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Willi

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Re: Materialauswahl Wiedehopfhacke

von Willi am 13.04.2017 11:58

Sehr schön! Gute Vorarbeit!

Mir sind jedoch folgende Punkte aufgefallen:
-Das Hackenblatt scheint zur Schneide hin dicker zu werden. Kann an der Perspektive oder dem Foto liegen, aber wenn dem so ist, dann würde ich das bei der endgültigen Version korrigieren.

-Dann ist der Übergang vom Auge zum Hackenblatt (von oben betrachtet) ein klein bisschen schmal. Kann auch wieder an der Perspektive liegen, aber dort setzt beim arbeiten die größte Hebelwirkung an, sollte also nicht zu schmal sein.

-Hast du einen Steg ins Hackenblatt eingeschmiedet?

-Das "Axtblat" scheint mir gegenüber dem Hackenblatt etwas zu massiv. Am Ansatz stabil genug, aber zur Schneide hin könnte es ein wenig schmaler auslaufen.

Der Schwung im Werkzeug und die allgemeine Form gefallen mir sehr gut! Meinen Respekt für eine so gute Vorarbeit und Planung!
Bin gespannt auf die fertige Hacke.

Gruß
Willi

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Willi

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Re: Neubau vom Schornstein ?

von Willi am 13.04.2017 11:43

Hallo Martin,

ich habe mir zunächst Stahlrohre und als diese dann nach ca. 5-6 Jahren durchgerostet waren, Edelstahlrohre gegönnt. Einfach nach oben raus gezogen und den Teil, der oben aus dem Dach raussteht mit hitzefestem Lack schwarz lackiert.
200mm Ofenrohr, senkrecht 4m hoch, zieht einwandfrei.

Da deine Werkstatt ja aber eher ein halbes Museum werden soll (wenn ich das richtig verstanden habe), würde ich mir das mit einem eher unschönen Edelstahlkamin überlegen.
Bei dir macht wahrscheinlich eher ein gemauerter Schornstein Sinn.

Bezüglich Schornsteinfeger:
Wenn du eh, die Werkstatt neu aufbaust und auch hier und da offentlichkeitswirksam präsentieren willst (Stichwort Museum), würde ich den Schornsteinfeger von vornherein ins Boot holen.
Bei einem gemauerten Kamin, wird er nicht viel zu meckern haben, kann dir aber vielleicht wertvolle Tipps für die Dimensionierung geben.

Gruß
Willi

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Willi

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Re: Materialauswahl Wiedehopfhacke

von Willi am 12.04.2017 15:08

@Thorkell:

Bis du den Fäustelkörper und das zu kleine Auge umgeschmiedet hast, hast du genausoviel Arbeit wie wenn du mit geeignetem Material gleich ein Auge in der richtigen Größe aufdornst.

Die alten Spitzen von Spitzhaken sind auch nur C45 oder was sehr ähnliches. Wenn man schnell voran kommen will, nimmt man am besten Material in der geeigneten Größe.
Wenn man solche alten Spitzen rumliegen hat, kann man da sicher eine paar kleinere Werkzeuge drauß schmieden, eine ganze Hacke wie es hier der Plan ist, eher nicht.

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Willi

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Re: Materialauswahl Wiedehopfhacke

von Willi am 11.04.2017 11:29

Hallo,

die Materialstärke des Hackenblattes liegt meiner Erinnerung nach bei 4-5mm (man beachte den langen Steg, der das Blatt stabil macht).

( C45 , nur die Schneide ist aus C60 )

Was meinst du damit? Willst du ganz vorne laminieren oder was hast du vor?


Gruß
Willi

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Willi

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Re: Materialauswahl Wiedehopfhacke

von Willi am 10.04.2017 15:42

Hallo

das sieht doch schonmal sehr gut aus!

Was ich dir zur Gestaltung noch empfehlen kann:
Einerseits kannst du dir die Einkehlung zwischen "Axtblatt" und dem Auge eigentlich sparen. Macht bei einer Axt o.ä. Sinn, bei einer Hacke kannst du dir das eigentlich sparen.
Andererseits würde ich in das querstehende Hackenblatt einen Steg einbringen. Macht das Blatt stabiler (sieht man auch unten auf dem Foto).
Wenn du es auf die Spitze treiben willst, dann kannst du zur Verstärkung des Stiels noch solche Laschen anschmieden. Habe das selber schonmal gemacht. Ist etwas komplizierter zu schmieden, macht aber durchaus was her. Man spaltet die Laschen vor dem Ausschmieden der Blätter ab und legt sie dann an das schon vorgeschmiedete Auge an. Unten bohrt man kleine Löcher um sie am Stiel zu befestigen. Wenn dir das schmieden zu kompliziert ist, kannst du sie auch anschweißen.

