Federhammersprechstunde

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HACHIJURO

80, Männlich

Beiträge: 175

Federhammersprechstunde

von HACHIJURO am 30.03.2021 19:11

So, ich habe einen ersten kurzen Versuch mit dem MEITINGER gemacht. Die Erfahrungen:

Die Schlagkraft scheint mir schwierig zu dosieren; 'sanfte' Schläge gelingen noch nicht so richtig.

Sodann wandert der Hammer deutlich auf dem Betonboden. Gerade bin ich dabei, den Unterbau aus Balken mit Winkeln zu fixieren. Mühsam, aber geht.

Was mir Bauchweh macht, ist das deutliche Spiel, welches der Bär in seinen Führungsschienen zeigt. Das sind nicht nur Zehntel, sondern man kann es klappern hören, wenn man an dem Obergesenk rüttelt. 

Ich habe versucht, dazu Infos direkt von MEITINGER zu erhalten, aber der Senior liegt mit einem Schlaganfall im Krankenhaus und kann nicht befragt werden. Andere Mitarbeiter kennen sich damit nicht aus. 

Daher meine Frage an die MEITINGER-Nutzer hier im Forum: Habt Ihr Informationen über das zulässige Spiel? Falls das ganz gering sein müsste: Wie muss ich vorgehen? Kann man z.B. die Führungsschienen mit Blechstreifen unterfüttern, um das Spiel zu minimieren? Brauche ich neue Teile? 

Vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!

Jean

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.03.2021 19:12.

Holledauer

55, Männlich

Beiträge: 668

Re: Federhammersprechstunde

von Holledauer am 30.03.2021 20:53

Servus beinander,

@Hachijuro, ich kenne das Modell Deines Hammers nicht. Bei meinem sind seitlich am Gehäuse Muttern, mit denen sich die beiden Gehäusseseitenteile zusammenspannen lassen. Dadurch kann man die Bärführung ( bei mir V-Nuten ) enger stellen und somit das Spiel einstellen. Tabelle oder Maße hab ich keine, hab bei meinem nach "Gefühl" und eben fast spielfrei und trotzdem leichtgängig eingestellt. Das läuft ganz gut. Hochdruckfett ist zusätzlich eine gute Sache!
Das mit der Schlagkraft ist Gefühlssache. Ist eben kein Lufthammer. Aber die Übung wird Dir helfen, dem Meitinger sanftere Töne zu entlocken.
Waschmaschinenmatten unter dem Hammer wirken Wunder und reduzieren auch den Lärm, eine zusätzliche Fixierung kann nicht schaden.

Viel Spaß beim Üben

Grüße aus der Holledau


Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.03.2021 21:28.

HACHIJURO

80, Männlich

Beiträge: 175

Federhammersprechstunde

von HACHIJURO am 30.03.2021 23:04

Vielen Dank, Holledauer!

Das ist die nötige Information! Sicher meinst Du die großen Kronenmuttern links und rechts am Gehäuse, die auf einer gemeinsamen Achse sitzen! Ich habe mich schon gefragt, was deren Funktion wohl sein könnte, aber es leuchtet ein, dass man damit das Spiel einstellen könnte. Ganz offenbar ist das bei meinen Hammer noch nie gemacht worden, denn die Muttern sind überlackiert!

Es ist übrigens ein 1973er Record, wobei ich nicht herausbekomme, was denn der Unterschied zum Rationell-Modell ist. Angeblich ist das Bärgewicht 30 kg.

Das Untergestell ruht in der Tat auf ca. 20 mm dicken Gummimatten. Ich hoffe sehr, dass es mir nicht das alte Haus zerrüttelt! 

Wenn dann endlich alles fest ist, muss ich die Gesenke noch überholen - beide sind beschädigt. Und ich sollte mittelfristig noch das Fußpedal nach unten verlängern, denke ich. Es gibt zwar eine Fußfernbedienung über Bowdenzug, aber jener ist trocken und hat einen Knick. Daher muss ich ihn wohl abbauen. Hättest Du dazu vielleicht auch einen hilfreichen Hinweis, wie man das macht?

