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EdgarDerSch...

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Re: Messer will nicht scharf bleiben

von EdgarDerSchmied am 30.12.2016 18:49

ich bilde mir ein das sie allein über Nacht schon schärfe verlieren

Vielleicht solltest du sie nicht in konzentrierter Schwefelsäure lagern 
Spaß beiseite, eigentlich dürfte das nicht passiern, mir ist zumindest keine Physikalische/Chemische Reaktion bekannt, dass  Messer an der Luft stumpf werden. Höchstens liegen die Messer in einer Schublade wo sie gegeneinander/ gegen Holz schuppern, und dadurch stumpf werden.
Das schleifen klingt eigentlich auch gut, dann wird der Fehler wohl im Anlassen und Härten sein. Probier einfach, man lernt jedes Mal dazu. Ich habe auch mit Nägel Flach klopfen angefangen und jetzt schmiede ich Damast.

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EdgarDerSch...

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Re: Messer will nicht scharf bleiben

von EdgarDerSchmied am 29.12.2016 21:45

Wie jetzt? Das Messer ist nach gebrauch stumpf, oder du schleifst es, legst es in die Schublade, und dann ist es am  nächsten Tag stumpf?!'
Weil da hab ich auch so einen Spezialfall, er kommt regelmäßig mit einem unglaublich stumpfen Messer in die Schule, und ich darf es dann wieder scharf machen... dabei macht er immer "Nix" damit.
Waren die denn nach dem schleifen scharf? Wie schleifst du die denn?
 

Hi, die drei wurden in einer Gasesse gelbrot aufgeglüht und in öl geschreckt. Anschliessend ofen aus und messer davor 20 min. liegen lassen. Temperatur? habs mit kochsalz die hitze getestet. Schmolz sofort weg.
Hm, das klingt für mich nach zu hoher Härtetemperatur, das Problem hatte ich auch anfänglich (und manchmal noch immer...)
Der Kochsalztest: Damit hast du die Härtetemperatur getestet? 
Hm, Schmelzpunkt 801 °C... soweit nicht schlimm, kommt auf den Stahl an, aber du scheinst nicht zu wissen, dass auch zu hohe
Temperaturen schaden können.
Das größte Problem ist Grobkorn. Bei hohen Temperaturen und langen Haltezeiten wachsen die Körner im Stahl, je größer die Körner, desto weniger Stabil ist die Klinge gegen Bruch. Leider ist das auch im Mikrobereich der Schneide der Fall, das heißt schon bei geringen Belastungen brechen in der Schneide die Körner seitlich aus, es entstehen "Klingenausbrüche", was wiederum einer scharfen und geschlossenen Schneide natürlich schadet. 
Du kannst ja mal sehen, ob da tatsächlich kleine Klingenausbrüche sind.

Ein Tipp für die Praxis:
- Klinge fertig schmieden und schleifen ( Achtung: nicht die Schneide fein ausschleifen, 1 mm darf ruhig stehen bleiben.)
- Klinge langsam erwärmen, immer wieder aus dem Ofen nehmen und an einen Magneten halten. 
- sobald die Klinge nicht mehr am Magneten kleben bleibt, einfach die Klinge so lange an der Luft auskühlen lassen, bis keine Glühfarben mehr erkennbar sind. Dafür z. B. mit einer Zange an der Angel halten oder die Angel in den Schraubstock klemmen.
Dadurch verfeinerst du das Korn. Diesen Prozess kannst du auch mehrmals ausführen. Wichtig ist bloß, dass du genau bis zum nicht magnetischen Punkt erwärmst, nicht viel drüber.
- Dann erwärmst du deine Klinge genau so wie eben, langsam bis zum nicht magnetischen Punkt erwärmen, dann kurz auf der Temperatur halten (damit alles gleichmäßig durch die gleiche Temp. hat) Und dann in Öl halten.
- Das Öl sollte nicht unbedingt kalt sein, wenn du es neben die Esse stellst ist es denke ich gut. 40 °C sollte es ca. haben.
- Zum Anlassen: Vor dem Anlassen am besten eine Fläche blank schleifen, dann kann man die Farben erkennen.
 Ich weiß ja nicht, wie warm es vor deiner Esse ist, aber wenn die Klinge ein dunkles Gelb/Gold annimmt, kannst du sie in Wasser halten. Je nachdem, wie hart/ elastisch die Klinge sein soll, kannst du auch bis Rot anlassen oder den Prozess wiederholen.

