Streithammer eines Lehrlings....

Erste Seite  |  «  |  1  |  2 [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Neueste Beiträge zuerst ]


pit03

66, Männlich

Beiträge: 849

Re: Streithammer eines Lehrlings....

von pit03 am 06.02.2013 20:58

Hallo Romain und alle anderen.
 

Jeder Junge "muss" eine Waffe gemacht, geschmiedet, gebaut haben und das ist vollkommen in Ordnung. Meine Jungs hielten das auch so,es fing mit Lego und Lastics/Gummis? an über diverse Holzkonstruktionen/Bögen und Armbuste, und der aktuele Stand sind teure Hightech Paintball Kanonen.

Da hast Du allerdings recht. Schöne Kerzenständer, Schmiedeeiserne Skulpturen und Gebrauchsgegenstände wie Pfannen, Feuerhaken, Scharniere,  Nägel usw..... ist ja schön aber auch nicht so interessant!

Was ich an dieser Stelle sagen möchte ist dass jeder hier wissen muss, dass die Motivation eine Waffe herzustellen niemals dazu verleiten sollte sie irgendwann mal zu gebrauchen. Es fängt eigendlich schon damit an die Waffe herzustellen, vom Gebrauch mal abgesehen daß das Gesetz es verbietet.

Und auch dazu stimme ich Dir zu!

Aber wir alten sind genau wie unsere Kinder bzw. die Jugendlichen.

Wir Schmieden hochwertige Kunstvolle Mono oder Damastmesser, Scharf und Edel, die natürlich nur im Küchenbereich zu finden sind ! Ein guter Dachdeckerhammer ist auch in einer Gastwirtschaft verboten. Aber den Vorschlaghammer nicht .

Ok weitere Kommentare?

Der pit03.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.02.2013 21:18.

naabthalsch...

47, Männlich

Beiträge: 545

Re: Streithammer eines Lehrlings....

von naabthalschmied am 07.02.2013 08:50

Ein guter Dachdeckerhammer ist auch in einer Gastwirtschaft verboten. Aber den Vorschlaghammer nicht .

@ Pit

Meiner Meinung nach, ist der Alkohol in der Gastwirtschaft gefährlicher als der Dachdeckerhammer. Weil der Hammer an sich ein friedlicher Gegenstand ohne Gewaltabsichten ist! Erst der gefrustete und besoffene Dachdecker, macht ihn zu einer gefährlichen Waffe. So wie der überdrehende Bankangestellte den gut gespitzten Bleistift, der um sein Leben kämpfende Opa den Gehstock aus Rattan oder der unterlegene Schüler, die Bastelschere oder den Füller..... benutzt!

@ Bachleitner

Es ist nicht die Dicke eines Blechs, das einer Rüstung Stabilität verleiht, nein es ist die Form des Belchs und deren Wärmebehandlung, der Winkel des Aufpralls usw....

Kein Gegenstand sollte unterschätzt werden! In den Händen eines geübten, ist so ziemlich alles gefährlich, was man in der Faust halten kann. Aber noch gefährlicher als der Gegenstand, ist der, der am Gegenstand hinten dranhängt

Solche Rabenschnäbel, stellen auch heute noch eine sehr bedrohliche Waffe dar. Wenn man weiss, wie sie eingesetzt werden können. Deshalb hat man sie auch früher benutzt. Da wie schon gesagt, der Kosten-Nutzen Faktor perfekt aufgewogen ist. Solche Gegenstände wurden oft von Bauern und dem gemeinen Volk entwickelt und später von der Ritterschaft oder den Armeen übernommen.

Die zweihändige Helebarde oder der zweihändige Streithammer eignet sich hervorragend um Reiter, an ihrer Rüstung zu haken und sie aus dem Sattel zu ziehen.

