Selbstbau Gasesse

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metallo
Gelöschter Benutzer

Re: Selbstbau Gasesse

von metallo am 10.11.2011 22:47

Hallo,
wie auch einige andere schon erwähnt haben.
Schön, das hier offen und detailliert über die Dinge gesprochen wird. (leider gibt es das auch anders)
Ich möchte zum Brennerbau sagen, das ich bis jetzt auch mit Venturi Brennern gearbeitet habe und auch gut damit zufrieden war.
Nun habe ich mir einen Gebläsebrenner gebaut, der beides kann

Habe mir gedacht, vielleicht interessiert es den einen oder anderen.
Deshalb ein paar Fotos.

769.jpg

So sieht das Teil aus.

766.jpg

Dies sind die Einzelteile.

Der sehr lange Düsenstock ermöglicht es, die Gasdüse bis zum Anfang der Flare vorzuschieben.
Das ist zwar nicht nötig - aber möglich.
Da ich nun den Gasdruck, die Luftmenge, die Düsengröße und die Lage des Düsenstockes unabhängig voneinander regulieren kann,
ist der Brenner individuell einstellbar.

MfG metallo

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Damastschmied

60, Männlich

Beiträge: 1245

Re: Selbstbau Gasesse

von Damastschmied am 11.11.2011 09:07

Hallöchen

Habe es mal nur mit einer Heißluftlötpistole probiert,bringt aber nicht mehr Luft als auch so angesaugt wird und die vorgewärmte Luft brachte auch nichts,außer hohen Stromverbrauch.

Frage,was hast du für Düsendurchmesser und was bringt das Gebläse,was ja auch gut mit Gegendruck zu kämpfen hat,wie wirkt sich das Gebläse aus ?.

Ich versuche möglichst Luft und Gasgemisch so zu halten das es sich die Waage hält und die Luft nicht anfängt zu kühlen oder andere schlechte Eigenschaften hervorruft.

Gruß Maik

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akrumbsEisn

65, Männlich

Moderator

Beiträge: 582

Re: Selbstbau Gasesse

von akrumbsEisn am 11.11.2011 16:59

Hi bei den Gasessen(er)bauern.
Hab auch schon die eine oder andere Gasesse samt Brenner gebaut und einige Erfahrungswerte sammeln können.
Meine derzeitige sieht so aus: Gasesse
Bin mit dem Teil sehr zufrieden. Der Innenraum ist 300x300x500mm groß. Die beiden Brenner arbeiten, nach einiger Einstellarbeit, vollkommen paralell. Brennerrohre: 20x2mm, 200mm lang. Lufteinlaß 15mm, 70 mm vom oberen Rand. Düsen: 0,6mm Drahtdüsen.
Flaire im Brennraum mitgemauert. Fahre mit 0,4 Bar Gasdruck konstant 1100Grad.
Bis dahin jede Temp. stufenlos einstellbar. 
Mit nur einem Brenner fahren bringt keine Ersparnis, bei 0,3bar beginnt auch 1er zu Gurgeln.
Hab auch einiges mit Gebläsen und Warmluftföhns gesehen, hat aber nirgends nenneswertes gebracht.
Den Negativrekord hield eine Gasesse mit Minnibrennraum, Gebläse, 1,6bar Gasdruck gefrorener Flasche und max 1050 Grad.
Entscheident ist die Brennraumform. Es sollte möglichst eine "rollende" Hitze entstehen. Heißt: Brenner niemals senkrecht zum Werkstück einbauen.
Hab zum Probieren 5kg Pakete auf Schweißhitze angewärmt, kein Problem.
Bei einem Neubau würde ich zu den 5cm Keramikwolle und den 2,5cm Feuerleichtsteinen noch eine Lage Keramikwolle geben.

lg

Walter

PS: Das Schwarze am Gasschlauch ist Farbe, nicht angebruzzelt. Außen wirds 90C  warm.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 11.11.2011 17:09.

metallo
Gelöschter Benutzer

Re: Selbstbau Gasesse

von metallo am 11.11.2011 22:54

Hallo Maik
Hallo Walter

Bei der Geschichte ging es mir darum, den Gasverbrauch möglichst zu senken.