Hoffe ich konnte helfen, Frag bei Fragen.
Und die anderen, die mehr Ahnung von sowas haben als ich: Sagt, wenn ich was falsches sage, ich bin ja auch bloß Anfänger :)
PS: habe zu Weihnachten das Buch "Messerklingen und Stahl" bekommen  

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Re: Und wer sich reich beschenken läßt...

von EdgarDerSchmied am 24.12.2016 15:41

Absolut geil deine Lösung für den Werkzeugwust, ich habe momentan an der einen Seite meiner Feldesse für die Zangen einen Rundstahl angeschweißt, an der anderen Seite einen "Kamm" wo ich zwischen die Zinken Hämmer einhängen kann.
ich habe aber auch wenig Werkzeug. 

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Re: Frohes Fest

von EdgarDerSchmied am 24.12.2016 14:37

Ich hatte ja schon im andern Weihnachtsthread geantwortet, aber ich fand deinen leuchter so geil, da muss ich hier nochmal sagen:
Frohe Weihnachten oder God Jul euch allen, und ein gutes neues Jahr!
PS: Der Leuchter ist feuerverschweißt, oder?
 

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Meine Praktikumsmesser

von EdgarDerSchmied am 24.12.2016 10:57

Eines Abends, gegen Ende des Praktikums, drückte mir der Jan ein stück Federstahl in die Hand und meinte: mach mal einfach ein paar Messer. Darauf verschwand er im Haus, denn er hatte Bandprobe.
Ich habe also erst ein Paar Messer gemacht. Einfache Bügelmesser für die Küche. Da muss man nicht so viel schleifen.
001.jpg Da sind se, ich hatte die zwar schonmal im Thread über meine Praktikumsarbeiten gezeigt, aber der Vollständigkeit halber hier nochmal.
Nach diesen beiden hatte ich keinen Bock mehr auf solche Messer, und habe in die Restekiste gegriffen.
Raus kamen ein von der Breite und länge passender 3mm Flachstahl und ein rostiges Profilblech-Streifchen(so eins, wie zum Beispiel oft als Deck von Schiffen oder als Boden von irgendwelchen rutschigen Industrieanlagen genommen wird), von der Breite passend.
Ihr seht, auf Stahlqualität und Kohlenstoff habe ich hier mal geschissen.
Das in zwei teile gefeilt (hab keine Metallsäge gefunden...) und dann von meinem Federstahl zwei Stücke abgemacht.
Das ganze dann irgendwie krude zusammengeschichtet, die Profilbleche mit Profilierter Seite nach außen, da ich kein Schweißgerät hatte mit Bindedraht gesichert und ein etwas längeres Paket gemacht, sodass ich mit einer Zange arbeiten konnte.
Erste Feuerschweißung-5 Lagen
Dann falten, wieder schweißen-10 Lagen.
Zweite Faltung- 20 Lagen. Das war übrigens das vorerst letzte mal, dass ich beim Schmieden Handschuhe getragen habe, mir fielen zwei Boraxgetränkte Zunderplättchen in den Handschuh, ich konnte sie nicht abschütteln, und da ich den Schweißprozess nicht abbrechen wollte habe ich heute noch immer zwei schöne Erinnerungsnarben an der Hand.
Dort im Erzgebirge ticken die Uhren zwar etwas langsamer, aber ich habe dann um 22 Uhr die Esse ausgemacht.
Am nächsten Morgen hat der Jan das ganze noch zwei mal auf dem Maschinenhammer ausgezogen und geschweißt, in einer halben Stunde das gemacht, wofür ich 4 gebraucht hätte...

Wir sind jetzt also bei 80 lagen. Da war dann auch eine kleine Delamination, die sich trotz mehrmaligem Nachschweißen mit dem 50- Kg- Lufthammer nicht entfernen ließ Shit happens.
 Nun, dann hat er an mich übergeben, und ich durfte aus dem Damast Messer machen
Hier ist das einzige, was bisher fertig ist. ( das Praktikum war vor über nem Jahr, das eine habe ich noch nichtmal zu schleifen geschafft, für das andere suche ich grad nen passendes Ätzgefäß.)

