Materialwahl Meisel!

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Torsten

59, Männlich

Beiträge: 537

Re: Materialwahl Meisel!

von Torsten am 18.06.2013 22:51

Erst mal Danke das Ihr euch alle gedanken macht. Klasse!!!!!

Korekt Natto, es geht um das zerlegen von Europaletten zur Reperatur, dort kommt hauptsächlich die Tigersäge zum Einsatz aber das ist relativ Kostenaufwändig und die GewinnmMrgen gering.
Daher habe ich Ihm ensprechende Druckllufthämmer modifiziert und mit breiten Meiseln versehen.
Federstahl hat man ja eh, das ist durch und hält nicht lange, tiefe Ausbrüche an der Schneide usw,
C60 ist auch so ein Standardzeug bei mir, Standzeit deutlich länger ausbrücher immer noch vorhanden aber relativ schnell rauszuschleifen.

Der 2550 gefällt mir gut hab ich da, das werde ich testen, aber auch die anderen angesprochenen Stähle werden bei bedarf nach und nach geordert, ziel ist es einen Tag ohne austausch und nachschleifen  damit zu arbeiten.
Bei zumindest erträglichen Anschaffungskosten , Pulvermetallurgische hab ich noch nie verarbeitet da neben breiten auch stauchen und Gesenkschmuiden (Ring und Sechskant für die Maschinenaufnahme!) hab ich da bedenken.

Tschau Torsten

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natto

65, Männlich

Beiträge: 160

Re: Materialwahl Meisel!

von natto am 20.06.2013 10:11

Mit einer Kreissäge kann man alle Nägel am Rand der Palette sägen, mit geringen Verschleißkosten. Mit einem ebenerdig aufgestellten Sägeblatt kann die Paletten einfach drüberschieben. Dafür müsste natürlich ein Spalt geöffnet werden...

Wenn der C60 und der Federstahl große Ausbrüche zeigen, sind die meiner Meinung nach zu niedrig angelassen, oder der Schnittwinkel ist zu klein. So finde ich das Ergebnis wenig aussagekräftig. Beim 1.2550, niedrig angelassen, könnte sich das gleiche Ergebnis zeigen.

Bei den Werkzeugstählen für Kaltarbeit im kleinen Stahlschlüssel findet sich der Verwendungszeck "für Druckluftwerkzeuge" nur beim 1.2542 und beim 1.2248. Mehr C oder Karbide würden das Gefüge schwächen. Der 1.2550 wird also, etwas höher angelassen als der 1.2542, nur ein wenig schwächer sein.

@Eisenbrenner
Mehr Karbide halte ich für ungüstig, dadurch wird das Gefüge geschwächt. Sieh dir mal Legierungen für Meißel an. Maik hat Analysen dazu gemacht. Mit der richtigen WB braucht man wohl nicht so viele Karbide. Und was der 1.2248 im Vergleich zu den anderen Kandidaten leistet, interessiert mich brennend, um endlich mal rauszukriegen was Si bringt.

Mit PM habe ich mich nicht beschäftigt. PM-Stähle enthalten mehr Karbide als man erschmelzen kann, und die sind nicht kleiner als W-Karbide. Wenn das soweit stimmt, machen die nur Sinn gegen abrasiven Verschleiß ohne biegen und hebeln und schlagen.

Die Datenblätter von Böhler sind interessant, da sind auch Zähigkeit und Verschleißfestigkeit angegeben, aber bei den Legierungen steige ich noch nicht durch.


Gruß Holger 

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Eisenbrenner

44, Männlich

Beiträge: 181

Re: Materialwahl Meisel!

von Eisenbrenner am 20.06.2013 18:53

Nachdem die Verschleißart hauptsächlich Ausbrüche (auch bei C60)sind, ist natürlich alles zu hoch legierte nicht mehr sinnvoll.
Ich bin bei der Beschreibung von Abbrasivem verschleiß ausgegangen.
Interessant wäre halt mit welcher Temperatur der C60 angelassen wurde.
Hier könnte man jetzt ausprobien Stählen der XXVCrV7 Reihe, die genannten Silizium/Manganlegierten, oder auch Nickel-Legierten Stahlsorten zu verwenden. Letzteres erhöht ja die Zähigkeit.
Die Meisten sollten z.B. 1.2767 auf lager haben
Anlassen würde ich je nach Stahl mit 200 oder 400° versuchen.

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