Wichtig ist, die Luftmenge exakt regulieren zu können.
So wie Walter schon von der rollenden Hitze schreibt, hab ich das zu anfang meiner Überlegung auch gesehen.
Dazu muss ich sagen, ich habe eine runde Esse mit einem Brennraum von 25 cm Länge und einem Durchmesser von 10 cm.
Da ich ja die Geometrie der Esse im Betrieb nicht ändern kann, dachte ich mir, ich baue den Brenner so, dass ich ihn anpassen kann.
Das hat nun auch gut funktioniert.
Ich kann meine, (im Vergleich zu Walter's) kleine Esse mit einer 0,6mm Düse und einem Druck von 0,2 bar betreiben
und erreiche dann fast 1400 Grad bei neutraler Atmosphäre.
Wenn ich dann die Luft abdrossel komme ich in den reduzierenden Bereich und kann nach belieben mit der Temperatur runtergehen.

MfG metallo

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Damastschmied

60, Männlich

Beiträge: 1245

Re: Selbstbau Gasesse

von Damastschmied am 12.11.2011 08:56

Hallöchen

Bei der Geschichte ging es mir darum, den Gasverbrauch möglichst zu senken.


Kenne zumindest eine Aussage,das wohl nur die Aufheizzeit verkürzt wird aber wohl nicht oder kaum der Gasverbrauch.
Von rotierenden Flammen bin nicht nur ich wieder abgegangen und ich baue nur noch in eckiger Form,so kann ich besser mit Zusatzschamotteplatten arbeiten.

Ich achte nur darauf das ich den Brenner so justieren kann,das ich keinen dunklen kühlenden Fleck auf dem Paket habe.

Meßt doch bitte mal die Düsen(mache das mit einer 0,8er Nähnadel),die Drahtdüsen sollen ja 0,2 mm größer sein,deshalb gebe ich bei meinen Düsen immer den echten Durchmesser an,mit den Druckangaben ist es aber auch immer so eine Sache wegen der Genauigkeit der Armatur,die ohne Anzeige sind wohl abweichend.

Gruß Maik

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hans

78, Männlich

Beiträge: 3

Re: Selbstbau Gasesse

von hans am 06.01.2012 14:41

Hallo Kläus!


Hier ein paar Bilder von dem Versuch nach deiner Anleitung eine Gassesse zu bauen.   


IMG_6940.jpg


IMG_6935.jpg

IMG_6933.jpg 
IMG_6932.jpg

IMG_6931.jpg 
IMG_6929.jpg


Ich hab mal versucht eine Brennkammer mit Feuerfestbeton 1.600°C zu gießen, meinst du ich kann damit arbeiten? Oder ist das Teil zu mächtig?

Was meinst Du?

Schöne Grüße aus München

Hans       


    

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Damastschmied

60, Männlich

Beiträge: 1245

Re: Selbstbau Gasesse

von Damastschmied am 06.01.2012 17:24

Hallöchen

Das Aufheizen/Durchwärmen wird etwas länger dauern,dafür ist die Speicherung zB. fürs Weichglühen besser.

Bei meinen Eigenmischungen mit Dickwandung nehme ich Material was auch Isoliert,es reist aber auch in alle Richtungen gern,wird aber auch durch die dicke Wandung zusammengehalten.

Wie das bei deinem Guss ist wirst du ja sehen,habe in dieser hinsicht noch nichts dazu gehört.

Auch wegen Borax mache ich den Boden grade,runde Schamotteplatten zum unterlegen habe ich nicht und finde einen geraden Boden eben auch so vorteilhafter,mache aber Gasessen sowieso nur noch Rechteckig,meine erste war eine Kugel.

Gruß Maik

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Klaeus
Gelöschter Benutzer

Re: Selbstbau Gasesse

von Klaeus am 07.01.2012 08:57

Ja, was willst du denn mit der Gasesse machen?