Die kleine delamination habe ich gekonnt in der Angel versteckt, in der Klinge ist davon nix zu sehen 
Aber nachdem ich euch schon wieder totgelabert habe, endlich (schlechte) Bilder...
damastmesser.jpg
Griff ist Olivenholz, gefunden auf Zypern und im Koffer mitgeschmuggelt, vorn und Hinten am Griff Kupfer. Zwischen Kupfer und Griff schwarzes Papier, es sollte einen Kontrast bilden, aber ich denke, nächstes mal lasse ich es weg. 
 nein, ich wollte ursprünglich keine Phase draufziehen, es sollte ein etwas balliger Skandi sein, leider bin ich beim Griff anpassen mit der feile ausgerutscht und musste es wieder rausschleifen 
Rasiert, und schneidet papier wie blöd, allerdings is der Stahl echt weich. Mit einem feinabzug auf der jeans erhöht man die Schärfe schon erheblich
Hier noch ein Foto vom Griffabschluss:
Griffabschluss.jpg
 Ich dabe dazu ein Kupferplätthen passend gebogen und gehämmert, dann auf der innenseite über dem Gasherd in der Küche mit etwas Bleigieß- Metall von Silvester ein winziges Nägelchen festgelötet damit es nicht vom Griff abfällt, das Loch im Griff durchgebohrt, den Abschluss mit epoxy festgemacht so dass der nagel in dem loch im griff ist. dann ganz gewöhnlich die Klinge eingeklebt.
Hoffe es gefällt euch, wenn ich eins der nächsten beiden Messer fertig habe, melde ich  mich (also in einem jahr)
VG, Edgar ( sorry dass ich schon wieder so lange geschrieben habe

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Re: Schmiedewerkzeuge, neu und gebraucht

von EdgarDerSchmied am 22.12.2016 16:40

herzlichen glückwunsch zu diesem tollen Weihnachtsgeschenk an dich selbst!
Da hast du doch schon mal einen haufen gutes Werkzeug. Und für den Preis, voll in Ordnung.
Kleinbetriebe unterstützen find ich immer gut, ich mache mein Werkzeug aber trotzdem selbst  
Viel Spaß damit!
 

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Re: Tiegelgussstahldamast an Robinie

von EdgarDerSchmied am 21.12.2016 16:50

Sehr schön geworden, das gibt mir wieder Motivation endlich das Damastpaket auszurecken, was noch rumliegt.
 Leider ist Weihnachten dazwischenkekommen:/
VG Edgar 

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Re: Schlagstempel- Motiv gesucht

von EdgarDerSchmied am 19.12.2016 06:39

@Klopfer Cooles Motiv, ich würd ohne Rahmen machen. Meine Schwester behauptet grad, das seien die Heiligtümer des Todes =D
  Das ist überhaupt ne Idee, in den alten Alchemie- Büchern zu schauen, wir haben hier auch noch eine Magia naturalis von Faust     rumzuliegen. 
@SchmiedePEK Danke für das Angebot, wenn ich garnix finde komm ich vielleicht noch mal drauf zurück. 
In dem Fund auf dem ich basieren werde (Mästermyr) gibt es einen Stempel mit ein paar Punkten, aber der ist mMn. eher zum Verzieren von Kupfergegenständen genutzt worden, außer auf einem einzigen Blechstreifen sind nämlich keine Stempelungen nachgewiesen worden.
Was ich cool finde, ist der Intarsiendamast von Ulfberth  Aber das auf jedem Werkstück...

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Re: Der Blumen Sammelthread

von EdgarDerSchmied am 18.12.2016 20:26

Ne das hab ich nicht gemacht

Aber ich! Sieht ganz cool aus, allerdings sieht man die Farben leider kaum auf den Fotos.
Blume_Ebay.jpg 
Will sagen: man erkennt dieFfarben leider gar nicht. Schade.
Es sieht eigentlich ganz cool aus, ich habe das ganze über dem Gasherd gemacht, darum ist es nicht ganz so genau, aber man sieht an den enden der Blütenblätter einen Bläulichen Schimmer, und an der Außenseite läuft dieser Schimmer nach untenübers violette und goldene zum Blanken Eisen( nur Drahtbürstenblank, das Blech zu polieren wäre mir zu doof gewesen.)
Meine Rosen mache ich übrigens immer aus einem über 80 jahre alten Blech zum Schutz von Holzfußböden, wie es vor einem Kachelofen auf dem Boden ist. 
Aus einem Stück habe ich einmal eine versucht, seitdem nie wieder... wird mal wieder Zeit, denke ich. 
VG, Edgar 

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Re: Schlagstempel- Motiv gesucht

von EdgarDerSchmied am 18.12.2016 20:03

Warten wäre auch noch ne Alternative, das wurde mir auch vor nem Jahr im Praktikum geraten.
Aber, erst nen Stempel wenn ich mal Meister bin... falls ich da überhaupt hinkomm... ich weiß ja nicht.
Aber ein Jahr warten ist schon kein großes Problem. Nur, bis dahin schonmal gut überlegen.
Meine Frühmi/ Wikinger- Schmiedesachen würde ich sowiso nicht stempeln, das wär ja schrecklich.
Höchstens irgendwelche Sachen, die nur im groben auf Funden basieren und für den durchschnittlichen Marktbesucher gedacht sind.
 

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