Hier ein Bild von einem abfotografierten Museumsstück (sehr groß. 30cm Blatt). Ist zum ziehen von Wassergräben auf hoch gelegenen Terassenfeldern etc. gebraucht worden.
Ich hab das Teil mal nachgeschmiedet, mal gucken ob ich das Ding noch irgendwo finde.
IMG_0233.jpg


Zur Wärmebehandlung:
Wenn das Blatt (die Blätter) richtig dimensioniert ist, dann sollte es aus der Grundfestigkeit des Werkstoffs heraus sich nicht verbiegen oder so. Also musst du eigentlich nur dafür sorgen, dass die Schneidkante gehärtet wird. Hierzu würde ich das Blatt zu einem Drittel anwärmen und die vorderen 2-4cm abschrecken. Beim abschrecken schön auf und ab pendeln. Also immer wieder auf und ab bewegen. Hierbei aber darauf achten das ca. die ersten 2cm immer unter Wasser bleiben (C60 ist ein Wasserhärter).
Das hat den Hintergrund, dass du dann keinen scharfen Übergang vom gehärteten zum ungehärteten Gefüge hast. Dies ist insbesondere bei schlagbeanspruchten Werkzeugen wie solch einer Hacke zu beachten.
Anschließend mit der Restwärme auf goldbraun anlassen. Wenn du dir da unsicher bist, kannst du mit kleinen Reststücken vorher mal ein zwei verschiedene Anlasstemperaturen ausprobieren. Schleif eine Schneidkante an wie sie bei der Hacke werden soll und versuch diese nach vollzogener Wärmebehandlung zu zerstören (z.B. auf Steine schlagen, biegen etc.)
Dann hast du eine bessere Einschätzung davon was dein Stahl bei welcher Wärmebehandlung kann.

Viel Erfolg! Bin gespannt!

Gruß
Willi

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Willi

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Re: Materialauswahl Wiedehopfhacke

von Willi am 07.04.2017 12:00

Hallo,

ich mische mich hier nun mal ein.
Ich persönlich habe schon etliche Werkzeuge aller Art geschmiedet und möchte den Schwung in Richtung hochlegierte Materialien mal ein bisschen bremsen.
Man muss nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen!!

Warum hochlegierte Stähle? Warum Hardox?

Wie schon gesagt wurde ein C45 reicht vollkommen aus! Den C45 zusätzlich noch mit einer Feile zu verstählen wäre völlig sinnlos. Wenn du auf der sicheren Seite sein willst dann nimmst du einen C60.

Selbst die oben genannten Stähle 1.1625 (C80 W2) und 1.1645 (C105 W2) sind für Meißel gedacht um Gestein zu bearbeiten und nicht für eine Hacke die sich durch den Boden arbeiten soll und auf Biegung, Schlag usw. beansprucht wird.
Zum Hardox: Hardox bietet eine Verschleiß-Oberfläche ist aber nicht in der Lage eine gute Schneide zu halten. Außerdem ist Hardox nicht schmiedbar. Hardox ist also die völlig falsche Richtung.

Die eigentlichen Knackpunkte sind die Schneidengeometrie richtig zu gestalten, die Wärmebehandlung sauber durchzuführen, die Form sauber auszuschmieden und das z.B. das Blatt im richtigen Maße zu wölben, damit es stabil ist.
Solche Faktoren beeinflussen das Resultat wesentlich mehr als die Materialwahl!!
Es soll ja auch eine leichte Hacke werden die man gut mitnehmen kann oder nicht? Leg also dein Augenmerk darauf die Hacke sauber zu schmieden und die Form richtig abzustimmen!

Einen guten Werkzeugschmied macht am Ende aus, dass er weiß wie das Werkzeug genau aussehen muss und sich bei jedem Detail des Werkzeugs etwas gedacht hat.

