Wahl des Gehörschutzes
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Re: Wahl des Gehörschutzes
von Aisperg am 15.02.2013 09:29Hallo Freunde,
es ist wieder mal wie in anderen Beiträgen schon so oft vorgekommen. Auf eine recht einfache Frage folgen sehr oft unqualifizierte Antworten und Vorschläge.
In meiner aktiven Zeit in einer Firma, die sehr unterschiedliche Lärmquellen hat. Von schweren Stanzen bis zu schnelllaufenden Holzbearbeitungsmaschinen war alles dabei.
Gehörschutzstöpsel haben nicht alle Bereiche abgedeckt. Bei der Metallbearbeitung waren die Gehörschutzkapseln mit minderstens 30dB A Lärmminderung vorgeschrieben.
Zu bedenken gibt es noch etwas woran kaum einer denkt: In den meisten Gehörschutzstöpseln sind um Bakterienbildung zu vermeiden, Stoffe drin, wie sie auch zum streichen von Schffsrümpfen um Algenansätze zu verhindern verwendet werden. Die Hafenschlämme die da abgetragen werden müssen müssen als Soldermüll entsorgt werden. Also sehr giftig.
Solche Dinger werde ich für mich nicht besorgen.
Grüße
Gerhard
Hacheschmied
Gelöschter Benutzer
Re: Wahl des Gehörschutzes
von Hacheschmied am 15.02.2013 10:24Hallo,
wo kommt denn bitte diese Räuberpistole her?
Gehörstöbsel mit einem Antifoulinganstrich?
Das erklärt warum ich seit kurzem keine Algenbildung mehr in den Ohren hab!
Ich habe mir tatsächlich (weil ich gerade Langeweile hatte und eh das Telefonat führen mußte) die "Mühe" gemacht bei meinem Lieferraten nachzufragen (wir haben im übrigen beide herzlich gelacht) ... aber nun einmal sachlich weiter:
Die Gehörstöpsel sind für eigentlich den einmaligen gebrauch gebaut.. sind sie dreckig, speckig oder sonstwas.. fliegen die in die Tonne, wo sie dann auch hingehören, den sonst stopft man sich den Dreck zurück ins Ohr oder von den dreckigen Fingern ins Ohr. ..
Wer nun unbedingt seine Gehörstöbsel 7 Tage lang tragen möchte.. sollt sie vielleicht auch mit Antifouling bestreichen... oder dippen!
So.. und als ob ich es geahnt hätte... hatte ich ja schon im letzten Beitrag von mir geschrieben das Stöpsel mehr Schall abdämpfen als Kapseln.. Die stärkste Kapsel die ich finden kann ist die Thunder3 von Bilsom die 36db(A) abhält.. danach folgt Peltor H540A der 35SNR abhält. Dieser hat nen dicken Dämmwert von 40db bei Hochtönen... aber im durchschnitt wird er von diversen Stöpsel getopt
Achja.. wenn wir gerade bei der Hygiene sind: Wechselt Ihr auch alle halbe Jahre den Dichtring und die Schaumstoffeinlage in den Kapseln? Der Dichtring sprödet oft aus (SchweißUVstrahlung etc) und naja.. das Schaumstoffstückchen wird irgendwann gesprächig.. Das empfehlen nämlich die Hersteller von den Teilen..
Was ich an den Stöpseln bedenklich finde, allerdings auch an Plastikflaschen und generell Kunststoffen die mit Haut, Lebensmittel etc. in Berührung kommen.. ist: Da sind meistens fiese Weichmacher drin... DIE bereiten mir tatsächlich Sorgen...
Hacheschmied
Gelöschter Benutzer
Re: Wahl des Gehörschutzes
von Hacheschmied am 15.02.2013 10:42Ich möchte mich berichtigen,
es gibt natürlich auch ergonomisch, ans individuelle Ohr angepaßte, Gehörstöpsel... die werden gereinigt.. aber ich denke immer noch das hier kein fieses Antipilzundbakterienzeugs Verwendung findet, denn bei denen die ich kennengelernt habe, reichte es aus diese mit klaren Wasser zu spülen.
Re: Wahl des Gehörschutzes
von Eisenbrenner am 15.02.2013 19:55So ich war in der Werkstatt: der zweite Kapselschützer ist von Optac: Vario Super. Sehr angenehm zu tragen.
Damit nicht alles aus dem Bauch kommt mal was handfestes zu dem Thema was ich bei der Suche nach meinen Kapselschützern gestolpert bin http://www.gefahrgutshop.de/bgr_194_Gehorschutz.pdf
Da steht dann u.A. drinn, das die Dinger mit mp3 DB-begrenzt sein müssen.
Und auch das vergleichbaren Schutz mit beiden Techniken erhältlich ist.
Deine Erfahrungen in Ehren und es ist auch interessant das in Metallverarbeitenden Betrieben 32db vorgeschrieben sind.
Dort sind aber viele Bereiche und Lärmquellen zusammengefasst.
