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Ambossheini

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Re: Einheitspreisliste für die Schmiede in Waldeck... 1928

von Ambossheini am 27.08.2016 23:49

Hallo zusammen,

ein sehr interessantes Buch. Bedenkt man die Geldentwertung und Kostensteigerungen für Material und Energie sind die Preise von heute und damals nachvollziehbar...
Wobei- wer weiß wohin alles versickert, wir arbeiten ja ein halbes Jahr für die Steuer.
Irgendwann zahlte man den Zehnt...

Viele Grüße, Andreas!

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Ambossheini

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Re: Induktionsofen?

von Ambossheini am 27.08.2016 22:58

Hi Walter,

in der Lehre hatten wir so was ähnliches, etwas größer, gröber und sehr funktionell. Man konnte mehrere Teile darin erhitzen, die Spirale war anders angeordnet.  Einen Eggezinken für eine schwere Saategge ca. 30x30x 180  mm hatte man in ca 20-30 Sekunden auf Schmiedetemperatur. Wir haben die Dinger zu Hunderten im Winter ausgeschmiedet.  Ich weiß noch, dass der Induktionsofen eine Extraabsicherung hatte und mit Kraftstrom betrieben wurde.
Die Vorteile;  kein Dreck, keine Schlacke, keine Feuerführung, schnelles Arbeiten.  Und-was das wichtigste Argument dagegen ist: Zu DDR Zeiten kam die Kilowattstunde ca. 8 Pfennig/Ost...
Ich glaube wenn Du so einen Induktionsofen mit einem gebrauchten Dieselaggregat betreibst, das mit altem Frittenöl läuft, kommst Du kostentechnisch einigermaßen hin...

Viele Grüße, Andreas!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.08.2016 23:00.

Ambossheini

58, Männlich

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Noch ein Schnäppchen...

von Ambossheini am 27.08.2016 22:40

Hallo zusammen,

ich bin hier über die Rubrik gestolpert und  gebe mal meine Ambossbeschaffung zum Besten...
Den habe ich vor 10 Jahren geschossen.
Vorher hatte ich als solchen einen gehärteten 40 Kg Block C60 oder ähnliches, es arbeitete sich drauf, für kleine Sachen oder Messerklingen völlig ausreichend aber der Mensch strebt ja nach höherem.
Also Anzeige in der Tageszeitung. Das Echo war ernüchternd, ca 10 Angebote, nach den Telefonaten stellte sich raus, entweder Schrott, oder teurer Schrott oder einfach zu teuer für einen Hobbyisten.
Nach ein paar Tagen hatte ich noch einen verpassten Anruf auf dem Handy, also zurückrufen- mehr der Neugierde wegen.
In einer Industriegemeinde  in der Niederlausitz, Lauta stand einer rum, also ein Amboss.
Beim Telefonat wollte der Eigentümer weder mit Größe, Preis, Beschaffenheit Marke, Alter etc. rausrücken.
Na gut, ich bin im Schichtdienst tätig in Dresden, also einen Termin Sonntag gegen 19:00 Uhr nach der Tagschicht verabredet. Zum Überfluß fing es an dem Tag an zu schneien, so dass aus der normalerweise einen Stunde Fahrzeit Dresden -Lauta locker mal zwei wurden.
Dann die Suche nach der Adresse- Lauta kann riesig sein- gegen 21:15 Uhr war ich dann da. Geklingelt- "Hallo ich bin da wegen dem Amboss..."
!Na dann komm mal mit" sagte der freundliche alte Herr. ca 70 Jahre - und führte mich in die Garage.
Und da stand er dann, 75 Kg, Baujahr 1925, augenscheinlich geschmiedet, gerade Bahn, keine größeren Macken, Flugrost, Horn und Finne intakt. Große Kulleraugen meinerseits...
Ich guckte ihn an, den Amboss, dann den älteren Herrn und fragte nach dem Preis. " Was willste denn geben" hörte ich ihn sagen.
"Autsch" dachte ich," jetzt ist die Gelegenheit alles zu versauen."
Also erzählte ich ihm, dass ich Messer mache, ihn für leichte Sachen brauche, dass ich schon einen passenden Holzklotz habe und und und.
Über den Preis- kein Wort.
Und dann sagte er einfach- "Na was ist, kannste ihn gebrauchen?" "Ja" krächzte ich jammervoll.
" Na dann gib 50 EURO, sagte er"
Ich dachte ich falle in Ohnmacht.
Bei einem EC Automaten hatte ich schon 250 abgehoben, - als Anzahlung und/oder  Dskussionsgrundlage.
Mit ungefähr 300 hätte ich gerechnet. Im Geiste hatte ich schon Argumente zurechtgelegt- und dann das...
Verschämt nahm ich zwei Fuffis und drückte sie ihm in die Hand.
"Für die Frau einen Strauß Blumen und für Dich ein Bierchen extra", meinte ich.
Dann hat er erzählt, dass er den Amboss von seinem Vater hatte, der war Hufschmied und bei ihm stünde er nur im Weg rum. Selber hätte er keine Verwendung mehr dafür. Und - ich solle ihn sorgsam behandeln...

