Suche nach Beiträgen von bummi
Erste Seite | « | 1 ... 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | » | Letzte
Die Suche lieferte 95 Ergebnisse:
Re: Fertigstellung und Test meines ersten Zugmessers
von bummi am 27.11.2012 19:39Hallo Burgschmied,
mein Großvater war Schäfter , zur Ausstattung gehörten diverse Zugmesser.
Dein Zugmesser ist sehr scharf , aber der Winkel ist zu groß - hat vorher auch schon jemand geschrieben - deutlich wird das an dem Kantel den du bearbeitest.
da greift das gute Stück nicht so richtig - also mach die Schneide etwas schlanker.
Ansonsten alles richtig , Form , Materialwahl, abschrecken grade noch Glück gehabt .
Schleifen mache ich übrigens längs , ziehe dann mit einem Arkansas Stein ab.
Tolles Ding ,gefällt mir gut .
tschüss fritz
Re: Schweißen oder Kleben?
von bummi am 23.11.2012 09:11Hallo Aeglos,
interessante Sache das sprengplattieren.
ist das nun ein schweißen?? (ein Diffusion erfolgt doch nicht )
Eigentlich geschieht doch nur ein Verzahnvorgang zweier Oberflächen??
Oder sehe ich das falsch??
tschüss fritz
Re: Schweißen oder Kleben?
von bummi am 21.11.2012 09:01Hallo liebe Schmiede,
meine Darstellung betrifft den Idealfall.
Wie so vieles im Leben ist das schwer zu erreichen.
Natürlich kann man auch mit Messern die nicht ,,ideal,, sind Schinken schneiden.
aber ich finde ,wir haben uns den ,,Damastgedanken,, so hingebogen wie wir ihn aus
heutiger Zeit und mit dem heutigen Zeitgeist gebrauchen können.
Früherer Damast wurde nicht geschaffen um schön auszusehen - nein ,bestimmte
Eigenschaften wie Biegefestigkeit , Härte , Schneidfähigkeit u.ä. waren gefragt.
Nicht vergessen , das meiste waren Waffen ,da gings schlicht ums überleben.
Wer bessere Waffen hatte lebte länger (ziemlich platt ,ich weiß)
Fehler waren tödlich.
Noch was zum nachdenken - vielen bekannt - japanische Schwertklingen wurde bis
zu einer Million mal gefaltet, ergibt ein absolut homogenes Gefüge.
Aber sieht nicht so aus wie das was wir jetzt machen.
Literatur : Sachs Damaststahl
Will niemand zu nahe treten, aber von dem Können unserer Vorfahren sind wir noch meilenweit
entfernt - ein wahnsinnig interessantes Gebiet.
Schmied ist für mich ein Traumjob - ich konnts nie werden. bin dafür in der Härterei
gelandet.
tschüss fritz
Re: Schweißen oder Kleben?
von bummi am 20.11.2012 20:03Hallo Schmiede,
aus metallographischer Sicht (Betrachtung des Gefüges ) gibt es nichts besseres als eine Feuerschweißung.
Nimmt man den Idealfall an, dann verbinden sich an der Naht die Teile homogen.
das heißt , man kann nicht mehr erkennen wo die Naht eigentlich ist.
Dies passiert durch das verdichten mit dem Hammer bei genügender Temperatur. Schaut man sich die Stelle im Querschliff an ,
sieht man in der Struktur keinen Unterschied - links ,Naht , rechts - sondern nur ein Gefüge. Gleiche Korngröße , gleiche Struktur.
ABER JUNGS!!! Das muss man können, das macht den kleinen Unterschied.
Und sowas geht auch beim zigsten Biegeversuch nicht wieder auf.
Obwohl ich klug daherschwätze ,ich kanns nicht , bin kein Schmied -aber kanns metallographisch erkunden und beurteilen.
Viele Sachen sind einfach nur ,,geklebt,, und nicht sehr haltbar, leider auch Damaststähle.
tschüss fritz
Re: Das Speckmesser
von bummi am 19.11.2012 14:01Hallo ,,Zahntechniker,,
so leid mirs um die Arbeit tut - das kannst du nur wegwerfen. (oder Brieföffner )
maik hat recht, da is nix drinn.
Kein Kohlenstoff und auch keine Legierungselemente. das zeug soll und muss sich verbiegen
und zäh sein - das bedingt Weichheit. (C - Gehalt um 0,08-0,1)
Auch kaltverfestigen wie bei Gewehrlaufstählen setzt einen bestimmten C- Gehalt voraus, da ist
hier nichts.
Nimm ne alte Autofeder da kann man als Anfänger nichts verkehrt machen.
