Hammerstiel?!

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LDK_New_Bee

52, Männlich

Beiträge: 127

Hammerstiel?!

von LDK_New_Bee am 14.03.2015 21:11

Hi Leutz..

Isch hätte da mal ne Frage.. die Tage war bei uns Flohmarkt. Beim Schlendern über jenen welchen bin ich auch über nen Stand gestolpert, der Werkzeuge aus dem Bereich Metallbearbeitung angeboten hat. da hab ich halt mal genauer hingeschaut und neben ner Schmiede Zange, nem kleinen Zierambos (wirklich klein.. quasi klitzeklein) auch 2 Hämmer ergattert. Einen Schlichthammer und einen Treibhammer, würd ich sagen.
Beide Hämmer müssten aber nen neuen Stiel bekommen.
Zu welchem Holz ratet ihr?

gruss
!ngo

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Hacheschmied
Gelöschter Benutzer

Re: Hammerstiel?!

von Hacheschmied am 15.03.2015 00:12

Esche, Hickory (wers mag), Eibe kann auch nett sein, Ulme nehm ich auch mal gern.

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DerBachleit...
Gelöschter Benutzer

Re: Hammerstiel?!

von DerBachleitnschmied am 15.03.2015 09:00

Für die Gesenkhämmer empfehlen viele Bücher/Schmiede lose, nicht gekeilte Stiele am besten mit Rinde.
Durch die großen Kräfte beim Zuschlagen werden die meisten Stiele eh schnell Locker, ausserdem werden die auftretenden Kräfte nicht so sehr auf den Schmied übertragen. Dort kannst du meist verwenden was du so rumliegen hast, trotzdem wäre ein passendes Holz besser und ratsam, dort kannst du dich an die vom Lutz beschriebenen Griffhölzer halten, diese verwende ich auch.

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Hacheschmied
Gelöschter Benutzer

Re: Hammerstiel?!

von Hacheschmied am 15.03.2015 11:30

Achja.. bei Gesenkhämmern nehme ich auch das was da ist.. Ich beschreib es immer gern als Heckenholz. Hasel, Hartriegel, Weißdorn.. alles was greifbar ist und nicht Buche heißt. Gesenkhammerstiele sind bei mir schnell geschnitten und unspektakulär schnell auch eingestielt. Wie Alex schon beschrieben aht, keil ich die nicht ein, sondern passe den Stiel mit nem Ziemesser an, und stiele den Ast dann ein. Diese Stiele müssen dann wenn sie trocknen mal nachgeschlagen werden... also ggf. übern Hammerkopf eingekürzt und weiter aufgeschlagen werden.

Ob das nun extrem praktisch ist.. weiß ich nicht, hab bis jetzt da keine soooo schlechten erfahrungen gemacht.. Die Hammerköpfe lösen sich teilweise dann sehr leicht, was aber auch das Nacharbeiten erleichtert...

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Lenni

37, Männlich

Beiträge: 567

Re: Hammerstiel?!

von Lenni am 15.03.2015 13:01

Wo das Thema hier schon aufgegriffen wird. Ich habe in der Werkstatt noch einen Vorschlaghammerkopf zu liegen. Irgendwelche Vorschläge dafür? Ich hätte jetzt einfach zu Esche gegriffen oder ist das dafür ungeeignet?

Gruß,

Lenni

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Hacheschmied
Gelöschter Benutzer

Re: Hammerstiel?!

von Hacheschmied am 15.03.2015 19:39

Hallo.....

guck doch einfach mal im gut sortierten Werkzeughandel.. da gibt es auch Hammerstiele zu kaufen.. und die sind meist aus Esche oder Hickory... ich mein.. ist es ein solch großes geheimniss das viele Werkzeuggriffe aus Esche sind?!?

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LDK_New_Bee

52, Männlich

Beiträge: 127

Re: Hammerstiel?!

von LDK_New_Bee am 16.03.2015 18:57

:-D Erstmal danke..

Was ich jetzt witzig finde.. ihr Ratet quasi von Buche hab.. Hab heute mal mein Chefchen gefragt. Seines Zeichens Schreinermeister. 
Er weis das ich mir das Schmieden anfangen will, hab ihn ja auch schon "Spitz" gemacht wegen nem Amboss. Der gute Mann meinte .. "Nehm Buche".. gut das ich hier auch nochmal nachgefragt hab..

