Burgfackel schmieden und richtiges Brennmaterial

1  |  2  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


Lenni

37, Männlich

Beiträge: 567

Burgfackel schmieden und richtiges Brennmaterial

von Lenni am 18.07.2014 11:28

Ich habe mir in den Kopf gesetzt zum nächsten LARP ein paar Burgfackeln fürs große Tor zu schmieden. Leider war meine Suche nach möglichen Konstruktionskonzepten bisher nicht befriedigend. Vor Allem weil ich nur ungern mit dem Schweißgerät schummeln wollen würde. Vernietungen sind kein Problem, Feuerverschweißen würde ich mir wahrscheinlich eher nicht zu trauen. 

Aber mal zu meinen Vorstellungen:
Die Fackel sollte auch mit der Hand getragen werden können. Daher fällt Eichhorns Konstruktion schonmal raus, da ich da zu viel Angst hätte, dass einem das Brennmittel auf die Flossen tropft. 

Hätte jemand von euch eine gute Idee zur Alternative? Etwas wo das Brennmaterial nicht raustropfen kann und was ohne Verschweißen auskommt?

In diesem Video bei Minute 26:20 sieht man glaube ich ne ganz gute Idee: (klick) Die ist zwar auch nicht ganz dicht, aber vielleicht hat ja wer ne Idee für einen langanhaltenden Brennstoff, der nicht tropfen kann? 
Hab bisher häufig was von Klopapierrolle oder Lappen mit Rapsöl gehört. Gibt es da noch Alternativen?

In diesem Sinne wüde ich gerne mal eine Diskussion über mögliche Burgfackelkonstruktionen und mögliche Brennmaterialien starten. Freue mich auf eure Ideen!

Beste Grüße,

Lenni 

Antworten

Hacheschmied
Gelöschter Benutzer

Re: Burgfackel schmieden und richtiges Brennmaterial

von Hacheschmied am 18.07.2014 18:59

Hallo,

hm.. jetzt  ist ja die Frage am Ganzen.. wenns nicht mittelaltertauglich sein soll (weil Larp) warum darfs nicht die Klopapierrolle sein?

Generell würde ich überlegen ob ich für die gezeigte konstruktion nicht einfach ein Schälchen treibe was unten in dem Fackelhalter liegt... hier kannste dein Brenngut drin unterbringen. Da wäre die Idee mit dem Wachs bzw. Ölfeuer wieder machbar (also den Pilz als Docht.. und dann Wachs bzw. Öl als Brennstoff... (vorsicht bei Regen))...

Naja.. ansonsten ne Dicke Ölfunzel baun.. mit nem DICKEN Docht.

Antworten

Lenni

37, Männlich

Beiträge: 567

Re: Burgfackel schmieden und richtiges Brennmaterial

von Lenni am 19.07.2014 10:13

Nur weil ich damit auf nen Larp gehe, heißtes noch nicht, dass ich es nicht authentisch haben will ... hab ich das geschrieben? 

Wie genau hat man es denn damals gemacht? Das war mit Pech oder? Sprich keinem neumodernem Menschen antuhbar? Diese Ölfackeln mit Lampenöl finde ich zum ******. Bevor ich was mit Lampenöl mache, nehme ich lieber die Klopapierrolle und Rapsöl (klingt vor Allem finanziell sehr viel schohnender und stinkt nicht so wiederlich wenn mans mal über die Finger bekommt)

Ne Schale zu machen und da alles reinlegen war auch so meine Idee. Ich musste mich nur sehr über das Videobeispiel wundern. Ein oder zwei Minuten später machen se die Fackeln auch mal an. Da sieht man deutlich, dass die Fackeln keine Schale haben, sondern zwischen Boden und Seitenwand ein Schlitz ist, aus dem theoretisch brennendes Öl auslaufen könnte. Das scheint bei denen aber kein Problem zu sein... daher die Frage nach der genialen Brennstoffalternative.  

