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aeglos

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Re: holzschalen an messer anbringen ???????????

von aeglos am 20.03.2012 13:04

Auch totes Holz will ernährt werden. Da unterscheiden sich gute Möbel nicht groß von Messergriffen. Ich öle meine Messergriffe immer mit Leinöl. Es gibt auch Leute, die Bienenwachs auf die Griffe schmieren und dann mit dem Bunsenbrenner vorsichtig drübergehen, sodass das wachs einzieht. Geht auch. Ich würde es auf jeden Fall vorher an einem reststück ausprobieren, da das ein oder andere Pflegemittel die Farbe doch beeinflusst.

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Re: Hardox

von aeglos am 20.03.2012 12:58

Hallo Walter,

nach dem Datenblatt, was hier über Hardoxx 400 habe, gehe ich mit dir jede Wette ein, dass es sich nicht auf 60HrC härten lässt. Der Vertreiber gibt Kohlenstoffgehalte von 0,15-0,18 an, je nach Blechdicken an. Die Härte wird sich im Bereich von 40-45Hrc abspielen, erst durch die Manganzusätze bekommt man solche Kohlenstoffarmen Stähle überhaupt noch gehärtet. Und bei Verschleißfeste wäre ich vorsichtig. Zuallererst ist Verschleiß immer eine Systemeigenschaft und KEINE Werkstoffeigenschaft. Die Belastungsarten, die bei den industriellen Systemen auftreten für die der Hardoxx-Werkstoff eingesetzt wird sind vor allem erosiver Natur. Allerdings muss der Werkstoff gleichzeitig eine ordentliche Portion an Zähigkeit mitbringen, damit große Brocken die Bleche und Werkzeuge einfach nicht zerbrechen. Solch eine Zähigkeit wird bei einem Messer nie verlangt werden und muss auch entsprechend erkauft werden. Ich würde auf keinen Fall ein Monostahlmesser aus Hardoxx machen, da gibt es echt besseres, auch auf Schrottplätzen.

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Re: holzschalen an messer anbringen ???????????

von aeglos am 18.03.2012 17:43

es reicht, das ganze auch nur zu verkleben. Ich benutze dafür einen 2K Kleber (also Uhu endfest 300), der innerhalb von 12h aushärtet. Ich kenne jetzt das Patex Produkt nicht, habe bei googel auch nur den Patex Stabilit express gefunden. Diese Express-geschichten haben glaube ich schlechtere Festigkeitseigenschaften, als die langsam aushärtenden Produkte, habe allerdings auch nur so mal am Rande aufgeschnappt.

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Re: holzschalen an messer anbringen ???????????

von aeglos am 18.03.2012 16:51

Also ich mach es wie folgt:
1) Alle Kontakflächen schön plan schleifen. Wirklich plan, man sieht nacher jeden 1/10 mm, ich mach es immer mit einem wassergekühlten Tellerschleifer (staubt nicht und das blatt setzt sich nicht so schnell zu)
2) Die Flanken aneinender anpassen, also auch planschleifen und auf einen guten rechten Winkel zu den hauptkontaktflächen einhalten.
3) Die nötigen Bohrungen die Schalen und Backen machen. Dabei gehe ich von vorne nach hinten durch. Also zuerst die Backen bohren und mit nieten am platz halten, dann holz markieren und bohren. Nieten rein zum fixieren und dann nochmal den Griffabschluss anzeichnen, bohren und prüfen, ob der Sitz passt.
4) Alles sauber (fettfrei) verkleben
5) Die überstehenden Teile grob abraspeln und die geometrie herausarbeiten.
6) Mit feinen Schleifleinen drübergehen, polieren usw.

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Re: Hardox

von aeglos am 18.03.2012 10:18

Auch bei Hardoxx gibt es unterschiedliche zusammensetzungen (Hardox 400-600), die auch für verschiedene Anwendungen entsprechend eingesetzt werde. Welche hast du denn?

Das Material eignet sich in meinen Aufgen höchsten für Zierdamast, aufgrund des hohen Mangangehalts. Also Monostahl für Messer nicht ausreichend härtbar (0,3 %C bei Hardoxx 500 beispielsweise). Für Zangen oder andere Schmiedewerkzeuge gehts vielleicht auch, aber da gibt es anderes Material, das dafür wegen seiner Warmfestigkeit vielleicht besser geeignet ist (1.2767 1.2714 sind bekannte vertreter)

Das einzige was gerade noch so vertretbar wäre ist Hardoxx 600, der hat wenigsten 0,45C 2,5 Ni 1,2Cr und 1Mn. Das ginge noch als helles Element in einem Leistungsdamast durch, aber nur wenn die Partner ausreichend Kohlenstoff mitbringen.