Das Verladen ging relativ einfach, Kofferraum auf, Amboss rein- Kofferraum zu.
Die Fahrt war auch in Ordnung, mein alter 3-er BMW hatte noch nie so eine gute Traktion bei Neuschnee...
Das Ausladen ging erst am nächsten Tag, als ich ihn mit zwei Ratschengurten aus dem Kofferraum gehievt habe. Zwei Haken in die Garagendecke, und dann immer abwechselnd gehoben und gelockert, bis er draußen war. Sch... niedrige Ladekante...
FCK strukturierter Kofferraum...
Zur Zeit kann ich ihn leider nicht nutzen, da ich umgezogen bin und mich erst nach einer neuen Bleibe in Meißen für ihn umsehen muss.
Ert steht behütet in einem Technischen Museum und harrt der Abholung, genau wie meine Feldesse, Marke Eigenbau und diverse Zangen und Hämmer...
Auf jeden Fall hat er mir sehr gute Dienste geleistet- und ich habe ihn immer sorgsam behandelt.

Ich habe jetzt nicht spezielle Fotos vom Amboss gemacht, weil wir wohnen ja seit Februar getrennt, ich habe mal ein bisschen gestöbert aus unserer gemeinsamen Zeit, wo er mal mit ins Bild gehüpft ist...

Viele Grüße, Andreas!

IMG_1524.jpg
  Mit frischer Zange...

IMG_1525.jpg
Dito, als Gedächtnisstütze und beim Justieren der frischen ZangeIMG_1526.jpg

En bisschen Amboss von schräg vorn und frische Zange von den Griffen...IMG_1586.jpg

Mit eigens angefertigtem Schwanenhals, seitliche Spann/ Haltekraft ca 12Kg...


IMG_1703.jpg

Mit Lieblingshammer-respektive Zange und frischem Messerrohling...

IMG_1528.jpg

Und als Unterlage für den Ausklang von schönen Schmiedestunden oder neudeutsch der after forging party...
Das Ding mit der Querstehenden Klinge ist das Provisorium eines Abschrotes, darunter die Reserveklingen aus Federstahl.
Die erste Klinge ist immer noch in Betrieb bzw intakt...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.08.2016 22:46.

Ambossheini

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Re: Modifizierter Peter Abel Brenner

von Ambossheini am 22.06.2016 22:34

Hi Felix,

Ja, kann ich, so was ähnliches habe ich auch stehen, 5 qbm/min, war für drei Feuer gedacht, ich hab`s auf 220 V umgebaut und einen Schieberegler rangebaut. Ich fahre es mit ca. 20 % der Ansaugmenge. Wenn ich es voll aufmache, ist die Schüssel auch gleich leer... Ergo: immer gut wenn man ne Reserve hat...
Danke für die Auskunft! Viel Spaß noch mit Deiner Minihölle!


Viele Grüße, Andreas!

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Ambossheini

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Re: Modifizierter Peter Abel Brenner

von Ambossheini am 19.06.2016 12:14

Hi Felix,
Interessante Bilder und ein kurzer aber noch interessanterer Erfahrungsbericht!
Ein paar  Fragen; Wieviel Förderleistung hat Dein Schmiedegebläse; Hast Du eine separate Regulierung der Luftmenge oder regelst Du das über das Ventil?

Viele Grüße Andreas!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.06.2016 12:14.

