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Eisenbrenner

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Re: Schweißen oder Kleben?

von Eisenbrenner am 19.11.2012 21:18

Unter Schweißen versteht man für gewöhnlich eine Materialverbindung die unlösbar sein sollte. Genau diese Eigenschaft ist mehrheitlich bei von mir geprüften Damastklingen von verschiedenen Schmieden nicht gegeben, denn im rotwarmen Zustand eingespannt und mehrfach bis rechtwinklig hin-und hergebogen, trennen sich die Lagen wieder auf.

Zerstörungsfrei unlösbar vielleicht, man muß sich aber nicht wundern das es kurz vorm Versagen am schwächsten Punkt aufgeht und dies ist im Normalfall eben die nicht immer optimale Schweißung.

Wohl deshalb, weil die wenigsten Damastschmiede ihre Klingen stichprobenartig auf diese Weise prüfen und Konsequenzen daraus ziehen.

Welche Konsequenzen denn? Wenn ich Schinken schneide biegt sich das Messer komischerweise nie um 90°.
3-Lagen Klingen musste ich schon mal wieder Richten, aber ohne das die Lagen auseinandergehen.

Um eine sichere Feuerschweißung unterschiedlicher, härtbarer Stähle zu gewährleisten gehören wohl noch andere Voraussetzungen dazu, als nur ausreichend zu erwärmen und zunderfrei „zusammenzuklopfen", aber welche?

Zunderfrei ist schon mal gar nicht schlecht, meistens sind ja immer noch Fremdkörper in der Schweißung und an diesen Stellen funktioniert die Diffusion nicht.

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Re: Amboss selber machen

von Eisenbrenner am 19.11.2012 20:32

Hab ich schon mal mit der Flex gemacht, hat etwa 2 Tage gedauert würde ich jetzt nicht mehr machen
Da die Profile abgerundet sind muß recht viel Material entfernt werden bis man gerade Flächen hat und es resultieren relativ leichte Ambosse.
Wenn dann vielleicht anders rum benutzen, die unterseite ist schon gerade.
Die Firma Thomi bietet diese aber an oberflächengehärtet an (haben so um die 20 Kg). Glaube die waren relativ günstig.

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Re: Schweißen oder Kleben?

von Eisenbrenner am 19.11.2012 20:26

Da kann doch was nicht stimmen, oder meinen Schmiede wenn sie vom Schweißen reden Kleben?

Wieso eigentlich kleben?? Hartlöten läge da durchaus näher und würde sogar funktionieren.
Feuerschweißen ist durchaus etwas anders als z.B. Elektrodenschweißen, da es bereits bei ganz anderen Temperaturen funktioniert ( theoretisch wohl schon ab 900° und) mittels Diffusion, also ähnlich dem Sintervorgang bei PM-Stählen.
Beim Schweißen mit der Elektrode geht man ja bis zum Schmelzpunkt und hat eine Vermischung durch das Einschmelzen.

Warum man Feuerschweißen kann wenn andere Schweißverfahren nicht funktionieren hat ja Flo bereits erklärt.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.11.2012 20:27.

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Re: Das Speckmesser

von Eisenbrenner am 18.11.2012 20:30

Vielleicht hast du ja Glück, denke aber du must es mit einem Stahl mit ausreichend Kohlenstoff noch einmal versuchen.

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Re: Das Speckmesser

von Eisenbrenner am 18.11.2012 20:07

Ist doch ein netter Anfang. Könnte man durchaus noch etwas ausschmieden, erleichtert das Feilen ungemein.
Müsste man normalerweise nach dem Schmieden weichglühen.

Quote 

Kennt sich jemand über die Härte bzw. über das Elastizitätsmodul dieses Stahles aus?
Du bringst hier ein Stückchen Armierungsstahl und wir sollen wissen um was es sich handelt??
Wikipedia weiß hier etwas einzugrenzen:
Die modernen Betonstähle sind bezüglich ihrer Verformungseigenschaften durch einen Elastizitätsmodul von 200.000 bis 210.000 N/mm² und die Einteilung in Duktilitätsklassen gekennzeichnet

Aber was willst du mit der Info bei einem Messer?
Zur Härte: Könnte sein das der Stahl sich noch ausreichend härten lässt, aber wahrscheinlicher ist er ähnlich zum Baustahl.
Dann wirds wohl eher ein Brieföffner.

Grüße,
Eisenbrenner

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.11.2012 20:18.

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Re: Probleme mit Schleifstein

von Eisenbrenner am 18.11.2012 19:47

Die Probleme kenne ich, letztens zwei 1,5 Kw -Motoren gekauft, einer läuft auch eine Stunde und wird nur ganz leicht warm, den zweiten kann man 7 min nach dem Einschalten nicht mehr anlangen.
Ich habe mir sagen lassen es handle sich wohl um Kurzschlüsse zwischen den Wicklungen und der Motor sei so gut wie hinüber.
Wenigstens hab ich jetzt Ersatzteile ...

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Re: Wärmebehandlung für ein Messer aus einem alten Brecheisen oder einer Spiralfeder brauche dringend Hilfe!

von Eisenbrenner am 14.11.2012 15:49

@Fritz
Danke für die zusätzlichen info´s, das bestätigt ganz gut was ich bisher aus Diagrammen interpretiert habe.
Das war auch nur bei den ersten Klingen so, inzwischen klappt das ganz gut mit dem Härten, ich glaub du hast mir ja schon mal vor langer Zeit im Blauen bei der Geschichte Tips gegeben.
Ich muss aber sagen, mit der Info Kirschrot konnte ich zu anfangs gar nichts anfangen. Das bild wurde erst klarer, nachdem ich mit Magneten und Schmelzindikatoren Rückschlüsse auf die tatsächlichen Temperaturen/Farben ziehen konnte.
Das Grobkorn kam denke ich auch vom Schmieden

ojeojeoje jetzt kenn ich mich nicht mehr aus Was soll ich nun machen?

