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Re: Hakenleisten für Palettengarderobe
von EdgarDerSchmied am 14.04.2018 22:20Als ich die mit dem Kugelhammer texturierten Oberflächen gesehen habe dachte ich erst iih, da ich solche "Fake-Schmiede-Finishes" eigentlich nicht mag, aber im gesamten und montiert ist es wirklich sehr schön und ein stimmiges Design, toll gemacht.
VG, Edgar (der schon viel zu lange nix schmiedekünstlerisches mehr gemacht hat da immer Messer dazwischen kamen )
Re: Rostschutz Balkenschuhe?
von EdgarDerSchmied am 14.04.2018 22:10Danke für die vielen, leider gegensätzlichen Ratschläge :)
Das schöne an Foren ist, dass man sich aus den vielen Meinungen immer eine aussuchen kann die einem gefällt
1. Die Konstruktion wird auf keinen Fall an (tatsächlich nicht so guten, heut ist mir ein Damastpaket auseinandergefallen) Schweißkenntnissen scheitern, ich habe massive Winkelstähle , ich würde sie zuschneiden und an jede Kante des Balkens einen schrauben, die überstehenden Stähle dann tief genug einbetonieren. Wahrscheinlich müsste ich nicht mal schweißen.
Außerdem, wenn ich mir die Mühe mache die richtige Elektrodendicke zu nehmen und den Strom richtig einzustellen, krieg ich inzwischen sogar die ein oder andere Naht hin, meine Klimmzugstange hält bis heute
2. Falls ich um verzinken nicht rumkomme, kaufe ich mir welche. Wenn ich irgendwelche Teile zu einer Firma geben muss damit die sie fertig bearbeiten, dann ist an dem Projekt der Spaß des selber machens verloren, außerdem zu teuer.
3. Erfahrungsgemäß hat Oli die zuverlässigeren Tipps, zumindest wenn man Sicherheit will. Trotzdem: was stimmt jetzt? Frisst mir der saure Beton die Teile weg wenn ich es nicht verzinke+ dick mit Bitumen einkleistere, oder komme ich mit dünner Rostschutzfarbe davon @Feuerkaefer&@Oli?
4. Wenn ich verzinkte Teile eh mit Bitumen schützen muss, kann ich sie doch auch unverzinkt mit Bitumen schützen und überirdisch mit Hammerschlaglack (den ich noch da hab) schützen, oder ist es wirklich nötig dass unter dem Bitumen im Beton noch Zink ist @Oli ? Das würde für mich halt den Unterschied machen, ob ich einen Eimer Bitumen kaufen muss oder einen Eimer Bitumen + für 40-60€ Fertigteile- klingt nicht viel, aber als Schüler ist das ne Weile Taschengeld (oder ne Menge Bier hehe)
5. Macht euch keine Sorgen dass ich durrch meinen Schuppen umkomme, ich schau einfach bei dem Schuppen daneben (der genau so groß und genau so aufgebaut ist) nach wie es ist, und mach es besser nach. Ich dachte an 12 cm. Balken, mal sehen was ich noch da habe, untern 10 cm sollte es nicht sein, auch wenn der Schuppen zu zwei Seiten bereits eine feste Wand hat, windgeschützt steht und nur klein wird, achte ich schon auf die Statik. Mein Vater hilft mir dabei, der hat sehr lange in einem Holzlager gearbeitet und noch nicht alles vergessen.
Ich hoffe, ich bin nicht schon wieder zu unbelehrbar, ich wollte nur das mit dem Zink/ Bitumen nochmal wissen, falls das nix ist fahr ich zu Eisen-Adolf falls es den noch gibt, dieser Laden ist sowieso die weite Reise nach Berlin wert
Danke für eure Hilfe,
VG, Edgar
Rostschutz Balkenschuhe?
von EdgarDerSchmied am 12.04.2018 16:29Hallo liebes Forum, ich brauch mal wieder euren Rat:
da ich diesen Sommer endlich meine neue Werkstatt bauen will (einfach nur einen Schuppen im Garten wo schon mal einer stand der aber verrottet ist) stellt sich mir die Frage, ob ich nicht aus den Meterweise Winkelstahl die ich noch hab einfach die Balkenschuhe selbst schweißen kann, die ich brauche, um die Pfosten im Beton zu verankern ohne dass sie vergammeln so wie die alten Pfosten.
Klar kann ich. Nur, die müssen einbetoniert werden, und ein Teil ist vielleicht dem Wetter ausgesetzt je nachdem wie ich es verkleide.
