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dengelbengel

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Re: Der Coup...😎

von dengelbengel am 14.02.2021 09:15

.... und beim Schraubstockvergleich im weiten Internet fand ich auch bei youtoo oder so
"giant vise", "massive vise", "foot vise" sehenswert.
Meinhard

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dengelbengel

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Re: Herkules Hessenmüller und Söhne

von dengelbengel am 04.02.2021 13:11

vielleicht hilft auch ein Blick in youtube unter "torbjörn ahmann power hammer maintenance", um Ideen zu Reparaturtechniken zu bekommen.
Meinhard

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dengelbengel

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Re: Hakensichel 20 cm

von dengelbengel am 03.02.2021 21:39

Crantius, Deine Frage hat sich mir noch nicht gestellt: Supersense?? Messer und Sensen haben gemeinsam, dass sie schneiden. Dann beginnen die Unterschiede: Sensen werden vom Käufer nur zum Schneiden benutzt, Messer zum Sammeln, Haben, Ansehen, "Wertanlage", Imponieren, "Könntichmit ... "-Phantasieren, ... und andere auch zum Schneiden. Um Sensen auch qualitativ hervorzuheben, wurden sie mit gefälligen, manchmal regionalen Bildchen (Edelweiß, ...) oder Worten (Rasierschnitt, 2-Rinder-Sense...) versehen, manchmal auch mit "Qualitäts"-Angaben (Schwedenstahl, Acier Diamant, Hartstahl, ...), was werbemäßig verlockend war, aber so viel garantierte wie der Aufkleber "mähfertig gedengelt", der von Käptn Blaubär erfunden wurde. Er besagt, dass nach der Wärmebehandlung und dem Schleifen die Sense noch mal unter dem Dengelhammer durchgezogen wurde (ca.5 sec., etwas länger, als das Aufkleben dauert) , aber die Schneide ist damit höchstens für Brennesseln geeignet, nicht für frisch eingesäten Rasen. Dafür muss sie rasierklingendünn (empfindlich!!) ohne Wellen, Lappen und Risse gehämmert werden, was das Nachwetzen sehr erleichtert. Es gibt verschiedene Dangelapparate und verschiedene händische Dengeltechniken.
Ich habe mal bei einer Fabrikführung einen Sensenwerksbesitzer gefragt, welcher Stahl verwendet würde, Antwort: Das sagen wir nicht, das ist Betriebsgeheimnis. Ich vermute, u.a. so sollten Sensenschmiede von der Abwanderung in Konkurrenzbetriebe abgehalten werden. Ich könnte heutzutage eine gekaufte Sense zur Stahlanalyse geben, Schluss mit Geheimnis. In den nächsten Tagen werde ich mal das Funkenbild bei unterschiedlichen Sensen ansehen, ob sich da ein Unterschied zeigt. Wesentliche Unterschiede (form follows function) sind Gewicht (schwer=dick=für grobes Mähgut),  Länge (lang für ebenes Grasland, kurz für handlich), Breite und Wölbung (Stabilität) und natürlich Geschick des Schmiedes und Wärmebehandlung.
Es gilt immer, einen guten Kompromiss zu finden zwischen Gerät (Sensenblatt und -baum, Einstellung auf Mäher und Mähgut, ...), Mähgut (nass:trocken, hoch:niedrig, Gelände flach:steil, steinig:glatt, ...) undd Mäher (groß:klein, dick:dünn, erfahren:unerfahren ...) und seinem Mähziel (Gras mähen, locker entspannen, Mähwettbewerb, ...) .
Da nehme ich für meine Hobby-Landwirtschaft einfach eine passende Sense und komme damit klar.