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Re: Erzfunde, einige fotos vom Rohstoff!

von aeglos am 15.03.2012 18:52

Zu den Korngrößen stell ich hier ein paar Vermutungen an. Prinzipiell dürfte es gut sein, möglichst kleine Körner (sowohl Kohle als auch Erz) zu haben, da die Oberfläche exponentiell mit dem Korndurchmesser abnimmt. Mit einer großen Oberfläche geht auch ein intensivierter Kontakt der Reaktanden einher. Dem sind aber technische Grenzen gesetzt, da das Kohlenbett einen zu großen Druckverlust aufweisen würde und auch die Kohle zu schnell abreagiert. Außerdem will man ja nicht, dass einem bei ein bisschen Luft die ganze Kohle aus dem Schacht fliegt. Ähnlich ist es denke ich beim Erz: Wenn die Partikel nicht zu klein sind, dann lassen sie sich besser aufgeben und sacken gleichmäßig mit den Kohlen den Schacht entlang (Verweilzeit).

Was ich bei Rennfeuern bis jetzt gesehen habe, waren Kohlen von 1-2 cm, vielleicht auch 3cm durchmesser und Erz im Bereich von Staub bis ca. 3mm. Das funktioniert also scheinbar, dass taugt für mich als Richtwert und diese Korngrößen sind bei mir vorhanden.

Das Abmagern des Lehms mit Sand dient soweit ich weiß nur der Warmfestigkeit. Du bekommst dadurch einfach weniger Risse. Ob die Ofenwand jetzt weniger anschmiltzt oder nicht wage ich nicht zu erraten, erst  recht nicht, welchen Einfluss das ganze auf den Prozess hat.

Zum Massen-Verhältnis von Kohl und Erz ist auch nur zu sagen, dass dort viele Parameter eingehen. Kohlendichte, Erzdichte, Schüttdichte, Kohlen und Erzzusammensetzung. Ich würde folgendem Regelsatz folgen. Je reiner das Erz und je geringer die KOhlendichte, desto größer das Verhältnis KOhle zu Erz. 1:1,5 ist vielleicht kein schlechter Anfang, ich werde mit dem roten EE das ich habe dieses Verhältnis ausprobieren. Ich denke, erst nach der ersten Reise kann man wirklich eine Aussage über soetwas treffen.

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Re: Erzfunde, einige fotos vom Rohstoff!

von aeglos am 13.03.2012 17:15

Also zum Druck nur eben folgendes: Nach meinem Verständnis ist der Druck erst einmal nebensächlich. Wichtig ist eher der Massenstrom des eingeblasenen Sauerstoffes. Du willst schließlich unterstöchiometrisch verbrennen, um CO zu produzieren.

Jetzt steht auf den wenigsten Gebläsen der Massenstrom, also betrachten wir einfach den Volumenstrom, der mit über die Dichte mit dem Massenstrom verbunden ist. Es gibt Erfahrungswerte, wieviel liter pro Sekunde luft in bestimmte Bauarten von Rennöfen eingeblasen werden sollten, ich kenne sie aber nicht und muss dich daher ins blaue Forum verweisen, da hat Rafail schon mal seine Ofenreise (mit Video!!!!) dokumentiert.

Soweit so gut. Da du jetzt wahrscheinlich ein Radialverdichter benutzt, ist natürlich fraglich, ob der die angegebenen Volumenströme überhaupt schafft, denn der Druckverlust in dem Rennofen wird um einiges größer sein, als der Druckverlust in einem normalen Kohlefeuer. Erst recht, sollte die Düse sich mit der Zeit zusetzen.

Fazit: Berechne deinen benötigten Luftvolumenstrom, schau dir deine Gebläsedaten an. Sollte das überhaupt nicht vereinbar sein, bau dir ein Kastengebläse oder eine andere Alternative. Oder du lässt den Taschenrechner weg und richtest dich nach Flammenfarbe, Geräusch usw.

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Re: Tordierungen an antiken Herdgeräten?

von aeglos am 12.03.2012 17:59

Hallo Klaus,

wenn ich ehrlich bin, halte ich die Wärmeleitgeschichte für absolut falsch. Zumindest so wie es formuliert ist. Die Wärmeleitfähigkeit ist eine Stoffeigenschaft, keine Bauteileigenschaft oder Systemeigenschaft. (Ganz im Gegensatz zu Wärmeübergangskoeffizienten)

Einen Effekt kann die Torsion allerdings trozdem haben. Durch die Einschnürung der Torsion entstehen Täler und Berge, die Oberfläche vergrößert sich. Das resultiert in:
1) Einer größeren Abstrahlfläche für Strahlungsverluste des warmen Körpers
2) Einer größen Austauschfläche für freie Konvektion, also das Abkühlen durch umströmende kalte Luft. Allerdings kenne ich keine Wärmeübergangsgesetze (Nusseltgesetze), die speziell auf eine Torsion zugeschnitten sind, daher kann ich hier keine wirkliche Aussage machen, ob sich positivere Strömungsverhältnisse einstellen oder nicht.