Wie seht ihr Metallbauer da die Notwendigkeit für einen Rostschutz, bzw. kann ich das mit Hausmitteln erreichen?
Kann ich z.B. was mit Hammerschlaglack gestrichenes einbetonieren oder hab ich da nur kurz Freude dran?
Oder muss ich da doch auf den verzinkten teuren Schrott aus dem Baumarkt zurückgreifen?
Hoffe, ihr könnt mir Helfen
VG, Edgar
Re: Danksagung
von EdgarDerSchmied am 09.04.2018 21:06Ich schließ mich mal an, außer am Amboss habe ich sicher nirgends so viel gelernt und Inspiration bekommen wie hier im Forum, in letzter Zeit haben mir manche sogar PN's mit Tipps und Ratschlägen geschickt!
Danke ans ganze Forum!
Re: Damast- Opinel- noch eine Modifikation?
von EdgarDerSchmied am 23.03.2018 15:56Vielen Dank, freut mich dass es euch gefällt, auch die Präsentation
Wie gesagt, ich bin mir nicht mehr sicher welcher Stahl, ich glaub er hatte etwa so viel C wie der 1.2842 aber dafür noch Nickel drin.
Ich hab ihn vor sehr langem gekauft und das Paket irgendwie in einer dunklen Ecke meiner Werkstatt vergessen bis ich es jetzt rausgekramt und verwendet hab. Aber es stimmt, er ließ sich nicht so toll verschweißen, ich hatte zwischendurch immer Delaminationen (hab aber auch ohne zwischenschleifen nur mit anschroten und Drahtbürste gefaltet)
Der Klappmechanismus ist ja ganz simpel, die Schultern habe ich so lange mit ausprobieren gefeilt bis ich mit dem Klingenstand zufrieden war und die Klinge sich sicher arretieren ließ
Ich hab tatsächlich den Bau mitgefilmt, aber den Film zu schneiden braucht seine Zeit und jetzt bin ich erst mal die ganzen Osterferien in Schweden. Danach poste ich den aber gerne, da düfte man dann jeden Schritt recht genau sehen (auch wenn es nicht so kompliziert ist, deshalb ist das Opinel ja auch so erfolgreich und günstig)
Falls ihr wirklich von meiner Präsentation lernen wollt, kann ich euch irgendwann mal mein Wissen aus dem Kunst LK (da war die Schule endlich mal ein wenig zu was gut ) weitergeben, vielleicht ein kleines Tutorial.
oder die Englischkundigen unter euch schauen sich das Video von Walter Sorrels an:YT
Ich weiß auch nicht genau was man heute sagt, aber Danke Volker :)
VG, Edgar
Damast- Opinel- noch eine Modifikation?
von EdgarDerSchmied am 22.03.2018 20:07Hallo Freunde des warmen Stahls,
vor mindestens einem Jahr brachte mir ein Freund ein, ich kann es nicht anders sagen, vergewaltigtes Opinel stainless Nr7.
Er hatte
- den Griff angebrannt und in eine hässliche Form geschnitzt, sodass das Messer nicht mehr arretierte
- die Klinge mit dem Doppelschleifer "geschärft" (ballig und weichgeglüht) und die Form hässlich gemacht
- die Niete so stark nachgenietet dass das Messer nur noch mit einer Zange aufging
Ich hab also jetzt endlich alles abmontiert und weggeworfen, außer den Ring.
Neue Klinge gemacht aus einem Stück (40 Lagen) Rosendamast aus 1.2842 und einem Nickelstahl dessen Namen ich immer vergesse, ich glaube aber 1.2767. Das zweite mal dass ich eine Klinge aus gekauften Stählen gemacht habe
Nagelrille eingeschlagen mit einem extra dafür gemachten Meißel.
Plangeschliffen von Hand auf einem Stein, den Anschliff mit Schruppscheibe und Flex, dann Stein von Hand und Sandpapier
Mit zwischenschleifen 3x geätzt in Fe3Cl, dann in warmem bio- Instantkaffee, was sehr sehr gut funktionierte.
Den Griff habe ich erst in der original- Opinel- Form machen wollen wie die Klinge, hab mich dann aber aus Materialmangel für eine freihand ausgedachte Form entschieden, die am Ende achtkantig wurde weil ich das grade hübsch fand.
Material war ein sehr dunkles, etwas sprödes, schweres und hartes Holz aus opas Werkstatt- wer mir einen Tipp geben kann, immer her damit! Ich tippe auf Grenadill.