Egal ob Blatt oder Rundfeder , hier ist Kohlenstoff da und auch ein paar Legierungselemente,
gibt ganz ausgezeichnete Haumesser.
W.B. kann ich dir beschreiben.
Viel Spass
tschüss fritz
Re: Pfadfindermesser!
von bummi am 15.11.2012 19:35Hallo Torsten ,
ist das ein Hammon?? wenn ja wie hast dus gemacht??
tschüss fritz
Re: Damastmesser mit Kupfergriff
von bummi am 15.11.2012 19:32Hallo Schmied 93 ,
ist dir sehr gelungen.
Wenn ich in die Kunst gehe, hat das Ganze einen Hauch von Jugendstil.
Eine wirklich schlüssige Form - wie aus einem Guss!!
Bravo weiter so
tschüss fritz
Re: Wärmebehandlung für ein Messer aus einem alten Brecheisen oder einer Spiralfeder brauche dringend Hilfe!
von bummi am 14.11.2012 13:52Hallo Eisenbrenner,
das mit dem Grobkorn kann passieren. Aber dann musst du schon über 900°C zb. bei einer Feile gewesen sein und auch zeitlich zu lang.Mit der Temp. ist das eíne Erfahrungssache . man sollte kirschrot und hellrot schon unterscheiden können.
Als ich in der Salzbadhärterei gearbeitet habe konnte ich ca. 30°C Differenz unterscheiden visuell an der Badoberfläche.
Das kommt mit der Zeit - wichtig ,gleiche Bedingungen wenn man auf Farbe geht.
Kunstgriff vorher - weichglühen , ein globular eingeformtes Gefüge ist einfach besser zu härten (die metallographischen Grundlagen spare ich aus )
Carbonstähle (Feilenstähle ) sind empfindlicher als Federstähle .die verzeihen höhere temp. eher. Auch das Härteband ist etwas breiter und höher angesiedelt als die 760-800°C bei einer Feile.
Ein paar Spritzer Mangan oder Chrom machen schon was aus.
Also vieleicht erst die Federstähle nehmen und dann die Feilen (da gibts noch was interessantes ,die gebrochene Härtung
Wasser und Öl, kann man von ziemlich weit unten härten und erreicht immer noch Glashärte - bei Bedarf mehr )
Experimentieren .
- alte Feile bei Weißglut 5 Min halten Wasser abschrecken , brechen Korn betrachten
das ganze bis schwache Rotglut runter. 5 Stationen
Auch ein Laie wird die verfeinerung des Korns bis zum samtartigen anschaulich erleben.
Viel spass und Erfolg
tschüss fritz
Re: Wärmebehandlung für ein Messer aus einem alten Brecheisen oder einer Spiralfeder brauche dringend Hilfe!
von bummi am 13.11.2012 20:25Hallo Schmiedefreunde,
machts nicht so kompliziert.
Bei den Querschnitten unserer Messer gibts kein grobkorn durch überzeiten bzw. überhitzen - oder man müsste schontotal danebenhauen.
Alte Feile ganz simpel:
- vorwärmen auf Elektroplatte bis tiefblau (zur Sicherheit )
- erwärmen auf Rotglut (wo auch immer )
- halten max 5 Min.
- abschrecken im warmen öl (ideal bei 60°C)
- herausnehmen , bis handwarm abkühlen
- abwischen , anlassen 180-200°C wenns geht 2Std (langes anlassen ist immer ein Gewinn)
- abkühlen an Luft um Gotteswillen nicht im Wasser
FERTIG
Die Sache mit dem schnellerwärmen stimmt - induktiv härten heißt das Zauberwort - da kann man ohne Gewissensbisse 100 bis 150°C höher als die normale Härtetemp. erwärmen , es passiert nix.
Habe schon 40Cr13 auf diese Weise nur in der Klingenschneide gehärtet, geht wunderbar und gibt keinen Verzug , aber hohe Härten.
tschüss fritz
Re: Kann ich den Stahl nehmen
von bummi am 27.09.2012 20:39Hallo Schmiedefreunde,
denke das es von C 45 bis 59CrV4 so ziemlich alles sein kann. geht man von der Beanspruchung aus , sollte es ein zähharter Stahl sein. Also Kohlenstoff um die 0,4 bis 0,5. Chrom , Mangan, Vanadin in geringen Dosen erhöhen die Zähigkeit bzw. die Härtbarkeit.
Also etwas was in Richtung ,,unkaputtbar ,, geht, als Meisel o.ä. super , als Klinge nur für Buscharbeiten.
Für alle Schmiedewz. ideal.
tschüss fritz
P.S. Kettenbolzen in Landmaschinen waren C45
immer hoch anlassen und zeitnah , gerne auch zweimal.