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Guss bei Exzenterpresse gerissen
von Stephan_Rost am 24.11.2014 12:54Liebe Forumsmitglieder!
Gestern musste ich mit Bedauern feststellen, dass meine Exzenterpresse am Fuss, also genau dort, wo die meisten Kräfte wirken, gerissen ist. Der Sockel ist aus Guss. Druck macht die Presse etwa 10-12to, ist ein älteres Exemplar, daher kann man das nicht genau sagen.
Was kann tun?
Aber bevor ich 'geschimpft' werde, will ich meine Fragen bzw. Vorschläge konkretisieren und ersuche um Eure Meinungen dazu.
1. Schweissen: Guss kann man schweissen, aber die Belastungen hält die Naht wohl nie aus, zumal ich das Teil schon gar nicht vorheizen kann, dafür ist es zu groß.
2. Wenn doch schweissen: Besser eine fette Raupe über die gesamte Naht ziehen, oder punktuell viel auftragen? So wie beim Tapen von Risswunden:-)?
3. Lässt sich mit Gusselektroden auch normaler Baustahl schweissen und kann ich hier eine zugfeste Verbindung zwischen Guss und Stahl herstellen - meine Idee wäre 'Bänder aufzuschweissen', also auch eine Art 'Stahltapes' bzw. 'Klammern' über die Risswunde meiner Presse zu legen.
4. Wenn das alles nichts ist, dann wird mir wohl nichts anderes überbleiben, als den Riss kosmetisch zu schweissen, und eine Konstruktion aus Stahl drüber zu bauen (quasi eine Spange die den Oberen Teil der Presse mir dem Unteren zusammenspannt), damit der Druck auf dem Werkstück landet und nicht den Riss weiter reissen lässt.
Mir tut das Herz weh...das hat so gut funktioniert mit der Presse
LG
Stephan
Re: Verzug beim Härten
von Stephan_Rost am 04.11.2014 10:52Ich danke Euch allen für diese Fülle an Informationen.
Ich denke, das beste wird sein, beide Seiten so exakt wie möglich auszuschmieden um eine ordentliche klingengeometrie zu bekommen. Ich danke auch Jannis für die genaue Beschreibung des Normalisierens, ist auf deiner HP auchnsuper beschrieben, das habe ich so noch in keinem Buch gelesen, besonders das 'scharf normalisieren' kannte ich überhaupt nicht.
LG aus dem stürmischen Niederösterreich!
Stephan
Verzug beim Härten
von Stephan_Rost am 03.11.2014 13:10Liebe Gemeinde!
In letzter Zeit habe ich immer wieder massive Probleme mit verzogenen Klingenrohlingen im Zuge des Härtens.
Gestern habe ich zB. eine laminierte Klinge (aussen Federstahl von Blattfeder, in der Mitte Feilenstahl von alter Feile) gehärtet, und siehe da, das Teil wurde extrem krumm.
Wie gehe ich vor: Schmieden, dann, nach dem Feinschmieden noch einmal kurz über kritische Temperatur bringen, dann gaaanz langsam in Asche/Vermakulit auskühlen lassen, den Eimer habe ich sogar mit großen glühenden Eisentrümmern 'vorgeheizt', kühlt über Stunden (ganze Nacht, ist am Morgen noch warm) wirklich ganz langsam aus, dann sollten doch meines Meinung nach die Spannungen draussen sein, oder?
Dann bringe ich das Teil vor dem Härten wieder über die kritische Temperatur, Magnet haftet nicht mehr, Hitze ist bei ganz zivilisierter Glut langsam über den Rücken bis in zur Schneide vorgewandert - dann rein ins etwa 40-50 Grad warme Öl.
Und ... Banane.
Das selbe ist mir mit tordiertem Damast auch bereits einige Male passiert.
1. Frage: Was mache ich falsch?
2. Frage: Wie kann ich die Klingen ausrichten? Nach dem Härten haben wir die Glashärte, da habe ich gestern das Werk etlicher stunden einfach zerbrochen als ich es ganz vorsichtig im Schraubstock ausrichten wollte.
Wenn ich wieder Normalisiere, habe ich die 'großen Kristalle', also müsste ich wieder Feinschmieden (da ist dann aber nichts mehr zum Feinschmieden) geradebiegen und wieder härten....nur ist die Feinstruktur der Schneide dann nicht mehr da und die Schnitthaltigkeit eingeschränkt...so zumindest verstehe ich das.
