Meine selbstgebaute Gasesse
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Re: Meine selbstgebaute Gasesse
von naabthalschmied am 19.10.2012 06:12Verstehs nicht falsch! Keiner will deine Esse schlecht machen!
Ich hab ja auch geschrieben, das sie ihr Ding schon bringen wird. Was den Brenner angeht, so benutze ich auch noch den normalen 3/4" Wasserrohrbrenner, wenns ums wärmebehandeln von Stahl geht, weil der Gebläsebrenner einfach zu viel Hitze bringt um da ordentlich mit arbeiten zu können!
Zum schmieden wird sie auf jedenfall funktionieren! Auch wirst du darin wärmebehandlungen machen können, kein Thema. Aber wenn dir die Finger mal nach Feuerschweissen jucken, wirds warscheinlich ganz schnell vorbei sein mit der Leistung.
Ich denke mal, das du den Gasverbrauch im Auge behalten musst! Verschliesse sie immer so, das du damit noch gut arbeiten kannst, aber nicht zu viel Hitze einfach ausgeblasen wird!
Sie schaut ja auch ordentlich gebaut aus, auf den Fotos. Genaues kann man eh nur sagen, wenn man das Teil live vor sich sieht. Mach dir also nicht zu viele Gedanken. Arbeite erst einmal damit. Wenn die Bedürfnisse und Anforderungen an die Feuerstelle steigen, wirst du eh umsatteln. Bestimmt bekommt aber die erste Esse nen festen Platz in deiner Werkzeugsammlung!
So und nun leg los, es geht ja ums schmieden!
Ingo
http://naabtal-klinge.de/
........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du Hammer schlage zu!..........
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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
Re: Meine selbstgebaute Gasesse
von Mickey am 19.10.2012 19:57Hallo naabthalschmied,
wie hast du denn einen Gebläsebrenner gebaut?
Zum Verbrauch etc. werde ich sicherlich nochn Infos nachreichen können sobaöd mal die ersten Flaschen leer sind und man die Einstellung raus hat.
Aber nochmal zum Thema Dämmung: die Steine sind aus Industriehärteöfen. Sie scheinen kaum Hitze nach aussen abzugeben und sind auch mit der Diamantscheibe auf der Flex nur nass schneidbar, da sie sonst verglüht!! Also extrem harter Stein. Die Dämmung hat doch nur die Funktion die Hitze im ofen zu halten und weniger als Hitzschutz für aussen
Naja werde morgen mal wieder ans experimentieren gehen.
Bis zum Feuerschweißen ist es bei mir auch noch ein langer weg. Ich ahbe mir auch fset vorgenommen in nächster Zeit mal einenSchmiedekurs zu besuchen um die Grundlagen zu lernen.
Ich bin zwar gelernter Schlosser aber Schmieden/ Werkstoffkunde wurde schon vor 15 Jahren nur wenig7gar nicht in der Ausbildung vermittelt.
Re: Meine selbstgebaute Gasesse
von naabthalschmied am 21.10.2012 09:29Eigentlich ganz einfach:
Als Mischrohr hab ich ein 1" Rohr benutzt, nachdem ich gemerkt habe, das die 3/4" Rohre nicht die Leistung bringen. Es mag sein das sie beim ein oder aderen funktionieren, mir hats aber nicht gereicht!
Dann hab ich eine von Klaeus´s Muffeln aus Feuerfestbeton in die Esse eingebaut. Normalerweise läuft ein Gebläsebrenner auch ohne, aber beim Warmlauf kann ich so schon etwas mehr Stoff geben!
Die Luftzuführung sieht bei mir genauso aus, wie bei deinem Brenner. Nur das ich halt ins T-Stück einen Zugang für die Gebläseluft gelegt habe. Sprich einen Schlauch von einem Schmiedegebläse, das ordentlich Druck bringt. Föhn usw. finde ich einfach zu lasch! Der Druck der eingeblasenen Luft ist der Schlüssel zum Erfolg. Nicht die Menge der Luft.
Wichtig, wichtig, wichtig! Du musst dir einen Kugelhahn zwischen T-Stück und Gebläse einbauen, sonst hast du keine Freude an der Konstruktion. Du brauchst einige Versuche, dann hast du für jede Gaseinstellung die richtige Einstellung der Luft. Was noch wichtiger ist, die Gasdüse sollte immer, so stehen, das die eingeblasene Luft, von hinten an ihr vorbei strömt! Damit hab ich die besten Ergebnisse gemacht. Ausserdem gewährleistet es, das es dir hinten am Brenner (da wo die Einführung für die Gasdüse ist) kein Gas mit rausdürckt, da die Luftwirbel die am T-Stück entstehen erst mal ohne Gas in Richtung der Brennkammer ziehen können..... Am besten du benutzt eine lange Gaslanze, welche du im Mischrohr vor und zurück schieben kannst! Das bringt auch noch mal einiges beim Betrieb. Wirst es schon sehen.