Auch lässt sich dem obigen Dokument entnehmen, das für längere Exposition auch stärkerer Schutz vorgeschrieben ist.
Aber bei mir (und wahrscheinlich noch vielen weiteren Hobbyschmieden) gibt es keine Stanzen, automatischen Hämmer oder ähnliches das schrille oder laute Geräusche verursacht. Erst recht nicht mehrere hiervon, so das sich die Schallbelastung addieren könnte. Das Schmieden von glühendem Material (und einem ordentlichen Amboss) gibt dumpe Laute, die aber nicht sonderlich laut sind.
Das lauteste ist das Richten von nicht mehr ganz so heißem Material, der Staubsauger für die Esse oder das gelegentliche Arbeiten mit dem Winkelschleifer.
Hierbei genügen mir die 24 db locker. Das Arbeiten damit ist auch nicht noch so tolerierbar sondern einfach nur angenehm.
Aber natürlich kann die Lautstärke von jedem Gerät anders sein und bei einem Neukauf würde ich vielleicht auch eher in Richtung 32db gehen.(außer der Tragekomfort geht nach unten)
Da vorher einmal die Befürchtung zu zu schlechtem Sitz aufgekommen ist: Auch Headbanging geht mit den Teilen, ohne sie zu verlieren. Man muss aber die Anlage weiter aufdrehen
Grüße,
Eisenbrenner
Re: Wahl des Gehörschutzes
von Eisenbrenner am 16.02.2013 12:05Noch mal was zum Nachlesen Informationen der Metall-Berufsgenossenschaft:
http://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Arbeitsschuetzer/Gesetze_Vorschriften/BG-Informationen/BGI_688.pdf
Re: Wahl des Gehörschutzes
von Joas_Stefan am 16.02.2013 14:56Hallo Miteinader
ist zwar net ganz so passend aber ich stell es drotzdem rein.
Nachdem heut Morgen, mein treuer Helfer in meiner Schmiede nach langem Kampf leider gestroben ist, bin i mal meine alten Bilder durchgegangen, und hab noch was gutes von Ihm gefunden das auch gut zum Thema past.
Stinker machs gut.
Re: Wahl des Gehörschutzes
von Klangfettbenutzer am 16.02.2013 15:50Hallo,
Da wir jetzt beim sogenannten "angepassten Gehörschutz" angekommen sind, möchte ich als ehemaliger Träger solcher Teile auch noch kurz dazu äußern: Kurz um: Ehemalig weil die Dinger innerhalb eines guten halben Jahres plötzlich angefangen haben zu drücken. Das war am Ende (gut ich trage meinen Gehörschutz mit Pausen etwa 7std. Täglich) richtig schmerzhaft. Grund: der Gehörgang ändert sich, auch beim Erwachsenen. Bei mir ging's besonders schnell, scheinbar war ich mit 18 noch nicht ganz fertig mit wachsen. Jedenfalls bin ich mitlererweile auf "uvex whisper" umgestiegen und sehr zufrieden damit. So einer kann einem schon auch mal verloren gehen. Er ist nicht passgenau wie der Schutz vom Hörgeräteakustiker, darin liegt meiner Meinung nach der große Vorteil.
Die Unterschiede liegen klar in der Qualität des gehörten. Ich kann's jetzt nicht mit dem nötigen Fachwissen untermauern, aber ein professioneller Gehörschutz arbeitet mit bestimmten Filtern, die die Sprachfrequenz weitestgehend durchlassen, während z.B. wie in meinem Fall der Anlagenlärm heruntergedämmt wird. Das kann ein Einmalstöpsel natürlich nicht.
Ich hoffe das war einigermaßen hilfreich.
Re: Wahl des Gehörschutzes
von Damastschmied am 16.02.2013 17:49Ich weiß jetzt nicht mehr ob sie von Ohropax waren,ich wollte jedenfalls nichts was schmiert in den Ohren haben,deshalb habe ich solche Weichgummi Dinger genommen,aber egal wie ich die Dinger geknetet habe,spätestens nach 1-2 min. sind sie wieder aus dem Ohr raus gekrochen obwohl sie sich in kürzester Zeit an den Gehörgang anpassen sollten.
Geht es nur mir so oder was ist damit los
Gruß Maik
Re: Wahl des Gehörschutzes
von Klangfettbenutzer am 17.02.2013 01:05Hi Maik,
Aus diesem Grund bin ich damals überhaupt erst auf den Angepassten Gehörschutz gekommen. Diese Schaumstoffdinger wanderten immer wieder aus meinem Gehörgang heraus und sind nach kürzester Zeit voll Schmiere gewesen. Klar, man fummelt ja auch mit dreckigen Pratzen dauernd daran herum. Ich hab aber einige Kollegen, bei denen halten die Ausgezeichnet! Das muss jeder für sich herausfinden, aber das schlimmste ist, sein Gehör garnicht zu schützen.
Gruß Martin
Re: Wahl des Gehörschutzes
von Damastschmied am 17.02.2013 09:16Würde aber auf die Packung schreiben,Klopapier unbenutzt hält besser