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Mirko

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Schmiedeinnung Chemnitz feiert ihr 600-jähriges Bestehen

von Mirko am 04.09.2011 20:52

Hallo liebe Forumsnutzer,

war am WE in Chemnitz auf dem Markt ( als Zuschauer ), wo eine der ältesten Schmiedeinnungen ihre 600 Jahrfeier beging.

Es wurde an sieben Feuern geschmiedet, hervorzuheben war der Stand der Handwerkskammer, die einen Schmiedecontainer hatten, in dem neben Amboss, Feuer auch ein 40 kg Albani-Federkrafthammer der ersten Generation drin stand.
Auch sehr sehenswert war eine mobile Hufbeschlagschmiede anno ca. 1850, - eine großer Leiterwagen mit Blasebalg, Feuer, Amboss, alles Original. Muss man gesehen haben. Der Meister hatte seinen goldenen Meisterbrief ( 50 Jahre ) dabei.

Die Innung hat ein Festzelt gestellt ( Lade, Fahne alles dabei ), eine Menge an Programmhöhepunkten ( Hufbeschlag, Kultur etc. ) gestemmt.

Es war sehr gelungen und sicher ein großer Aufwand, Kompliment. da lebt die Tradition.

Nur eins ärgert mich immer wieder auf solchen Märkten: Es wird nur Kleinkram geschmiedet, ein Nagel, eine Spitze aus Rund, ein Herz aus 6 mm rund, maximal ein Blatt.
Warum macht denn nicht mal jemand eine Rose aus dem Vollen ( die Jungs können das ) eben mal was mit Zuschlägern und Hilfswerkzeugen.
Gerade für Kinder sind kleine Messer, Ringe, Anhänger ohne großen Aufwand machbar und vor Allem haben sie einen Gebrauchswert. Was soll ein Kind mit einem 8 mm rund mit Spitze dran ?

Da würde ich hier auch mal eine kleine Diskussion zum Thema Kinderschmieden machen:

Ich selbst mache in meinem Museum ständig Kindergeburtstage. Die Kinder machen kleine Wikingermesser, die ich vorbereite, da dauert es pro Kind 10 Minuten fürs Messer. Erst wird geschmiedet ( 5 Arbeitsschritte, die sich die Kids exakt einprägen müssen, sonst sieht das Messer blöd aus ), dann gebürstet, gefeilt, ich schleife dann scharf und dann gibts noch einen Schlagbuchstaben. Es wird an Stationen gearbeitet, dabei ist der Vorgänger der Lehrer des Nachfolgers.

Die Mädchen nehmen auch gern Messer, manchmal aber auch kleine Hufeisen, Ringe, Sonnenanhänger für Halsketten, dauert auch nicht länger.
Nach einer Stunde sind alle dreckig und müssen sich im Zangeneimer mit Waschpaste waschen.

Was macht ihr zu solchen Anlässen ???

Grüße

Mirko Günther www.damastklinge.de Schmiedemuseum

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.09.2011 20:55.

Mirko

51, Männlich

Beiträge: 43

Re: Werkzeuge für Maschinenhämmer (Feder- oder Lufthämmer)

von Mirko am 27.08.2011 17:20

Hallo,

ich freu mich mal über Themen, die eigentlich jeder ambitionierte Schmied aufgreifen sollte, schon alleine wegen der Gelenke.

ich habe zu den Hämmern folgende Meinungen:

Federhammer:

Vorteil: Ich gebe Sebastian Recht, wenn er sagt, dass man schön dosiert mit dem Hilfswerkzeug anlaufen lassen kann und er anfangs langsam schlägt.

Nachteil: fehlende flexible Hubhöhe ohne Umbau der Maschine und beim Langsamschlagen lange Gesenkberührungszeiten ( Erwärmung bei Trennwerkzeugen ) und geringe Schlagleistung.

Lufthammer:

Vorteil: flexible Hubhöhe, höhere Schlagkraft, kurze Gesenkberührungszeiten

Nachteil: Gefahr von Serienschlägen ( ein Schlag zu viel ), Prellproblematik, eben durch das Nachpendeln und die Präzision der Maschine ( zumeist gerade Sattel, spielfreie Bärführung ).

Lösungen:

1. Hilfswerkzeuge mit zentrischer Belastung mit Holzstiel einstielen ( wenn man die Hubhöhe hat ). Da gibt es keine Prellschläge und mit Übung bricht der Stiel nicht. Stiel locker und ohne Keil einstielen.

2.  Hilfswerkzeuge analog der Dampfhammerlegeisen mit langen und dünnen Stielen schmieden ( aus einem Stück und aus einem federnden Stahl ) oder man nietet Stahlstiele locker ein, so dass sie klappern ( macht man bei Schlichtklemmen so ).

3. Der Kof des Hilfswerzeuges ist der Schlüssel zum Problem. Der Kopf sollte ballig sein und der Obersattel muss genau dort treffen, wo auch vertikal exakt darunter das Schmiedestück getroffen wird. Dann gibt es auch keine Prellschläge und kein Verkanten. Das gilt insbesondere für konische und unsymmetrische Schmiedestücke ohne zentrierendes Untergesenk.

Hilfswerkzeuge nie als Brechstange ausführen, da haut es dich um, bzw. brichst du dir die Handknochen, wie hier schon erwähnt wurde.

Generell hat man aber Probleme mit sehr schnell schlagenden Lufthämmern, die keinen Einzelschlag mehr zulassen.

Übung mit dem Lufthammer macht das Problem auch zunichte, denn ein beherzter kräftiger Tritt auf den Fußbügel bringt ein sicheres Arbeitsergebnis mit wenigen Schlägen. Besser als das ängstliche heruntertänzeln und die vielen leichten Schläge, die bringen die Gefahr der Verkantung.

Viele Grüße

Mirko

Mirko Günther www.damastklinge.de Schmiedemuseum

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Mirko

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Beiträge: 43

Werkzeugschmiede Museum

von Mirko am 16.03.2011 19:07

Guten Abend,

ich bin begeistert, ein Schmiedeforum zu erleben, was hoffentlich den Namen verdienen wird.

Betreibe ein privates Schmiedemuseum, sammle Lufthämmer und mech. Hämmer, schmiede in Freiformtechik Werkzeuge, Äxte, Beile und Pfannen jeglicher Art.

Ich lade Jeden gern ein, einmal bei mir ein Schauschmieden zu erleben, wie während einer Veranstaltung aus einem Vierkant eine Bratpfanne entsteht, aus einem Stück in althergebrachter Technik.

Weiiterhin bin ich gern bereit, bei Problemen mit Hartmann Lufthämmern auszuhelfen, mit rat und Tat zur Seite zu stehen.

Mirko Günther

Schmiedemuseum
www.damastklinge.de

Mirko Günther www.damastklinge.de Schmiedemuseum

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