Bitte um Eure Tipps und Anregungen!
DANKE!
(ein etwas gefrusteter) Stephan
Re: Grüß euch!
von Stephan_Rost am 27.10.2014 12:43Willkommen im Forum & Grüße von der südlichen Seite der Donau! (Bezirk Tulln)
LG
Stephan
Re: Messerschmieden von Håvard Bergland
von Stephan_Rost am 16.10.2014 22:25Ich hab dir eine pn geschickt.
LG
Stephan
Re: Maschinenhammer aus Bohrhammer
von Stephan_Rost am 07.10.2014 10:10ich hab mal wo von einem Typen gelesen, der mit einem Druckluftmeisel schmiedet, ich weiss aber nicht mehr wo.
Wäre interessant, wie das Umformen, zB. von kleineren Damastpaketen damit funktioniert.
Also einen Versuch ist es sicher wert, zumal diese Teile in Fernost-Qualität ja wirklich nichts mehr kosten, und brauchen kann man so ein Teil eigentlich immer.
Halte uns auf dem laufenden!
LG
Stephan
Re: Schmiertöpfe für den Federhammer
von Stephan_Rost am 07.10.2014 09:50Schönen guten Tag aus Niederösterreich!
Sag mal, nur weil ich neugierig bin - wo hast Du den Ajax 1 her? Von dem Altwarenhändler Nähe Wieselburg? Ich bin dort im Sommer mal vorbeigefahren, seine Preisvorstellungen waren ziemlich abenteuerlich, er wollte für den Ajax 1, der seit Jahren in Purgstall an dem alten Schuppen lehnt, 3.600.- Euro haben...
Der hat dort auch noch ein paar Ambosse in der Wiese liegen, für den einen, ca. 150kg, gut erhalten, wollte er mindestens 1.600.- haben...
LG
Stephan
Re: Reinnickel im Damast ???
von Stephan_Rost am 01.09.2014 22:00Ich habs noch nicht gemacht, weiss aber folgendes:
Geht gut, nur lassen sich zwei Nickel-Schichten nicht miteinander verschweissen.
Das musst Du beim Zusammenstellen des Paketes berücksichtigen.
Die Zeichnung soll sehr schön sein, lass dann mal was anschauen
LG
Stephan
Re: Erstes Messer, das zu erkennen ist.
von Stephan_Rost am 28.07.2014 08:51Gratuliere!
Du kannst zuversichtlich sein, dass es besser wird!
Was mir dazu einfällt, im Sinne von kunstruktiver Kritik:
1. Das Foto ist leider nicht ganz optimal, ich glaube aber, am Erl noch Schleifrillen erkennen zu können. Das muss eig. nicht sein.
2. Schmiederauh - gefällt mir sehr gut! Allerdings noch viel Zunder drauf...den Zunder bekommst du gut mir Salzsäure weg (jetzt wohl schwer, da ja schon der Griff drauf ist). Einfach in ein Glas mit Salzsäure tauchen, ein paar Minuten warten, dann unter Wasser mit einer Drahtbürste den Zunder wegbürsten, davon ein paar Durchgänge, dann sollte der Zunder gelöst sein.
3. ISt der Griff nur geklebt? Insgeheim bin ich ja der festen Überzeugung, dass heutige 2K Kleber das leicht verkraften, aber ein oder zwei Nieten im Griff geben dem Messer einen noch robusteren Eindruck.
Aber wie gesagt - insgesamt ein gelungener Einstand!
LG
Stephan
Re: Bandschleifer Eigenbau
von Stephan_Rost am 19.07.2014 09:08Schon deine rechnung ist falsch: die versandkosten und die materialkosten werden ADDIERT, daraus ergibt sich die einfuhrumsatzsteuer, also der zoll.
Ich habe mit schwerlastrollen gute erfahrungen gemacht, bessere lager sind auch sehr einfach zu finden. Aber auch hier wieder: die performance wird massiv verbessert, wenn du die rollen "abdrehen" lässt, dann laufen die wirklich rund. Aber wenn du keinen menschen mit drehbank kennst bzw. dich weigerst einen zu suchen, dann wird das nix.
Vielleicht probierst du es wirklich erstmal mit einem fertigen Werkzeug, also zB die bernardo oä.
LG
Stephan