Wir sollten uns aber immer vor Augen halten, das es sich bei solchen Gegenständen um Waffen handelt! Sei es wie es will, um sich gegen Unterdrückung zu wehren oder um andere damit zu unterdrücken! Es sind Gegenstände die nur für einen gewissen Zweck erdacht und gemacht wurden! Man kann damit nicht seine Nahrung schneiden, wie mit einem scharfen Messer, das die Tomate in wunderschöne Scheiben teilt. Ok, man könnte damit die Tomate zermatschen.....!  Nein - wenn solche Gegenstände ins Spiel kommen, bedeutet es immer Leid und Tot. Wir sollten es nicht als selbstverständlich ansehen, solche Gegenstände herzustellen oder sogar an einen dritten weiter zu geben!
Als Schmiedeübung und zur Herstellung von historischen Gegenständen zur Anschauung ist es schon gut.

Ingo





 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

______________________________________________________________________________
Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.02.2013 08:59.

DerBachleit...
Gelöschter Benutzer

Re: Streithammer eines Lehrlings....

von DerBachleitnschmied am 07.02.2013 17:35

Jetzt habt ihrs geschafft! Ich musste mir unbedingt selber einen Rabenschnabel schmiedieden, also hab ich das getan.
Rabenschnabel_2.jpg
Rabenschnabel_7.jpg

Hoffe der Rabenschnabel gefällt euch. Das Teil hat 1250g und durchschlägt mit leichtigkeit 2mm Kaltgewaltzen Stahl mit Hartholzunterlage. Verwendet hab ich einen alten Schlosserhammer, der lag bei mir noch in der Ecke und vermoderte. Hoffe er gefällt euch ;)

Antworten

naabthalsch...

47, Männlich

Beiträge: 545

Re: Streithammer eines Lehrlings....

von naabthalschmied am 08.02.2013 08:49

Ein Hammer mit gebogener Spitze.

Generell macht es ja Sinn, alten Gegenständen neues Leben einzuhauchen. Aber etwas mehr Mühe hättst dir schon geben können!   Ein Paar Absätze hätten dem ganzen mehr Glanz verliehen. Den Hammerkopf hättes mit ner Nut verzieren können, so wie den Übergang vom Schnabel zum Haus des Hammers...

Hats mal wieder schnel schnel schnell gehn müssen


Ingo



 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

______________________________________________________________________________
Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!

Antworten

DerBachleit...
Gelöschter Benutzer

Re: Streithammer eines Lehrlings....

von DerBachleitnschmied am 08.02.2013 23:29

Jaa, des war mehr so ne Hauruck-Aktion. Ich hab momentan keinen gescheiten Abzug über meiner Esse, und da machts überhaupt nicht spaß im Kohlendampf zu schmieden (ok, so schlimm ist´s auch nicht) Zum glück machen wir Dienstag nen richtigen rein, dann kann ich endlich gescheit arbeiten. Ich wollte eigentlich auch bei der Hammerseite noch so rundungsabsätze reinmachen, habs aber dann leider wegen mangelnden Werkzeugs, mangelnden 2t´Schmied und mangelnder Zeit so gelassen, hauptsache die Spitze ist fertig. Auf die hab ich halt mein Hauptaugenmerk gesetzt und geschaut, dass die eine gute Form bekommt (lässt sich übrigens hervorragend entfernen, nach dem einschlagen). Ich hätte womöglich auch zuerst die Hammerkopfseite bearbeiten sollen, aber als mir das auffiel wars bereits zuspät. Wenigstens der Härteprotzess ging hervorragend und genauso wie ich es wollte, die Spitze hat sich jetzt auch nach vielen durch- und Einschlägen von 2mm Stahlblech nicht im geringsten vervormt oder verändert. Wenn ich mal zuviel Zeit hab und einen Richtigen Abzug drinhab, arbeite ich villeicht nocheinmal an dem Stückchen weiter... Ja, sollte schnell gehen ;)

Antworten
Erste Seite  |  «  |  1  |  2

« zurück zum Forum