Ahhh.. mein Chefchen.. Wie gut das der nur noch im Büro sitzt. :-D

Ich denk ich werd am WE mal bei uns durch die "Äcker" streichen. Hier wächst überall Weißdorn. Warum Geld ausgeben. :-D

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Willi

29, Männlich

Beiträge: 683

Re: Hammerstiel?!

von Willi am 16.03.2015 19:21

Hallo,

nun muss ich mich doch mal hier einmischen!

Ich habe in allen meinen Schmiedehämmern Buchenstiele und bin sehr zufrieden damit. Aus Erzählungen weiß ich, dass gerade Weißbuche (aber auch Buche allgemein) seit langem als eines der besten und langlebigsten Stielhölzer anerkannt wird.

Probiers aus:
Geh in den Wald und nimm zwei gleich dicke Stöcke. Einmal Buche, einmal Esche oder was anderes. Nun brich beide durch und du wirst meiner Meinung nach folgendes feststellen:
-Die Buche zu brechen braucht wesentlich mehr Kraft. (hohe Stabilität)
-Der Bruch an der Buche ist einmal grade durch mit wenig auffasern. (Arbeitsschutz)

Für mich sind das zwei Vorteile die endeutig für Buche sprechen.
Wenn man jetzt noch bedenkt, dass sich die Buche im Auge deines Hammers nur sehr wenig verformt (weil sie eben hart ist). Weichere Hölzer geben nach und der Kopf lockert sich schneller.

Ich denke dass Stiele aus Esche sehr viel billiger in Masse herzustellen sind und man daher auch nur Eschen- oder Hickorystiele kaufen kann. Daraus entsteht natürlich schnell der Trugschluss, dass Esche auch das beste Holz für Stiele ist.
Klar, Esche ist auch nicht völlig schlecht. Hat aber auch ganz klar Nachteile!

Also hör ruhig auf den Schreiner, er würde auch auf den Schmied hören wenns um den Stahl seines Stechbeitels geht
Bei einem Schmiedehammer kann ich Buche aber auf jeden Fall empfehlen!

(Bei einem Hilfshammer kanns wirklich fast egal sein was da drin steckt).

Gruß
Willi

www.schmiedekunst-weyer.de

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.03.2015 19:24.

Hacheschmied
Gelöschter Benutzer

Re: Hammerstiel?!

von Hacheschmied am 16.03.2015 20:17

Hallo,

ich habe mal gehört das Buche recht ungeeignet ist aufgrund der recht kurzen Fasern..

wenn man Wikipedia glauben schenken darf:

http://de.wikipedia.org/wiki/Buchenholz

http://de.wikipedia.org/wiki/Eschenholz

scheint Esche wohl eher geeignet als Hammerstiel...  ich persönlich finde Buche hierfür ungeeignet.

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SchmiedeBie...

27, Männlich

Beiträge: 38

Re: Hammerstiel?!

von SchmiedeBierchen am 16.03.2015 21:56

Nabend zusammen,

bei Hilfhämmern mach ich das genauso wie es hier beschrieben wird. Irgendwas in Form bringen und rein damit.
Der Fairness halber muss ich sagen, dass ich seltens einen Zuschläger hab und mit nem Handhammer krieg ich jetzt nicht so viel Schmagges, dass ich mir Sorge um Prellschläge machen muss.
Was mir aber mal eingbläut wurde und was ich auch schon mal miterlebt hab ist, dass man Hilfhämmer niemals keilt.
Grund: Wenn der Zuschläger mit viel Kraft draufschlägt, dann verabschiedet sich der Keil gerne mal nicht recht großer Geschwindigkeit aus dem Auge. Und das kann ins Auge gehen oder in den Schritt des Zuschlagenden oder irgendwen in der Umgebung tangieren. Hab ich auch schon mal gesehen. Wir haben mal einen ganzen Tag mit einem Schlichthammer gearbeitet und abends den Keil gesucht und nie wieder gefunden....
Von der Holzwahl für Griffe hab ich aber absolut keinen Schimmer:)

Soweit zu meinen (Halb-)Wissen

Gruß
Harald

Trinke das Bierchen, solange es kalt ist;)

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