Ich das auf dem Bild komplett Feuerfestzement? Das sind ja leicht 4-5cm!.


Theoretisch brauchst du für eine funktionierende Esse keinen Feuerfestzement, also nur Keramikwolle - so wie es die Amis machen. So kannst du die Esse in kürzester Zeit aufheizen. Die Keramikfasern sind aber Lungengängig und dann Krebserregend. Deshalb schmiert man mit feuerfestzement aus um die Fasern zu binden und den Brennraum unempfindlicher zu machen. Der Feuerfestzement nimmt aber wie Schamott auch viel Wärme auf und speichert diese.
Wie Maik schon sagt, je dicker die Zementwandung desto länger die Aufheizphase - desto länger aber auch die Nachheizphase. Aber eine zu dicke Wandung muss auch sehr lange Trocknen und sehr sehr lange eingebrannt werden. Auch jedes Aufheizen vor dem Betrieb muss sehr langsam und dosiert geschehen. Auserdem wird bei 3-4lagiger Isolierung die Esse riesig.

Auch der Feuerfestzement macht viel aus. Kaufe dir den von Peter (alias Schakaa) empfohlenen. Der ist viel unempfindlicher also z.B. der von Peter Abel.  Als dicke des Feuerfestzementes rate ich dir zu 1- max 1,5cm. Zum Weichglühen musst du die Esse auch gut wärmespeichernd verschließen können, da ist die perfekt runde Form beim Gießen vorteilhaft.

Ich verstehe nicht ganz wie du den Übergang von der runden Brennkammer zu den seitlichen Verblendungen machen willst.

Sehr saubere Arbeit !!! Super





@ metallo

Dein Gebläse geht mir nicht aus dem Kopf. Ich bin der festen Meinung das die Gasessen nach dem Venturiprinzip - also auch meine nicht optimal genutzt werden können da immer etwas Sauerstoff zur Verbrennung fehlt. Das ist in einem gewissen Maße ja auch so gewollt um ein verzundern zu verhindern. Ich würde ja mit einem Abgasmessgerät mal Messungen machen, aber bei zu viel Gasüberschuss ist das Gerät ruck zuck auch mal hin und muss teuer repariert werden.

Ich suche also noch einen kleinen Leisungsarmen regelbaren Lüfter oder Gebläse. Kannst du mal Daten zu deinem Gebläse einstellen? Ich dachte allerdings eher an ein kleineres Gerät.

Im Frühjahr werden ich mit meinem Kollegen und seinem Abgasmessgerät jedenfalls mal Tests machen und sehen was die Fakten sagen. Die Gebläsebrenner die ich bis jetzt gesehen habe, haben mit Sicherheit viel zu starke Gebläse da ist die Flamme viel zu kurz in der Brennkammer um ihre Wärme effektiv abgeben zu können.



Und wie metallo zeigt kann der Brenner nach dem Venturiprinzip mit nur minimalen veränderungen weiter verwendet werden.

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Damastschmied

60, Männlich

Beiträge: 1245

Re: Selbstbau Gasesse

von Damastschmied am 07.01.2012 09:28

@ Klaeus

Habe beim letzten Sämft mit Egbert darüber gesprochen wegen der Fasern die sich lösen können/sollen wenn man Feste Platten (nicht die lockeren Matten) nimmt,seine ist auch nur aus festen Platten.
Ich dachte daran das sich sowieso Borax darauf niederschlägt und diese bindet,Er sagte das die äußeren Fasern anschmelzen und so eine Schutzschicht bildet.
Bin da scharf auf diese Platten,aber wie rankommen ?

http://german.alibaba.com/product-gs/ceramic-fiber-board-381373298.html

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hans

78, Männlich

Beiträge: 3

Re: Selbstbau Gasesse

von hans am 07.01.2012 11:06

Servus Kläus,


Danke für deine Antwort.


Den Übergang von der runden Brennkammer zu den seitlichen Verblendungen hätt ich angepasst. Dann mach ich mal einen neuen Anlauf.


           Gruß Hans. 

 

    

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