*gelöscht*

Re: Öl/Diesel Esse aus Heizungsbrenner

von Hacheschmied am 11.08.2015 14:36

ich frage mcih gerade, ob nur ich es bin dem sich die fußnägel aufrollen...

"erstmal flexen und schleifen lernen" aber eine Gasesse bauen wollen.. und vor allem.. Gas ist ja nicht so gefährlich wie Öl. In einem Becken wo 3 Liter Öl drin sind, würd ich bedenkenlos ne kippe reinschmeißen.. zischt.. ist aus....... den gleichen versuchsaufbau würde ich mir mit Gas nicht wagen...

Aber nunja.. solange ihr mit euren selbstbau Gasschraubereien möglichst weit von mir weg seit soll mich das ersteinmal nicht tangieren. Ich bitte nur zu bedenken, im Interesse eurer direkten Umgebung das Fehler beim Bau, oder in der Dichtigkeit eurer Eigenkonstrukte, nicht nur Euer sondern auch anderer Leute Leben gefährden könnten.

Achja.. bevor ichs vergesse.. unwissendes Rumschrauben an Ölbrennern etc. find ich ähnlicht bedenklich

Re: Öl/Diesel Esse aus Heizungsbrenner

von Robert am 11.08.2015 16:12

Tja Lutz,

Daran merkt man dass man alt wird. Früher hatten wir im Vereinshaus Öfen die mit Öl/Diesel gefüllt wurden. Da gab es eine Kanne, die man an einem Tank füllen durfte und mit der man dann zum Ofen watscheln konnte. Dannach vorsichtiges umfüllen (im Raum roch es dann immer sehr angenehm) und man konnte wieder heizen. Wenn der Ofen Probleme machte (z.B. nicht zündete) war es jedesmal eine stinkende Misere. Es galt als Fortschritt als die Zentralheizung eingebaut wurde.

Ansonsten: wenn jemand fragt was er mit der zweiten Phase bei Drehstrom machen soll oder wenn jemand Wasserventile statt Gasventile einbaut so fehlt uns im Alter die Experimentierfreudigkeit und der Mut zum Risiko. Eben diese gewisse Leichtigkeit des Seins. Man denkt zu oft an seine Familie resp. sein Umfeld und der Begriff "verantwortliches Handeln" prägt einen immer mehr.

MfG
Robert

Re: Öl/Diesel Esse aus Heizungsbrenner

von Worschdsub am 11.08.2015 18:02

Laien unter sich!

Also ich kenne dutzende von "Ölöfen" in denen geschmiedet wird! Haben alle einen Brenner von oben und funktionieren ohne Keramikchips und so einen Schwachsinn!

Allerdings ist die Frage: Wer braucht von euch sowas? Alle Schmiedeöfen arbeiten auf Heizflächenleistung! Und das braucht meiner Meinung kein Mensch der hobbymäßig schmiedet! Die "11 Kg Gasesse" ist für Messer etc. völlig ausreichend. Sofern ihr keine 200 Rohlinge am Tag scmieden wollt. Und die "Durchreiche" hinten ist auch ne witzige Sache! Sie dient nämlich nur der Aufheizung der Werkstatt! Wo Du vorher spielend Gelbglut erreicht hast schafft Dein Ofen plötzlich nur noch dunkles rot.

Es gibt mit Sicherheit aber auch Hausfrauen und Bäcker die Ihre Kuchen und Brötchen bei offener Ofentüre backen!

Und wenn man ab und an mal ein Messer schmieden will und "Kunstschmiedearbeiten" hauptsächlich macht dann nimmt man ne Kohlenesse. Wenns umgekehrt ist brauchts eben beides! Gasessen taugen nicht wirklich für Kunstschmiedearbeiten wegen der Heizflächenleistung! Beim "Kunstschmieden" erwärme ich in 99% der Fälle punktuell! Und nicht großflächig!

Und vor allem im Ofen ist nur ein gewisses Volumen vorhanden! Auf einer Esse bin ich in der Werkstückgröße kaum eingeschränkt.

Und die Gasesse ist nicht wirklich billiger wie eine Kohlenesse! Öfen haben nur den Vorteil dass sie "Idiotensicher" sind!
Material in der Kohlenesse braucht Aufmerksamkeit! Aber es gibt halt immer weniger Leute die sich mal 5 Minuten auf was konzentrieren können...

Und ich kann mich Lutz nur anschließen! Wer keine Ahnung hat sollte von Selbstbauten im Bereich brennbare Flüssigkeiten und brennbare Gase einfach mal die Füße und Hände stillhalten! Denn es ist lebensgefährlich! Und ich bin immer noch auf das Gespräch gespannt dass der ein oder andere Hobbybastler mit seinem Brandversicherungsvertreter führt wenn durch eine Fehlfunktion, Fehlbedienung oder das schlichte "ich habe vergessen das Flaschenventil zu schließen" ein Sach- und/ oder Personenschaden entsteht!

"Lagern von Gasflaschen (Auszug aus einem Schrieb von Linde)

Gasflaschen sollten aufrecht und gegen Umfallen
gesichert gelagert werden. Bei verflüssigten
Gasen ist die liegende Lagerung nicht
zulässig. Gasflaschen dürfen nicht in Arbeitsräumen,
Kellerräumen, Treppenräumen, engen
Durchgängen, Garagen und Rettungswegen
und nicht zusammen mit brennbarem Material
gelagert werden, wobei grundsätzlich die
Lagerung im Freien zu favorisieren ist. Lagerräume müssen ausreichend belüftet werden.
An Lagerräume für brennbare Gase werden
bezüglich baulicher Ausführung und elektrischer
Anlagen zusätzliche Anforderungen
gestellt. Zwischen Gasflaschen mit brennbaren
Gasen und solchen mit brandfördernden Gasen
muss in Lagerräumen ein Abstand von mindestens
2 m eingehalten werden."

Wer von euch kann nur diese eine Vorschrift zu Hause erfüllen wenn er Gase lagern will/muss?

Und seid mal so nett und schnappt euch eure Brandversicherungsunterlagen! Lest da mal nach über: Fahrlässig, grob fahrlässig und Vorsatz! Und was euch in den jeweiigen Fällen noch gezahlt werden wird oder auch nicht!

Aber da ich weiß, dass hier in meiner direkten Umgebung keine dieser "Sonderanfertigungen" laufen! Sehe ich es wie Lutz!

Gruß

Oli

Re: Öl/Diesel Esse aus Heizungsbrenner

von DietmarC am 11.08.2015 23:16

Hallo
Ich kann dem Oli und dem Lutz nur zustimmen .Gasverpuffungen sind schon Übel aber man erwartet sie eher , aber durch eine unsaubere Düse oder unachtsames Starten ein Ölfens entstehender nicht gezündeter Ölrauch kann zu bösen Explosionen führen und wird sehr unterschätz ,ich spreche da aus eigener Erfahrung  .
Also Finger weg wer davon keine Ahnung hat (mich eingeschlossen).

Gruss der Didi

*gelöscht*

von proton am 12.08.2015 07:07

*gelöscht*

Re: Öl/Diesel Esse aus Heizungsbrenner

von c.baum am 12.08.2015 10:40

Ich vermisse etwas die Sachlichkeit in der ganzen Diskussion. An anderer Stelle im Forum werden reihenweise Tipps zum Selbstbau von Gasbrennern gegeben, während hier proton auseinander genommen wird.

Fakt bei der Wahl des Brennstoffes sollte sein, dass man sich vorher klar ist, was man will (Erwärmung großer Volumina/Flächen oder eher punktuell etc.). Dieses Thema hat Oli ja sehr detailiert ausgeführt. Ob es nun Öl, Gas oder Kohle wird, ist nun jedoch jedem selbst überlassen. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Und auch Kohle kann lebensgefährlich sein, man denke an unsaubere Verbrennung in Kombination mit unzureichender Lüftung. 