Besorge dir einen Druckregler mit 2 Uhren! Und er sollte von 0 Bar ausgehend, regelbar sein! Doch Jungs die gibt es noch zu kaufen. Man muss nur beim Schweissfachhandel nachfragen. Im Baumarkt glaub ich bekommt man solche Sachen nicht mehr. Unser Schweißfachhändler des Vertrauens "Schweißtechnik Mühlmeier" in Bärnau, hat das Zeug auf Lager.
http://www.muehlmeier.de/schweisstechnik/info/produkte/
Zusammengefasst:
Weil:
1. Die Flamme nicht abreissen darf, auch nicht beim Warmlauf!
2. Du keinen übermässigen Gasüberschuss haben solltest, weil du dann Gase erzeugst, Kohlenmonoxid, unter umständen....
3. Du nur soviel Luft in der Esse brauchst, das du die Wärme nicht sofort hinausbläst.
4. Wenn die Esse heiss ist und du bei der Einstellung von Luft/Gas so gut wie keine Flamme mehr siehst, läuft sie perfekt!
Sofern die Steine gut sind werden sie es aushalten. Mein Feuerbeton macht das ohne grosse Mucken mit. Aber das billig Zeug was es da so alles gibt, wird dir regelmässig abbröckeln und aus der Esse geblasen.
Ich denke mal, das gerade bei deiner Konstruktion der Esse, 2 Deckel, einer vorne einer hinten sowie das Gebläsebrennersystem einen gewaltigen Unterschied zum normalen Atmosphärenbrenner bringen wird! Versuch es einfach mal.
Achja,
Solltest du vorhaben dir den Gebläsebrenner zu bauen, dann kauf schon mal richtig gute Gehörstöpsel! Ich höre die Esse immer noch Nachts im Bett brausen, wenn ich keinen Gehörschutz getragen habe.
Ingo, der es leise und ruhig mag
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Re: Meine selbstgebaute Gasesse
von naabthalschmied am 21.10.2012 09:42.... achja,
unbedingt nach dem Betrieb, noch bevor das Mischrohr heiss wird, wenn du die Esse ausgemacht hast, den Kugelhahn abschrauben. Die Dichtungen mögen die Hitze nicht LOL
.....
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Re: Meine selbstgebaute Gasesse
von Timm am 21.10.2012 10:09Moin Ingo,
hast du ein paar Bilder von deinem Brenner? Ich überlege, meine 'normalen' Brenner umzubauen (einer ist von Thorsten, der andere von Peter Abel), ein passendes Gebläse hätte ich auch am Start.
Danke und Gruß,
Timm
metallo
Gelöschter Benutzer
Re: Meine selbstgebaute Gasesse
von metallo am 21.10.2012 12:04Hallo Timm,
kannst du so machen
Gebläsebrenner
Wobei du an Stelle der Y Konstruktion natürlich auch ein einfaches T-Stück nehmen kannst.
Ingo hat ja schon ganz gut beschrieben, worauf man achten muß.
@ Ingo - hab ich ja gesagt 1" lohnt sich
Gruß Heinz
Re: Meine selbstgebaute Gasesse
von Timm am 21.10.2012 12:30Moin Heinz,
danke für die Bilder!
Ich suche allerdings noch nach einer Möglichkeit meine Brenner ohne große Umbauarbeit zu pimpen.
Hier Bilder der Gasesse mit Abel-Brenner:
(Photos by Ridgeback)
Gruß,
Timm
Klaeus
Gelöschter Benutzer
Re: Meine selbstgebaute Gasesse
von Klaeus am 21.10.2012 12:46Hi Heinz, ich hab neulich ein ganz ähnliches Gebläse das du benutzt gekauft. Mir hebt bei gleichem Aufbau wie bei dir immer die Flamme ab. Liegt vermutlich daran, dass deine Flare einiges länger ist. Ich werde mal nen Kugelhahn zwischenbauen um die Luft etwas runterzuregeln. Mit der Klappe auf der Saugseite krieg ich den Brenner jedenfalls nicht zum laufen.
Re: Meine selbstgebaute Gasesse
von naabthalschmied am 21.10.2012 14:39Angezündet wird der Brenner im toten Zustand, ohne bischen Luft! Sonst müsst ihr mit der Brennschneidganitur reinhalten!
Dann wenn die Gasflamme züngelt, wird langsam die Luft in den Brenner gefahren. Bei kaltem Zustand mekrt man sehr schnell wo die Grenze des Guten erreicht ist.
