Walharpune nach Vorbildern des 18.Jh. aus Material von 1753, davon hab ich aber leider keine Fotos, werde mir die aber noch mal organisieren.

Gruß,
Timm

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Timm

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Re: Eisenschatz

von Timm am 10.10.2012 14:14

Moin,
ein konkretes Projekt habe ich dafür noch nicht, ich verwende solch Material jedoch gerne für Nachbauten historischer Gegenstände. Zur Zeit sind  Trittbügel, Abzugstange und Spannhaken für eine Armbrust sowie Haken und spezielle Krampen für eine Reittartsche in Planung.
Auch in Messern und Dolchen kann das Material  schön für Kerne und Rücken genutzt werde, am besten natürlich in Kombination mit härtbaren Raffinierstählen (ggf. speziell aufgekohltes Material).
Der Kern dieses Dolches ist z.B. aus Material aus dem 16.Jh, umlaufen aufgesohlt mit einem historischen Gärbstahl:
Parierklein.jpg
Gruß,
Timm

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Timm

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Eisenschatz

von Timm am 09.10.2012 22:55

Moin,
ich möchte euch meinen neuesten Schatz zeigen!
In unserem Ort wird die Kirche saniert und unter anderem wurde die original Maueranker durch Nachbauten ersetzt.
Nach einigem Recherchieren und vielen Gesprächen mit dem Bauunternehmen nebst dem beauftragten Metallbauer, dem Amt für Kunst- und Baudenkmäler sowie dem Kirchenvorstand darf ich nun 14 Maueranker aus der Zeit um 1693 mein eigen nennen! Sie haben eine teilweise sehr gute Substanz und in Teilen kräftige Durchmesser.
Hier ein paar Bilder:
Ankerklein.jpg

ankerdetail2klein.jpg

Ankerdetail1klein.jpg

 Gruß,
Timm

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Timm

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Re: diagonal peen hammer

von Timm am 09.10.2012 17:29

Moin,
die Frage ergibt sich doch recht eindeutig aus dem ersten Satz. Der TE sucht die deutsche Bezeichnung für "diagonal peen hammer".
Ansonsten verschließt sich mir die Weisheit deines Eintrages. Was hat der d.p.h. mit der Vermeidung des Hochkantschmiedens zu tun und in wie fern ist er ein Ausdruck von Faulheit? Ist dann jemand, der einen Ballhammer als Setzhammer oder das Rundhorn zum Ausrecken nutzt auch faul, weil er nicht mühsam das Werkstück zwischen Hammer- und Amboßbahn bearbeitet?
Schmiede sind ein innovatives Völkchen und nutzen, bzw. machen sich ihre Werkzeuge nach Bedarf und unter Effektivitätsgesichtspunkten.
Wenn du das als Faulheit bezeichnest, wäre an deinen Maßstäben bemessen Fleiß gleich Dummheit.

Gruß,
Timm

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Timm

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Re: Welscher Federhammer für Damaszener

von Timm am 08.10.2012 23:12

Moin,
für den Hausgebrauch irgend etwas zwischen 20 und 50Kg Bärgewicht.
Ich hab 'nen Meitinger Federhammer mit ca. 25Kg Bärgewicht, mit dem kann man schon recht ordentlich arbeiten.
Mein Traum wäre ein 30Kg Lufthammer, wegen der guten feinfühligen Steuerbarkeit. Einen 50Kg Lufthammer würde ich aber auch nicht aus der Schmiede schubsen.

Gruß,
Timm

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Re: Meine erste Kohle-Esse

von Timm am 05.10.2012 21:58

Ich war vorhin zu blöd vernünftig zu linken, also hier nochmal:
Klickediklick

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Timm

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Re: Meine erste Kohle-Esse

von Timm am 05.10.2012 20:53

lcke meinte sowas:
Tante Edit sagt: siehe etwas weiter unten
Brake drum forge ist aber in der Tat ein guter Suchbegriff!
Gruß, Timm

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.10.2012 20:36.

Timm

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Re: springswages und Hämmer

von Timm am 05.10.2012 18:38

Hallo 'bta',
du könntest dich ja auch mal vorstellen und uns näher bringen, wofür du unser Wissen benötigst...
Sonst kommt man sich ein wenig vor wie die öffentliche Auskunft

Gruß,
Timm

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Timm

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Re: springswages und Hämmer

von Timm am 05.10.2012 18:31

Jo, Kluppe kenne ich auch als Begriff dafür.

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