Was ich gestern noch gefunden habe, war ein Vorschlag von Pit03 (klick) denke das hast du ja auch grade beschrieben oder? Der Vorschlag ist auf jedenfall gerade der Favorit und sollte auch zum umhertragen mit Ölgeträngtem Tuch ganz gut gehen oder? 

Antworten

Lenni

37, Männlich

Beiträge: 567

Re: Burgfackel schmieden und richtiges Brennmaterial

von Lenni am 19.07.2014 11:35

Habe grade nochmal weiter über Pit03s Vorschlag nachgedacht und mich gefragt, wie ich denn eigentlich am besten in den oberen Ring die Löcher für die Nieten bekomme. Wenn ich dir vor dem verschweißen des Rings reinmache, hätte ich ein wenig Angst um die Symmetrie. Desshalb würde ich es gerne in den fertigen Ring machen, aber dafür bräuchte ich wohl nen zimlich speziellen Einsatz fürs Vierkantloch oder?

Habe hier mal eine Idee von mir skizziert:LochTool.jpg

Ist leider alles ein wenig im Maßstab verzerrt. Die Streben A und B müssten so ca. ... 10cm über die Ambossbahn rüber gucken. Da kann man dann den Ring drauflegen und die Löcher reinschlagen. Um möglichst flexibel zu sein, soll der Abstand zwischen den beiden Streben verstellbar sein. Über die Schrauben können die Streben A und B am Locheinsatz C befestigt werden. 

Das Konzept ist sicherlich lückenhaft. Der Ring wird alles andere als ein Ring bleiben wenn man darauf die Löcher eintreibt. Daher die Frage. Macht es überhaupt sinn darüber nachzudenken, nach dem Verschweißen des Ringes erst die Löcher zu treiben oder macht die Idee schon Sinn?  

Antworten

Hacheschmied
Gelöschter Benutzer

Re: Burgfackel schmieden und richtiges Brennmaterial

von Hacheschmied am 20.07.2014 10:39

Hallo,

die Frage die bei den Dingern wohl interessant wäre ist: Hatten DIE denn schon sowas... bzw. entspringt so ein Fackelding nicht eher irgendwelchen Fantasyfilmen... und in meiner Fantasie ist Klopapier ne super Erfindung.. aber da schweif ich ab.

Warum willst Du es Dir so kompliziert mit dem Lochen eines Ringes machen? Da mißt man den Umfang des Ringes, teilt die Länge in gleichmäßige Teile, zeichnet sich die an.. und Bohrt bzw. dornt die dann durch. Ganz simpel und """authentisch""" haste es wenn du dir kurz die Löcher vorbohrst und dann nachdornst...

mit etwas verständnislosen Grüßen...

Lutz

Antworten

Lenni

37, Männlich

Beiträge: 567

Re: Burgfackel schmieden und richtiges Brennmaterial

von Lenni am 20.07.2014 11:51

Um die Verständnisslosigkeit zu mildern. Ich habe einfach etwas Angst, dass bei meinen Verschweißkünsten der Ring in einem unkalkulierbaren Umfang endet. Wenn ich die Löcher dann schon vorher rein mache, habe ich an einer Stelle einen größeren Abstand als sonst überall. Das Problem hätte ich gerne erschlagen.  ... jetzt wo ich allerdings drüber nachdenke, kommt mir der Gedanke, dass ich ja garnicht feuerverschweißen muss, sondern einfach nieten könnte ... ich werds wohl einfach mal ausprobieren ...

Meinst du, dass solche Fackeln generell alles andere als authentisch waren? Hätte jetzt gedacht, dass die grundsätzliche Idee damals schon existierte, nur der Brennstoff etwas hässliger war?! Irre ich mich?  

 

Antworten

Uli_Wolf
Gelöschter Benutzer

Re: Burgfackel schmieden und richtiges Brennmaterial

von Uli_Wolf am 20.07.2014 17:19

Hallo Lenni,

wie wäre es mit einem Kelch in Form einer Kalla, oder Du würdest Dir von einem Töpfer eine höhere Schale besorgen und die mit Talg füllen.