Diese zwei Effekte können dazu beitragen, dass sich eine Torion günstig auf die stationäre Temperatur am Griff einer Pfanne oder öhnlichem auswirkt, eine änderung der Wärmeleitfähigkeit verursachen sie garantiert nicht.

Wenn du die Energie hast und der Sache wirklich Aufmerksamkeit in deiner Arbeit schenken willst, kommst du nicht drum herum, dir Lehrbücher in der Wärme und Stoffübertragung zu besorgen, damit du das Grundverständnis aufbauen kannst.

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Re: Neues Raseneisenerz gefunden...

von aeglos am 12.03.2012 16:25

Hallo zusammen,

Ich muss mich für die geweckten Hoffnungen etwas entschuldigen. Wie ich heute erfahren habe, werden die Erzversuche modifizerit, d.h. mit quarz gemischt und dann zermahlen. Desweiteren ist das rote Eisenerz bereits aufgebraucht. Deshalb werde ich vorerst wahrscheinlich kein reines EE mehr in die hand bekommen. Ich ärger mich wirklich, dass ich euch erst heiß gemacht habe und dem Ganzen jetzt einen Dämpfer geben muss. Ich werde mich aber bemühen, jeden Brocken aufzusammeln und für die Leute, die mich jetzt schon angeschrieben haben, zur Seite zu legen. Es wird nur wahrscheinlich etwas dauern, bis da etwas zusammenkommt.

Torzdem habe ich für alle ein paar Bilder gemacht:

Hier das schwarze Eisenerz
eisenerz004.jpg

Hier das rote Erz:
eisenerz001.jpg

Und einmal eine kleine 200 kg Kiste mit schwarzem Goldeisenerz003.jpg

Ich habe auch eine Röntgenflureszensanalyse, allerdings wurde mir gesagt, dass diese keinen Sauerstoff aufzeichnen kann. Deshalb finden sich dort nur Si, Fe, und ein paar andere Elemente. Komischerweise hat mir die gleiche Quelle, die die RFA gemacht hat, auch gesagt, dass es sich bei dem schwarzen Erz um Hämatit handeln soll, obwohl das magnetisch ist und halt schwarz. Ein bisschen Hämatit wird auch drin sein, aber die Hauptfraktion sieht für mich schwer nach Magnetit aus. Die Analyse spricht jedenfalls von einem Fe (NICHT FexOy) GEhalt von über 60%, das wird denke ich eine ganz gute Ausbeute geben.

Die Analyse kommt noch, muss eben schnell ein JPG draus machen. OK das wärs. Zur Erklärung der Tabelle: Wir wollten eventuell vorhandenen Quarz mithilfe einer Magnettrennung entfernen. Daher die Drei unterschiedlichen Probenbezeichnungen. Das hat auch nur zum Teil geklappt, da sich herausgestelle hat (in REM Ausnahmen asehr gut zu sehen), dass Quarzteilchen auch in den eigentlichen Eisenoxidpartikeln eingewachsen waren. Diese sind dann nicht herausgetrennt worden. Das Erz, so wie es in der Kiste liegt, ist die blaue Fraktion.
Wer interesse am kompletten Datensatz hat, der kann sich ja einfach bei mir melden oder mir verraten, wie ich excel files hier anhjängen kann ;).
IDI_zusammensetzung.jpg

Antworten Zuletzt bearbeitet am 19.03.2012 17:33.

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Re: Neues Raseneisenerz gefunden...

von aeglos am 09.03.2012 21:54

Also wenn jemand hochwertiges Eisenerz haben möchte, kann er sich gerne bei mir melden. In unserem Institut wird an dem Mahlprozess (von Erzen) geforscht und in einer Technikumsausführung einer solchen mühle kippe ich fleißig das EE hinein. Die Erze werden in der Industrie genutzt (rio tinto) und sind entsprechend rein (ich habe irgendwo noch eine analyse, aber ich meine FeO gehalt irgendwo>90%).
Ich habe auch schon mal im blauen Forum gepostet, aber leider hielt sich die begeisterung in grenzen ;).
Bei uns geht das Zeug nur in den Container, ich habe mir bereits ca. 70kg gesichert, hab aber natürlich keinen plan wann wie und wo ich das einmal verhütten kann. Also wer der Kaiserstadt Aachen einen Besuch abstatten möchte, einfach bei mir melden, ich lege bis dahin dann hoffentlich was zur Seite.

Zur Beschaffenheit: Die Erze verlassen die Mühle als Pulver, meist mit Korngrößen <1mm und getrocknet. Eine Sorte ist rostbraun und verhältnismäßig weich, wogegen die andere ein dunkles glitzerndes (wahrscheinlich von SiO2 einschlüssen) anthrazitgrau aufweist. Der staub der dunklen Sorte wiederum ist violett.

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