Ambossheini

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Re: Ä Hammor mit Sti(e)l

von Ambossheini am 07.06.2016 21:35

Hallo zusammen,
@ der Schlosser,
ist eher ne Fliegenklatsche, 600 Gramm hat der Kopf, ich habe schon einen ähnlichen Hammer von der Bauform her, der hat 1,2 Kg- Ich bilde mir ein, dass die Sorte besonders gut zieht, ich kann mich täuschen aber ich glaube dran. Wird wohl an der Gewichtsverteilung liegen.
@ Edgar der Schmied, ästhetische Ansprüche habe ich auch nicht, auf keinen Fall, aber ich mag auch keine Blasen an den Pfoten und ich muss den Hammer in der Hand gleiten lassen, deswegen die komische Form. Wie gesagt an dem Ding ist kein mm geschliffen.
Das Holz habe ich immer auf Vorrat, so fortlaufend immer 3-5 Kanteln ca. 60mmx 60mmx1000mm groß verbrauche ich pro Jahr, und dannn ist der Vorrat immer auf 5-8 Jahre gerechnet. Ist also ne Menge Holz in der Hütte.  Es ist  mal was einzustielen, mal ein paar Messergriffe, mal ein Sattlerwerkzeug z.B. ein Reifelholz zu machen, da vertut man schon ein bisschen.  Robinie ist mein Favorit, dann kommt Esche. Anderes Holz würde ich mal probieren wollen, in unserer Gegend kommt man aber nicht wirklich ran.

Und das Robinienholz gibt`s beim Förster fast umsonst. Ich hole mir meistens einen Stamm von 2m Länge und ca 25cm Durchmesser, der wird dann halbiert und die Hälften in Kanteln gespalten. Frisch geht das fast von allein, wenn das Holz trocken ist, eher nicht mehr so gut.

Wichtig bei der Robinie ist, wenn man die verarbeitet, dass der Markstrahl, also der innere erste "Jahresring" komplett entfernt wird, sonst reißt das Holz gründlich beim Trocknen- bis zur Unbrauchbarkeit.

Und weil  durch meine Arbeitsweise, viel hacken und hobeln an den Jahresringen entlang-  immer viel Material verbraucht wird, ist meist ein Halbstamm pro Jahr weg.
Besonders gerade und verwindungsfrei gewachsene Stücke behalte ich meist für Hämmer und Axtstiele, gerades Robinienholz ist relativ selten. Deswegen gibt es auch Exemplare mit mehr als 10 Jahren Trocknungszeit.

Flohmärkte, ich mag sie. Obwohl man die reelle Chance hat, dort auch gründlich besch... zu werden. Ist mir noch nicht passiert. Bloß gut...

Werkzeuge bekommt man dort oft überrschend gutes, manchmal wirklich für wenig Geld, oft bekommt man mit etwas persönlichem Einsatz was richtig gutes und individuelles draus gemacht.

Ach so- vielen Dank für die Kommetare!

Viele Grüße, Andreas!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.06.2016 21:40.

Ambossheini

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Ä Hammor mit Sti(e)l

von Ambossheini am 06.06.2016 22:19

Hallo zusammen,

 

Heute war Hochzeit in Meißen, - mein alter Hammerkopf vom Flohmarkt mit einem handgefertigten Stiel aus Robinie, 15 Jahre gedörrt, Kernholz.
Eigentlich ein profanes Werkzeug so'n Hammer- jedoch- habt Ihr Euch schon mal überlegt, dass es Chirurgen-Fliesenleger-Tischler-Schuster-Schlosser-Zimmermanns-Schmiede- und was weiß ich noch alles für Hämmer gibt? Sogar Auktionatoren und Richter benutzen einen, um ihre Autorität zu unterstreichen.
Also eigentlich d a s Werkzeug schlechthin...
Ich glaube Informatiker haben keinen, oder vielleicht doch, einen 10 Pfünder Vorschlaghammer- als finale Lösung vielleicht?
Auf jeden Fall - dieser hier.
Wie gesagt alt, vom Flohmarkt und jetzt wieder einsatzfähig.
Der Kopf ist lediglich entrostet mit der Drahtbürste. Der Stiel hand-gehackt, gehobelt,geraspelt,geschabt,gefeilt,geschnitzt. Nicht geschliffen.
Materialökomisch eine totale Dekadenz. Die Kantel wog etwas über ein Kg. Übrig blieben ca 400 Gramm Stiel. Naja die Späne sahen alle nicht nach Stiel aus- da mussten sie weg... Verkeilt einmal quer mit einem Robiniekeil und einmal schräg mit einem kleinen DRGM- Axtkeil von der Baywa. Wer weiß wo sie das Ding herkramten, sie hatten aber noch ne ganze Schachtel davon.
Die Form von's Janze ist vielleicht nicht ganz alltäglich, aber für meine Hand perfekt angepasst. Ich weiß nicht mehr, wie oft ich zwischendurch Griffprobe gemacht habe. Deswegen dürfte es auch mittelschweren Ärger geben, wenn sich das Ding jemand beim Schmieden mal einfach so ausborgt...
Es gibt Ausborgehämmer- das ist definitiv keiner!
Bild 2637 zeigt das Werkzeugsortiment was zum Einsatz kam, ein Beil, eine Gitterraspel, Raspel, Feile, Schabhobel, Messer, eigentlich ganz schöner Aufwand für einen Holzklotz, wo ein Stückchen Stahl rankommt ^^

Braucht's eingentlich nur noch einen stadesgemäßen Einsatz für das Hämmerchen. Einen Schmiedetermin habe ich auch schon, mal sehen wie der Kleine sich so macht.

IMG_2557.jpg

Der Ausgangspunkt

IMG_2562.jpg

Nach dem Abbeilen

IMG_2591.jpg

Bissel gezogen, geschabt, gehobelt

IMG_2630.jpg

Hammer von linksIMG_2631.jpg

...von rechtsIMG_2633.jpg

kurzer GriffIMG_2634.jpg

mittel

IMG_2638.jpg

sitzt?

IMG_2639.jpg

so rum auch!

 

IMG_2637.jpg

Fertsch!!

kleine ausschließlich verwendete stromfreie Werkzeugkollektion und das Entspannungsset für danach...

Viele Grüße, Andreas!

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Ambossheini

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Re: Schmiedekoks - Fluch oder Segen?

von Ambossheini am 02.05.2016 21:09

Hallo Rom,
das mit dem Zerfall in kleinere Stücken kann ich nur bestätigen. War für mich kein Problem, ich schiebe sie dann immer von der Seite her in die Mitte, dann ist es sogar nutzbringend, weil kleinere Körnung dichter liegt. Das mit den Glutnestern hatte ich so noch nicht festgestellt, vielleicht ist es bei mir auch so, ich habe es womöglich vernachlässigt.
Aber es stimmt schon, Anthrazit verzeiht keine Sekunde Unaufmerksamkeit.
Hauptkriterium für mich ist der raucharme und schlackearme  Abbrand.

Viele Grüße, Andreas!

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Re: Schraubstock

von Ambossheini am 02.05.2016 20:58

Hallo!

Ich habe das Dingelchen entrostet, gangbar gemacht und dazu komplett auseinandergenommen.
Sind nicht wirklich viele Bauteile.
Ich habe nicht mal Ansatzweise eine Marke gefunden, die auf eine gößere Firma oder etwas kleineres schließen läßt.
Die Löcher für die Ankerplatte sind z.B.aufgedornt und nicht alle gleich groß, differieren um ca 0,6 mm und sind nicht perfekt rund.
Die Backen haben zahlreiche Hammermarken, nicht von der Nutzung, eher von der Herstellung.
Dann sind sie nicht perfekt parallel und symmmetrisch. Die Spindelführung und Verbindung von Ankerplatte und Backen sehen auch sehr individuell aus.
Ein Betrieb der Kleinserie fertigt oder selbst manche Handwerker haben auf geschmiedeten Teilen ihre Marken, bei meinem Urgroßvater wars ein F. Kaiser in einem Rahmen mit zwei Strichen unter den Buchstaben.
Ja, das wären für mich Kriterien die so in Frage kommen...



Viele Grüße, Andreas.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 02.05.2016 20:59.

Ambossheini

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Re: 9 mal Gattersäge, eine Projektaufgabe

von Ambossheini am 01.05.2016 09:10

Hi Peter,
sind schick geworden die Kleinen!
Ist die Bande bei der WB auch schön gerade geblieben?

Viele Grüße, Andreas!

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