Gruß

Uli

Antworten

Hacheschmied
Gelöschter Benutzer

Re: Burgfackel schmieden und richtiges Brennmaterial

von Hacheschmied am 20.07.2014 21:23

Hallo,

ich meinte auch.. du hast den fertigen ring.. mißt einmal mit nem flexiblen maßband drumherum.. und machst dann Löcher rein.. wo ist das Problem?

Ich wüßte nicht das es Fackelhalter in dieser Form gab.. was aber nicht der Weißheit letzter Schluß sein soll. Ich kenne nur diese Talglichtfeuer... oder Ölfeuer allerdings dann in anderer Form.. und hier schon in anderen Threads beschrieben..

Antworten

Lenni

37, Männlich

Beiträge: 567

Re: Burgfackel schmieden und richtiges Brennmaterial

von Lenni am 21.07.2014 10:31

@Lutz: Jetzt bin ich aber Baff. Du meintest den fertigen Ring zu lochen? Wenn ich loche, dann immer über dem Vierkantloch, aber da komm ich mit dem Ring doch garnich gescheit hin. Es sei denn ich treibe den Dorm schräg hinein ... Gibts da irgendwie nen Trick oder bin ich grad nich kreativ genug im Kopf. 

Wenn ich Talglicht oder Ölfeuer in die Suche hacke, kommt da leider nur dieser Thread bei raus. Auch bei anderen Schlagworten kam ich nicht weit :( Aber würdest du das als authentische Torbeleuchtung durchgehen lassen? Habe was die Authentizität angeht da wirklich keine Ahnung, aber interessieren tut es mich ja jetzt doch ^^ Wenn es eine zufriedenstellende, authentische Variante gäbe, könnte man dem ja doch noch nachgehen.

@Uli Die Töpferschalenidee würde ja wahrscheinlich mit dem Talglicht ganz gut zusammen funktionieren. Die Kelchform hingegen habe ich mal bei google - Bilder gefunden, war mir aber föllig unklar wie das Ding funktionieren soll. Auch mit Docht wahrscheinlich???

Was für eine Dochtgröße bräuchte man denn so in etwas um eher das Licht einer Fackel als einer Kerze zu bekommen? Gibts da grobe Erfahrungswerte? 

Antworten

Willi

29, Männlich

Beiträge: 683

Re: Burgfackel schmieden und richtiges Brennmaterial

von Willi am 21.07.2014 13:38

Hallo zusammen,

ich werd mal versuchen meine Meinung zu den verschiedenen Problemen möglichst verständlich zu erläutern.

1. Das Problem mit dem Ring:
Den fertigen Ring zu lochen ist kein Problem. Du bist schließlich beim Lochen nicht an dein Vierkantloch im Amboss gebunden. Sprich: du markierst dir die Stellen für die Löcher, schmiedest einen kleinen Teil wieder grade und hängst den Ring über das Vierkanthorn und lochst einfach da. Da du schlecht von zwei Seiten Lochen kannst, würde ich von einer Seite sozusagen "stanzen". Eine kleine Platte mit einer passenden Borhung untergelegt, Ring drüber und Loch durchschlagen.

2. Das Problem mit dem tropfenden Brennmaterial:
Zum einen würde ich hier mal die Haltung einer Fackel mit einbeziehen: Fast immer wird eine Fackel schräge gehalten oder an eine Wand montiert. Selten gerade. Wenn dann also etwas runtertropft, dann landet es auch aufm Boden.
Auf der anderen Seite kann man das Problem relativ einfach durch eine Schale beheben. Ich denke hierbei dass diese nichtmal hundert Prozent dicht sein muss. Es geht ja eher darum dass das Brennmaterial nicht in Strömen an der Fackel runterläuft. Wenn also irgendwo ein kleiner Schlitz ist, so wie im oben gezeigten Videobeispiel, dann kommt da nicht viel raus.

Von der Schalenkonstruktion her find ich das Beispiel hier recht schön. Also die Idee, nicht unbedingt die Umsetzung
Klick


Hoffe ich konnte ein wenig helfen!
Gruß
Willi

www.schmiedekunst-weyer.de

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.07.2014 13:41.
1  |  2  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum