Gutes Benehmen in der Schmiede

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knifesmith

52, Männlich

Beiträge: 198

Re: Gutes Benehmen in der Schmiede

von knifesmith am 08.11.2015 20:10

außerdem sagt man die Uhrzeit (das sollte ja aber normal sein)

Wie ist das zu verstehen ?

Gruß Knifesmith


"Was der Schmied verträgt, zerreißt den Schneider"! 

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Hacheschmied
Gelöschter Benutzer

Gutes Benehmen in der Schmiede

von Hacheschmied am 08.11.2015 19:21

Hallo,

da es ja nun diese Unterrubrik gibt, möcht ich diese auch mal mit Leben füllen und einige "Benimmregeln" die ich für wichtig halte (und in meiner Schmiede auch so halte) posten. Ich habe festgestellt das einige andere Schmiede es genauso halten und von daher könnte man hier eine "Tradition" raus erkennen.

Betreten der Schmiede:
Der Gast / Kunde, wartet bis der Schmied einen wahrnimmt und anspricht.. ich bin meist beschäftigt und etwas angenervt wenn mir da jemand dazwischenquatscht.. außerdem sagt man die Uhrzeit (das sollte ja aber normal sein)

Hammer auf Amboss:
Liegt ein Hammer auf dem Amboss ist dieser besetzt und hier wird weiter gearbeitet... (wenn man dort also erstmal nicht arbeitet, sollte auch der eigene Hammer dort entfernt werden.) (hier schluder ich auch gerne, ärgere mich aber immer über meine Unachtsamkeit, wenn man mit 2-3 Leuten schmiedet).

Rauchen in der Schmiede:
Ich HASSE Raucher die meinen Ihre Dimpel in MEINER Esse zu entsorgen, hat für mich den gleichen Effekt wie jemand der in mein Wohnzimmer spuckt... Hier sollte alles was derjenige mitbringt auch vernünftig entsorgt werden (bei meinem Kopfsteinpflaster ist es echt lästig Zigarettenstummel zwischen den Steinen herauszuprökeln). Allerdings gilt das auch für andere Sorten von Müll die einige Leute gern in die Esse schmeißen.. ich find, es gehört sich einfach nicht.

Anklingeln:
Ich klingel meinen Amboss vor der Arbeit an und klingel diesen auch ab.. Wenn man stundenlang jemanden mit einem Hammer verdrischt, sollte ein "Hallo" und ein "Tschüss" das Mindeste sein was man dem Amboss gegenüberbringt.

Das Kreuz:
Nach dem Schmieden werden Schürhaken und Zange über dem kalten Feuer gekreuzt, damit der Teufel nicht ins Feuer fährt. Diesen Brauch habe ich durch Hörensagen und einige Quellen vermittelt bekommen, hätte aber hier gerne eine Idee was es damit auf sich hat.
Meine Vermutung: Es wurde in früherer Zeit gern mit Holzkohle wie auch ggf. mit Holz geheizt in der Esse.. vielleicht haben Fallwinde aus dem Kamin hier Asche / Funken aufgewirbelt, die mitten in der Nacht die Schmiede in Brand gesteckt haben, und da keiner daran Schuld war, muß es der Teufel gewesen sein.

Der eigene Hammer:
Die persönlichen Werkzeuge vom anderen Schmied werden nicht benutzt!

Sich etwas ansehen:
Ansehen in der Schmiede JA, betatschen, NEIN.. nur nach Nachfrage..

So. das wars ersteinmal was mir so eingefallen ist. Vielleicht gibts ja noch Ergänzungen. viele Sachen macht man intuitiv und es fällt einem nichtmal groß auf..




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