Ich versuche mal zusammenzufassen: wenn du Grundsätzlich ahnung von den Glühfarben hast und vor allem auch weist, welchen einfluss Restlicht auf die Farben hat kannst du einfach nach Farbe härten, weil bei den Haltezeiten relativ große Temperaturbänder hast. Bei Federstahl hast du wohl mehr Luft nach oben. Ich denke aber Fritz geht dabei von ordentlichem Grundgefüge aus.
Bis du das kannst must du halt Erfahrungen sammeln.
Hier hilft dir wie von Fritz beschrieben das Bruchbild oder Indikatoren wie Schmelzpunkte von Salzen und der Currie Punkt.

Unabhängig davon solltest du dir wenn du nicht ganz sicher bist, wie das Gefüge vom Schmieden kommt zusätzlich die Schritte von Tim einbauen, aber auch hier brauchst du ein Gespür für Temperaturen. Weichglühen solltest du immer vor dem Feilen/Schleifen.

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Re: Wärmebehandlung für ein Messer aus einem alten Brecheisen oder einer Spiralfeder brauche dringend Hilfe!

von Eisenbrenner am 14.11.2012 10:25

da ich das Andere nur mittelmässig gut machn kann mit meinem Werkzeug.

Ach was, solange du deine Esse einigermaßen regeln kannst, diese in etwa dein Messer fassen kann, du Kohlen dafür hast und den Rohling nicht mit der Hand anfassen musst bist du für alle Beschreibungen bestens ausgerüstet, wenn nicht für keine.

Fritz hat natürlich eine einfache und korrekte Anleitung verfasst, (wenn auch für einen Stahl mit approx. 0,7-1% mehr Kohlenstoff), sie erinnert mich aber ein wenig daran wie es ist einen erfahrenen Koch am Telefon nach einem Rezept zu fragen

Ich kann nur sagen das meine ersten Messer nach einer ähnlichen Anleitung alle Grobkorn hatten und ich sie aufwändig nachbehandelt habe, spätere Messer mit der Magnetprobe und kürzerer Wartezeit häufig zu wenig Härte angenommen haben, auch Feilen. Erst seitdem ich so ziemlich alle Klingen mit 800°, also Magnet und Salzindikator härte habe ich zufriedenstellende Ergebnisse.

Natürlich liegt das daran, das das Grobkorn aus einer zu hohen Erhitzung und zu geringen Verformungsrate entstand (oder das es dabei einfach zu hell war) und es wäre auch möglich das ich die Feile eventuell nicht überall auf Härtetemperatur hatte, weil Esse nicht gleichmäßig heiß/zu klein war, aber das sind halt alles Dinge, die man erst mit der Erfahrung los wird.

Aber es muss wohl jeder seine Erfahrungen selbst machen.

Grüße Eisenbrenner

PS: Ein gekauftes Lagermesser (höchst wahrscheinlich Federstahl oder c45) habe ich noch, das nimmt auch bei 800° und etwas halten zuwenig Härte an, das werde ich demnächst mit 850° ausprobieren.

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Re: Wärmebehandlung für ein Messer aus einem alten Brecheisen oder einer Spiralfeder brauche dringend Hilfe!

von Eisenbrenner am 09.11.2012 23:26

Also aus dem Atlas der Wärmebehandlung lese ich da etwas anderes raus.
Nehmen wir beispielsweise beim C70 820Hv1 also 64 HRC (drunter ist eh nichts eingezeichnet.)
Diese erreicht man bei 768° erst nach knapp 1000 sekunden Aufheitzzeit(und dementsprechend weniger haltezeit).
Und es geht hier um ein Rohr mit 9mm Wanddurchmesser und induktionsheizung, also auch keine so dicken Querschnitte.
Bei 800° benötigt es "nur" noch 100 sekunden Aufheitzzeit, also immer noch ein paar sekunden Haltezeit bis 820HV1.
Maximal scheinen da so 910Hv1 drin zu sein, aber selbst 880 erreicht man bei 850° erst in über 100 sekunden.

Und der hier beschriebene Stahl ist evtl deutlich unter 0,7C ergo würde ich solche Stähle immer mit mindestens 800° und etwas Haltezeit härten.

PS: Ja ich weiß das dies über 66hrc maximal bei einem C70 sind, denke aber die Quelle ist vertrauenswürdig

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Re: Wärmebehandlung für ein Messer aus einem alten Brecheisen oder einer Spiralfeder brauche dringend Hilfe!

von Eisenbrenner am 07.11.2012 22:17

Ja ich denke ich werde auch nur mit dem Magneten Arbeiten und anlassen kann ich ja sowieso im Backrohr und da kann man die Temperatur eh relativ gut einstellen.
Bei einer Feile oder C105 würde ich mit der Magnetprobe bedenkenlos zustimmen.

Du kannst es gerne nur mit dem Magneten versuchen, aber je nach Stahltyp ist das schon grenzwertig. Wenn es z.b. irgendwas wie 56SiCr7 ( edit mit also nur 0,56% Kohlenstoff) (die erste entspechung im Stahlschlüssel für Spiralfedern) ist dann verschenkst du schon einiges an erreichbarer Härte, wenn du nicht lange auf unmagnetisch hälst.

Grüße,
Eisenbrenner

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.11.2012 22:28.
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