Freundliche Grüße

Jean

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enter_your_...

34, Männlich

Beiträge: 186

Re: Federhammersprechstunde

von enter_your_name am 31.03.2021 09:17

Der hauptsächliche Unterschied zwischen Record und Rationell ist - meines Wissens nach - das etwas höhere Bärgewicht und der höhere Hub beim Record. Der Record ist auch insgesamt ein bisschen höher. Wenn man beide nebeneinander stellt, erkennt man den Record daran, dass über der obersten seitlichen Schraube an der Bärführung noch was kommt, beim Rationell nicht.

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Holledauer

55, Männlich

Beiträge: 668

Re: Federhammersprechstunde

von Holledauer am 31.03.2021 21:30

Stimmt. Rekord = 30 KG, Rationell = 25 KG Bär.
Bei späteren Baujahren sind die Werkzeuge nach links gedreht, um auch längere Werkstücke bearbeiten zu können. Das kann man bei der geraden Ausführung aber umbauen. Untergesenk/Amboß kann man einfach drehen und das Obergesenk kann man per "Keilschnitt" (entsprechend gedrehte Aufnahme für den Sicherungsstift einfräsen/flexen) an das Untergesenk anpassen. 
Stimmt auch. Es sind die Kronenmuttern.
Gummimatten ist sind nicht gleich Gummimatten. Vergleiche weich/hart - Waschmaschinenmatten dämpfen gut.
Wegen der Wanderlust des Hammers. Der alte Schmied aus dessen Werkstatt ich den Hammer hab, hat zusätzlich ein 500 Kilogramm Fundament aus Stahl druntergepackt. Vermutlich um den Zug zu verbessern. Damit steht er mit insg. 1 To. Gewicht sicher auch besser und das Wanderverhalten ist bei meinem ohne Begrenzung/Arretierung gleich null.
Bowdenzug: Schätze mal das ist eine Eigenkonstruktion. Bei meinem bzw. den Meitingern, die ich gesehen hab, erfolgt die Bedienung mittels Gestänge. Mein Fußpedal reicht soweit zum Boden runter, daß man ihn bequem mit der Ferse auf dem Boden steuern kann.
Bei der Gesenkreparatur hab ich keinerlei Erfahrung. Da gibt sicher Leute hier im Forum, die dazu Tips geben können.
Am besten (und natürälich am teuersten) wäre sicher eine Neubeschaffung. Die gibts auch bei Angele noch nachzukaufen.

Greets

vom Holledauer

Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.03.2021 21:36.

HACHIJURO

80, Männlich

Beiträge: 175

Federhammersprechstunde

von HACHIJURO am 31.03.2021 21:53

Vielen Dank für diese hilfreichen Informationen!

Das Standard-Fußpedal meines Hammers ist durch die beiden Balkenlagen des neuen Unterbaus nun gut 30 cm über dem Boden, daher möchte ich das nach unten verlängern.

Meine Schabotte kann ich nicht so einfach drehen, weil sie angeschweißte Anschläge hat, die die Position fixieren. Natürlich könnte man sie abflexen. Diese Verbesserungen kann ich aber immer noch machen, wenn ich mit dem Gerät vertrauter bin und die Grenzen erreicht habe. 

Die Gummiunterlage ist zweischichtig: Förderband und Waschmaschinematte, jeweils gut 10 mm. Mal schauen, was das im Dauerbetrieb bringt. Weitere Matten könnte ich auch später noch darunterlegen. 

Freundliche Grüße

Jean

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Holledauer

55, Männlich

Beiträge: 668

Re: Federhammersprechstunde

von Holledauer am 31.03.2021 22:07

Unterbau - klar!
Schabotte heißt dat Dingens - ich Dussel.
Hab n Hinweis bekommen - den Hammer nicht an Boden dübeln - nicht daß da was faslch verstanden wird!
Unterlage - sollte passen. Kein weiterer Aufbau!!!
Und immer eins nach dem anderen.

Grüße
Fred

Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.

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