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dengelbengel

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Re: Hakensichel 20 cm

von dengelbengel am 01.02.2021 21:10

also, 'n bisschen von meinem Senf kann ich auch noch dazutun. Ein Schneidgerät (Messer, Hobel, Sense, Sichel, ...) ist scharf, wenn es zweckgemäß angewendet möglichst schadenfrei schneidet. Allgemein: Form follows function. Das bezieht sich nicht nur auf den Schneidenwinkel, sondern auch auf den Anstellwinkel (bei Hobel, Sense, ...) und die Schneidbewegung (den Winkel, in dem das Schneidgut die Schneide entlangläuft, beim Hobel meist 90°, also vergleichbar mit Hacken). Vergleich: Radfahren in Serpentinen (Messer hin- und herbewegen, besser aber Klingenlänge nutzen) bergauf oder steil in Falllinie (hacken). 
Schneidgeräte werden im Allgemeinen gehärtet, nur unterschiedlich, je nach Funktion und Ziel. Hier übliche Grassensen aus z.B. C45 werden bei 400° angelassen. Ziel ist hier nicht höchste Schneidenhärte, sondern Zähigkeit/Elastizität. Wenn bei jeder "Erdkunde" oder "Bodenprobe" ein Stück aus der Schneide bricht, ist das Ding unbrauchbar. Ein verbogener Dangel (der kalt dünn gehämmerte Schneidenstreifen) lässt sich bei zäher Härte wieder zurückbiegen, und das Mähen kann nach einigen Wetzstrichen weitergehen. Skandinavische Sensen sind meist aus 2 Lagen Laminatstahl und gehärtet wie die Messer. S.o.: (f.f.f.) Bei Baumtrieben oder Heidekraut im Mähgut wären unsere Sensen überfordert. Amerikanische und Englische Sensen aus Monostahl sind ebenfalls gehärtet und sehr schwer; sie werden über den Boden gerutscht und sind unhandlich, auch wegen ihres Worbes Sensen"stiel") (siehe youtube: scottish scythe). Die werden wegen größerer Härte nicht gedengelt, ebensowenig wie Forstsensen/Heidesensen; da nimmt man besser Feile oder Stein.
Am Gerät ist wesentlich noch der Steigungswinkel zwischen Boden und (rechtem) Handgriff und der "Zirkel" (gleicher Radius zwischen Handgriff und Spitze wie zwischen Handgriff und Bart (breites Sensenende). Wenn dann die Sense gut ausgewogen gefasst wird und mit der Rückenseite am Boden in ihrem Bogen in Spitzenrichtung geschoben wird, kann das Mähgut nicht mehr ausweichen. Ab ist's. Im Video ist zu sehen, dass versucht wird, zu hacken, stark quer zur Schneide mit hoher Geschwindigkeit. Bodenfern kann das Kraut meist ausweichen ( "das klügere gibt nach"); bodennah ginge es besser, besonders in Schneidenrichtung. 
Zum Wetzen: Ich habe früher versucht, meine Sense mit dem Wetzstahl besonders scharf zu bekommen: Irrtum. Wichtig ist eine Mikrozahnung, am besten in Spitzenrichtung; eine Laubsäge schneidet auch am besten in Zahnspitzenrichtung.
Jetzt schreib ich schon fast ein Buch mit meinem Senf. Es gibt noch viel mehr....
Tip: Gute videos in youtube unter "slattergubben" oder "Jan Wester".
Gute Erklärungen unter "sensenwerker.de" , Carl Rheinländer oder "meister-ekkehard.de", Ekkehard Unger.
Alte videos unter "lieslatter" (Mähen in Schweden), "LVR Sensenschmiede", "LVR Hammerstocksetzen ", ...

Oder: Sensen-mäh- bzw. -Dengelkurs bei mir oder anderen im "Sensenverein.de" oder "Sensenverein.at" 

Meinhard Spaunhorst, Sensenlehrer im SVD,
"Gras wächst auch, ohne dass man dran zieht." Hoffentlich bald wieder.

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Re: Herkules Hessenmüller und Söhne

von dengelbengel am 23.01.2021 20:18

Auch als Nicht-Maschinenhammernutzer macht es Spaß, an den interessanten Konstruktionsdetails mitzulernen. Danke.
Meinhard

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dengelbengel

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Re: Rauchabzug für Esse - was gilt es zu beachten?

von dengelbengel am 05.01.2021 17:30

Hallo, Christoph,
ich sehe, dass Du einen Amboss auf Holzstock und einen vermutlich auf Schotter/Split/Sand hast. Frage: Gibt es einen spürbaren Unterschied? Welchen?
Meinhard

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dengelbengel

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Re: Kleiner Blattfederhammer der Firma Freitag & Co aus Lübeck

von dengelbengel am 28.12.2020 22:46

... und wer wissen will, welche Erleichterung der elektrische Zuschläger brachte, sehe mal bei yout... nach: "forging of chain by smiths (2), ab Minute 2:20. 
Meinhard

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dengelbengel

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Re: Kleiner Blattfederhammer der Firma Freitag & Co aus Lübeck

von dengelbengel am 25.12.2020 22:29

Hallo, Mirko,
ja, auch ich habe beim Anblick dieses Hammers sofort an Jean José Tritz gedacht. Wenn Du Fragen hast, ruf ihn einfach an, er ist sehr umgänglich und weit entfernt von der Tendenz zu Technisierung und Maschinismus.
Viel Spaß mit deinem elektrischen Zuschläger.
Meinhard

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Re: Eine Sensenschmiede in den Bergen....

von dengelbengel am 13.12.2020 21:24

Ja, und wenn man sieht, dass beim Wechsel von einem Sensenblatt aufs nächste der Fallhammer keinen Leerschlag macht, reißt man bewundernd die Augen auf.
Meinhard 

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Re: Meine erste Kupferpfanne

von dengelbengel am 24.09.2020 23:38

Hallo, Willi,
das Schmieden von (Kupfer-)Pfannen hat mich nicht losgelassen; habe deshalb in youtube mal wieder unter Fremdsprachen nachgesehen, wo solche Handwerke noch aktuell sind.
Tradicion gitana paila de cobre (genial einfach!!)
manos a la obra ollas de cobre
maestros del cobre caucasianos (Panneklöpperhammer)
el cantar de los martillos Santa Clara del cobre  (aus Klotz mach Pfanne, Teamwork!!)
Man muss die Fremdsprachen nicht können, nur mal kurz Bilder auswählen und genauer sehen, wo's interessant ist. Danke nochmals für den Denkanstoß.
Meinhard

 

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