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Re: Hakensichel 20 cm
von dengelbengel am 01.04.2019 09:59Also, Mann,
diese wörtlich und bildlich genau dokumentierte Herstellung ist die reinste Doktorarbeit: DANKE! Die Sensensichel sieht sehr gut ausgewogen aus, gleichgewichtsmässig.
dengelbengel
Re: Saufeder
von dengelbengel am 26.03.2019 09:04Sieht sehr gut aus: Einfach und zweckmässig. Die Spitze scheint mir etwas zu spitz. Gemäß einem Solinger Jagdmesserhersteller ist eine Punkt-Spitze "knochengierig". Eine flache gerundete Spitze, scharf und mir ca. 2mm Radius rutscht besser am Knochen/Rippe ab und geht ins Leben.
Meinhard
Re: Anleitung zum Schmieden einer Kräutersichel
von dengelbengel am 11.03.2019 15:31Hallo, Lutz,
so isset. Auch hier in der Praxis wieder zu sehen: Sichelbogen sammelt die Halme, linke Hand hält fest, ziehende Schneidbewegung, kein freier Mähschwung in Richtung Spitze: Kräutersichel für selektiven Schnitt.
Danke für die verständliche Bauanleitung.
Siehe auch: www.sensenhammer.de; am So., 17.3. sind da wieder Schmiedevorführungen.
Gruß
Meinhard
Re: Noch ein Versuch eine Sichel zu dokumentieren
von dengelbengel am 11.03.2019 09:52Also, Leute, : Nachtrag:
Am (verregneten) Sonntag, 17.März sind in Leverkusen nachmittags wieder Schmiedevorführungen (www.sensenhammer.de) in der alten Sensenfabrik.
GrußMeinhard
Re: Noch ein Versuch eine Sichel zu dokumentieren
von dengelbengel am 11.03.2019 09:40Also, Leute,
habe mir soeben nochmals die Fabrikation der Sichel angesehen und gemerkt, dass ich vergessen hatte, einige unscheinbare Kleinigkeiten zu erwähnen.
-Der Griff ist leicht aufgesetzt/hochgewinkelt. Das macht man bei Hausicheln und Einhandsensen, um bei bodennahem Schnitt die Knöchel zu schonen. Bei Kräutersicheln für selektive ziehende Schnitte ist das nicht nützlich.
-Bei größeren dünnen Hausicheln und Sensen ist es für die Stabilität wichtig, den Rücken (rechtwinklig) aufzurichten und in das gebreitete dünne Blatt eine Längsmulde einzuarbeiten, sonst flattert oder knickt die Klinge.
-Das Wetzen geschieht im spitzen Winkel schräg zur Schneide, um eine Mikrozahnung zu erzielen. Eine Laubsäge schneidet schließlich auch in eine Richtung. Bei Sensen und Hausicheln ist die Wetzrichtung zur Spitze hin, wie der Schnitt, bei Ziehmessern/-sicheln Richtung Griff. Schon beim maschinellen Dengeln der Sensen in der Fabrik wird die gröbere Zahnrichtung geschmiedet. Es gibt auch Hausicheln und Zugsicheln/Bananenerntemesser mit Sägeprofil in der Schneide.
Wenn der Steffen mir hilft, könnt Ihr das mal auf Fotos sehen.
Gruß
Meinhard
Re: Noch ein Versuch eine Sichel zu dokumentieren
von dengelbengel am 01.03.2019 20:39Also, Leute,
da habt Ihr ein sehr komplexes/kompliziertes Thema einfach angeschnitten. Allein die Definition von "Sichel" geht wörtlich in verschiedene Richtungen: Bei der Hausichel geht die Schneidbewegung in Richtung Spitze, wie bei der Sense, bei der keltischen Sichel (siehe Bilder von gegossenen Bronzesicheln im Netz) und bei der Steinzeitsichel handelt es sich, wie bei Euren kleinen Objekten, um Ziehklingen wie Rebmesser oder Gärtnerhippen.
Dass die Druiden goldene Sicheln hatten, war wohl mehr Optik: von Weitem sieht's sagenhaft golden aus, auch, wenn's Bronze ist. Ich bin auch schon auf den sagenhaften Schärfetest nach der Siegfriedsage (Filzhut im Bach, Daune im freien Fall) angesprochen worden. "So was kann ich euch auch schmieden, wenn ihr mir Drachenblut zum Härten besorgt."
Zu Sicheln und Sensen (siehe www. sensenhammer.de) : In Leverkusen wurde normalerweise C45 verwendet. Nach dem Härten wurde mit 400°C (!!) angelassen, dann war das Stück noch federnd elastisch, riss aber beim Dengeln nicht.
Zu Bronzeklingen (siehe www.kupferspuren.at): Habe aus einem Bronzestreifen von dort eine gebogene Klinge gedengelt, durch erhitzen und abschrecken (wie bei Kupfer) versucht, das gedengelte=dadurch gehärtete Material wieder weicher und bearbeitbarer zu bekommen. (Erhitzen soll man nicht, laut Kupferspuren). Beim Zurechtschneiden der Klinge merkte man, dass die gute Blechschere ganz schön zu beissen hatte: "hammerhart". Da sich die gedünnte Kurve streckt, ist es vorteilhaft, bei Rundstangen den Sichelbogen zu übertreiben/enger zu biegen. Bei zu hoher Temperatur erlebt man bei Bronze Überraschungen.
Meinhard
(Sensenlehrer, Teilnehmer an 2 Sensen-WM, Förderv.-mitglied im Freudentaler Sensenhammer, ....)
Re: kleiner Fallhammer
von dengelbengel am 28.02.2019 20:48Hallo, Martin,
schön, Dein neues Museumskind. Ich melde mich zur Taufe an und bringe auch etwas Weihwasser mit.
Gruß
Meinhard
Re: Neue Figuren
von dengelbengel am 17.02.2019 20:52Also, Hermann,
wenn ich Deine Figuren so ansehe, werde ich sentimental: Volltreffer! Da hat Dich Deine Muse aber wieder voll inspiriert.
Gruß auch an sie
Meinhard
Re: Jesusfigur. Was zum Nachdenken.
von dengelbengel am 12.02.2019 20:53Also, Willi,
da hast Du bei mir als unreligiösem Gläubigen etliche Gedankengänge durcheinandergebracht. Was mir auffällt: Der Kerl hat eine dynamische Haltung wie ein Dirgent, er lässt sich nicht schlapp hängen und chillt da rum, sondern scheint über den 3fachen indischen Seiltrick den/das da oben zu steuern.
Bitte, bitte, noch mehr solche handwerklich sauberen Denkanstöße!!
Meinhard
Re: oxidierend / neutral / reduzierend - im Kohlefeuer
von dengelbengel am 05.02.2019 22:11Was die Feuerschüsselbacken angeht: Laut Aussage eines ungarischen Schmiedefreundes (J. Fazekas , www.pyraster.hu) sind die Dinger im slawischen Bereich üblich: spart Kohle.
Zu den 3 Kobolden: Der Lärm bei Normalbetrieb würde mir schon bei einem das Schmieden verleiden. Habe mal eine Selbstbauesse bei Detlef Gleich gesehen: Getreu dem Prinzip: "Wer saugt, kann auch blasen" hat er das Gebläse einer Dunstabzugshaube verwendet: leise, dimmbar, effektiv.
Meinhard