Leinöl und Bienenwachs, wie auf alle meine Messergriffe, vernietet und Ring drauf :tadaa
Die einzigen Dinge die mir an dem Messer nicht gefallen sind ein kleiner Schweißfehler der erst beim Anschliff auftauchte, aber nicht in der Schneide liegt, und der Umstand dass ich den Stahl nicht weichgeglüht bekommen habe und darum das Loch für die Achse mit einem umgeschliffenen Steinbohrer ausnudeln musste, um dann das Loch mit Kupfer zuzunieten und in das Kupfer habe ich dann erst die exakte Bohrung für die Achse gesetzt- ich hoffe, das hält, das härten hats zumindest überstanden.
Bilder gibts auch, ich hab mir extra Mühe gegeben und mir eine Art spontane Softbox auf meinem Bett aufgebaut:
Bevor einer fragt, ja da liegt ein Wildschweinunterkiefer auf meinem Bett, was tut man nicht alles für ein Foto
Und hier auf einem Spiegel, mein Lieblingsfoto, da habe ich um einen neutralen Hintergrund zu schaffen ein weißes Blatt Papier über den Spiegel gehalten damit er das reflektiert, und ne Menge Photoshop ist auch noch drin
Und hier noch ein Foto zwischendurch nach dem Anlassen, die tolle Farbe konnte ich nicht undokumentiert wegschleifen
Ich habe mal meine Fotokonstruktion für euch fotografiert, falls es wen interessiert wie man weiches Licht ohne Reflexionen bekommt, ein Tipp, benutzt keine grüne Lampe, das musste ich alles in der Bearbeitung korrigieren :
Ich hoffe, das Messer gefällt euch- ich weiß, es ist nicht perfekt aber ich bin trotzdem verliebt (wie ihr sicher merkt) und hab endlich ein neues EDC
VG, Edgar
Re: Ätzversuche mit Instandkaffe Warm und Kalt!!!!
von EdgarDerSchmied am 19.03.2018 17:30Cooles Experiment! Mit Kaffee ätzen ist eine zu unbekannte Methode, obwohl es doch sehr gut geht.
Ich habe gestern auch eine Klinge in Fe3Cl und danach in heißem Kaffee geätzt.
Das Ergebnis auch sehr geil, so schwarz habe ich noch nie was geätzt, leider ging etwas von dem schwarzen ab, weil ich beim schleifen auf dem Wasserschleifstein den Schleifschlamm nicht abgewaschen sondern abgerubbelt hab, so hab ich die Klinge wieder etwas poliert, der Kontrast ist aber noch immer fast so gut wie bei dir.
VG, Edgar
Re: wenig geschmiedetes
von EdgarDerSchmied am 17.03.2018 14:59Danke fürs posten, das ist das Video was ich meinte.
Dieses Video ist echt super, weil es jeden Schritt detailliert zeigt, ohne zu lang zu sein.
Re: wenig geschmiedetes
von EdgarDerSchmied am 16.03.2018 18:29Freut mich, dass es euch gefällt.
Die Schraube hab ich gemacht, indem ich eine lange Spitze ausgezogen hab, die dann im rechten Winkel von dem Griff abgeknickt hab (direkt am Absatz von wo aus die Spitze beginnt) und dann einen Kreis draus gebogen ahb, so dass man das Herz hinstellen konnte wie einen kerzenleuchter.
Dann hab ich in windungsrichtung drehend vorsichtig immer auf den Kreis oben raufgeklopft, immer wieder erwärmt natürlich, und irgendwann waen es drei Windungen, dann sechs und dann war es eine Spirale. Die dann mit nem Meißel/Schraubenzieher auf den richtigen Abstand aufgehebelt... hab ich aus nem Video, hab aber vergessen welches das war.
VG, Edgar
Re: wenig geschmiedetes
von EdgarDerSchmied am 15.03.2018 16:33Coole Grillgabel, auch wenn ich beim Grillen die Erfahrung gemacht habe dass niemand die Gabeln wirklich benutzt, sind die doch immer wieder toll zu schmieden. Vor allem wenn sie lang genug für Marshmallows ist, das geht auch am Schmiedefeuer
Ich habe hier grad das Foto von meinem ersten Korkenzieher wiedergefunden, das Foto ist leider nicht toll denn der Korkenzieher wurde an heiligmittag geschmiedet um am 1. Weihnachtsfeiertag an meine Tante verschenkt zu werden, drum hatte ich kaum Zeit.
naja, hoffe es gefällt euch:
Einen Flaschenöffner mit Herz- Design hab ich auch gemacht, für mich, aber von dem hab ich noch keine Fotos (die kommen noch irgendwann)
VG, Edgar