Um es mit Klaeusens Worten zu sagen!: "..... benutzt Schläuche, die innen glatt sind!" Man wird den Unterschied merken!
Umso feiner die Luftzufuhr geregelt werden kann, umso weniger werden Probleme auftreten. Ganz einfach. Ohne Drossel geht nix!
Da ich Lüfter bevorzuge, die in einer eigenen Gewichtsklasse boxen, kann ich sie halt nicht direkt an den Brenner schrauben.
Ich weiss nicht ob die kleineren Gebläse auch genug Leistun haben, würde mich aber auch eines Besseren belehren lassen!
Ich habe schon mal mit nem grösseren Kompressor Versuche gemacht, bin aber damit nicht zufrieden. Laut Aussage meines Vermieters, der sein Lebenlang in einer Glashütte verbracht hat und diese nun selber betreibt, sollte das Luft/Gasgemisch im Idealfall aus einem Brennerkopf mit vielen kleinen Löchern strömen. Dieser Brenner würde die optimale Leistung erzielen die man bei Propan-Raumluft überhaupt haben kann. Aber hiebei würde das Mischrohr gänzlich überflüssig da die Flamme direkt nach dem Brennerkopf entsteht. Kühlen würde sich der Brenner ja durch das einstömende Gemisch von Gas und Luft, selbständig!
Ich werde aber bei dem Gebläse-Brenner bleiben. Evtl werde ich noch einige Versuche starten im Bereich jenseits der 1" Rohre. Mal sehn ob der Rohrdurchmesser wirklich eine Steigerung der Leistung bringen würde.
Ich werde trotzdem mal Bilder meines Brennersystems einstellen.
Ganz wichtig ist der Verschluss der Esse! Sonst drückt euch das Gebläse die Hitze aus der Esse. Klaus war live dabei und hats gesehen was der Verschluss der Esse alein an Hitze brachte. Ist ja aber auch logisch!
Ich will Peter Abels Geschäft nicht schlecht reden, aber meiner Meinung nach, zahlt man mit dem System sowas von drauf! Schweissen bei knappen 4 Bar? Nö danke! Das Geld jag ich nicht mal mit samt dem Stromverbrauch meines 300 Wattmotors mit durch! Bei mir läuft während des Betriebs nicht mal die Flasche an. Ganz zu schweigen von Eisbildung oder der gleichen!
Mein Fazit! Schmeisst die Dachdeckerbrenner so weit wie ihr sie nur werfen könnt ins Gebüsch!
Ingo
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metallo
Gelöschter Benutzer
Re: Meine selbstgebaute Gasesse
von metallo am 21.10.2012 18:50@ Klaeus,
da kannst du durchaus recht haben, dass du einen Kugelhahn brauchst.
Wenn ich bei meinem Brenner die Klappe ganz öffne, dann habe ich auch zuviel Luft.
@ Timm
ich zitiere mal den Ingo
Das sehe ich auch so - ich glaube nicht, dass man so einen Dachpappbrenner noch besser pimpen kann.
@ Ingo
Da sich der Fließquerschnitt von 1" zu 1 1/4" fast verdoppelt,( von von 581 mm² auf 1021 mm²) verdoppelt sich auch die Heizleistung.
Ein 1" Brenner hat bei optimaler Einstellung ca. 28 -30 Kw.
Also ergibt sich 29Kw : 581 x 1021 = 50,9 Kw ( = Höllenfeuer)
Anders herum gehts natürlich auch - 3/4" = 366 mm² Fließquerschnitt - also max 18 Kw.
Das alles ist natürlich nur graue Theorie.
Denn: "Einen Gebläsebrenner braucht man leistungsmäßig nicht voll ausreizen, da die Gemischaufbereitung einstellbar ist, kann man mit 0,3 bar oder eben auch mit 3 bar Gasdruck immer mit optimaler Verbrennung - also bester zu erreichender Temperatur arbeiten".
Mit einem Venturibrenner in diesen Bereich zu kommen, ist zwar möglich, aber auch sehr aufwendig.
Deshalb werden die Venturibrenner auch meistens mit sehr hohen Gasdrücken gefahren, um überhaupt die nötige Luftmenge halbwegs ansaugen zu können.
Fazit "Wer einmal bläst - der saugt nicht mehr"
Ich bitte zu entschuldigen, das Thema nur grob angerissen zu haben.
Es spielen natürlich noch viel mehr Faktoren da mit rein, wie zum Beispiel der Heizwert, der Verbrauch pro Stunde,
mögliche Durchsätze von Luft und Gas bei entsprechenden Düsengrößen und Drücken usw.
aber ich glaube dann würde das hier ausufern.
MfG Heinz der Heizer mit seinen 1600 C°