Eines sollte jedoch jedem klar sein: Selbstbauten sind eine sehr interessante Sache, speziell für Leute die gern basteln und ganz besonders wenn es dann auch noch funktioniert. Aber wie bereits erwähnt begibt man sich hier sehr schnell in einen Bereich, der durch keine Versicherung abgedeckt wird. Wenn man sich nicht 100%ig sicher ist, dass man Versuche unter kontrollierten Bedingungen laufen lassen kann, sollte man auf zugelassene und CE-zertifizierte Geräte zurückgreifen. 

Vielleicht noch an die ganzen "Sicherheitsaposteln": Ich spare mir mal zu fragen, wer alles mit vollem Bewusstsein in ner 30er Zone 50 km/h fährt oder sich nicht anschnallt. Oder wer beruflich schmiedet und nicht immer beim Flexen Staubmaske und Gehörschutz trägt (denn hierzu gibt es Vorschriften eures Unfallversicherers, der BG Holz und Metall, und die sind genauso Gesetz). Das ist genauso Handeln, welches dazu führen kann, dass der Versicherungsschutz erlischt. Hier sollte jeder nocheinmal in sich gehen, bevor er anderen etwas vorwirft. 

Achso, @Oli

Das war auch nur ein bisschen Fantasie spielen lassen, um proton ein paar "Öllösungen" in Richtung Esse statt Ofen zu geben. Ich habe zugegebener Maßen sehr viel Fantasie  Mit der Verwendung von Keramikchips habe ich keine Erfahrung, hatte mir aber vorgestellt, dass die sich wie Kohlen handhaben lassen, wenn sie heiß sind.

Re: Öl/Diesel Esse aus Heizungsbrenner

von Hacheschmied am 12.08.2015 12:55

Da ich mich als Sicherheitsapostel durchaus angesprochen fühle...

in meinem Fall kann ich das glaube ich soweit herunterbrechen:
Wo eine Bestimmung oder ein Gesetz, da versuche ich mich dran zu halten. Das bezieht sich sowohl auf die 30 Zone, wie auch auf Staubmaske (wie hintlerweltlerisch (ich benutze einen Gebläsefilterhelm) und Gesichtschutz etc.. Wer sich nicht an diese Regeln hält muß sich nicht über die Konsequenzen beschweren die daraus resultieren (kaputter Rücken, Lunge, etc.)
Generell ist es mir, wie schon geschrieben, Schnuppe, ob sich wer mit seinem Selbstbastelkram in die Luft sprengt. Wo meine Gleichgültigkeit ob dieser Himmelfahrtskonstruktionen allerdings aufhört ist: Wenn andere Menschen betroffen sind. Und das läßt sich oft nicht so planen bei einer planlosen Sprengung seiner Schmiede.

Re: Öl/Diesel Esse aus Heizungsbrenner

von Felix_D. am 12.08.2015 13:13

In Berglands Buch: "Die Kunst des Schmiedens" gibt es eine Seite über Ölessen. 
Hier ein Teil davon:

Hoffe das ich weiterhelfen konnte. 

Gruß FELIX der keinerlei Ahnung von Ölessen hat.
 

Re: Öl/Diesel Esse aus Heizungsbrenner

von c.baum am 12.08.2015 13:28

@Hacheschmied

Und genau so soll es ja auch sein! Das war auch nicht an irgendjemanden persönlich gerichtet. Ich weiß nur aus Erfahrung als angehender Sicherheitsing., dass das Bewusstsein für Sicherheit sehr stark von der Situation abhängt. Insbesondere der Vergleich ziwschen dem eigenen Handeln und dem anderer ist üblicherweise nie objektiv. Mein Sicherheitschef ist so ein Fall. Auf Arbeit muss immer das volle Programm PSA benutzt werden (wenn nicht gibts Prämienabzug), und in der Stadt wird man überholt (dank Audi quattro), obwohl man schon 50 fährt. Ich wollte daher nur zur Selbstreflektion animieren. 

Re: Öl/Diesel Esse aus Heizungsbrenner

von facejoker am 12.08.2015 18:19

Hallo Felix,

Unter Punkt 32 steht es sehr gut beschrieben

Danke für die Info

In Berglands Buch: "Die Kunst des Schmiedens" gibt es eine Seite über Ölessen.

Gruß Dieter