Fazit:
Mach dir genaue Gedanken über die Form der Hacke. Wenn du dir nicht sicher bist wie du diese Form am besten umsetzt, dann probiers vorher aus. Nimm dir einen Baustahl uns schmiede zumindest Teile der Hacke mal Probe.

Wenn du sicher bist wie viel Material du brauchst und wie du vorgehst besorgst du dir den passenden Querschnitt in C60 und schmiedest die Hacke.


Viel Erfolg bei deinem Projekt! Halte uns auf dem laufenden!

Gruß
Willi

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Willi

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Re: scharfkantig biegen

von Willi am 27.03.2017 23:47

Hallo zusammen,

ich geb auch mal meinen Senf dazu:
Zunächst möchte ich die Methode "Ecke durch überbiegen" kritisieren. Meiner Meinung nach riskiert man beim wieder aufbiegen der Ecke kleine Risse an der Innenseite der Ecke.

Für mich ist die Methode nach der ich scharfkantig biege meist vom Materialquerschnitt abhängig. Dünnere Stücke biege ich schnell und leicht im Schraubstock, dickere dagegen lieber durch stauchen am Amboss. Ein anderes Kriterium ist natürlich das Werkstück (ob man auf beide Enden zum stauchen draufschlagen kann usw.)

Im Schraubstock stauche ich im wesentlichen wie im Video vom "Kunstschlosser". (Videolink oben)

Am Amboss eher nach der Methode die hier gezeigt wird: Technicous Joe
Hierbei sieht man auch schön wie Ecke mit einem Winkel größer als 90 Grad möglich sind (was im Schraubstock nicht ganz so einfach ist).

Außerdem möchte ich zum allgemeinen Verständnis die innen gerundete Ecke erwähnen. Hierbei ist außen eine scharfe Kante und innen ein Radius. Dies ist nur mit viel Material in der Ecke möglich. Das für die Ecke benötigte Material kann man entweder anstauchen und einseitig auschmieden oder wie in diesem Video beim ausschmieden aus einem größeren Querschnitt extra stehen lassen: Rowan Taylor

Die gerundete Ecke macht gestalterisch auch sehr viel her und wird von Mark Aspery in diesem Video auch sehr schön verwendet (hierauf bezog sich denke ich der Kommentar von Steffen): Mark Aspery


Gruß
Willi


PS:
Die Ecken bei dieser Arbeit von mir sind z.B. alle im Schraubstock gemacht: Klick

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.03.2017 23:51.

Willi

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Türgitter

von Willi am 10.03.2017 11:24

Hallo zusammen,

hier möchte ich euch meine jüngste Arbeit zeigen:
Das Gitter war schon eine Weile in Planung, nun die Umsetzung.
Es ist eine Hintertür eines großen herrschaftlichen Fachwerkhauses (mein Elternhaus). Das Haus wurde vor 200-250 Jahren vom Fürst Metternich gebaut um hier in der Gegend den zehnten Teil (die Steuern) eintreiben zu können. Es ist also kein Bauernhaus, was man auch an verschiedenen architektonischen Merkmalen gut erkennen kann.
In den letzten 15 Jahren wurde das Haus von uns (meiner Familie) komplett grundsaniert. Nun war irgendwann auchmal die Haustüre dran. Da es die Hintertür ist, sollte das Gitter nicht zu aufwändig und verspielt sein. Dennoch sollte es was hermachen, da dies die Tür ist, die im Alltag benutzt wird. Die großzügige offizielle Haustür auf der anderen Seite ist demnächst irgendwann dran.

Die Tür hat ein Fenster, welches sich von innen öffnen lässt. Das Fenster misst 550mm mal 550mm und die Tür ist komplett aus Eiche.
Mein eigener Anspruch war es mit traditionellen Techniken zu arbeiten und es möglichst so aussehen zu lassen, als wäre es schon immer dort gewesen. Natürlich muss sich sowas sehr gut eingliedern und darf auf keinen Fall zu aufändig oder verspielt aussehen, oder in anderer Form aus der Linie fallen.

Da es ein eher schlichtes Gitter ist gibt es nicht viele Dinge über die man hier nun ausführlich reden könnte. Aber ich schildere mal welche Gedanken ich dazu hatte:
Die Grundform als Kreuz gliedert sich optisch schön ein, da im gesamten Haus Sprossenfenster eingebaut sind. In der Mitte gelocht und durchgesteckt ist natürlich eine simple traditionelle Verbindung, welche aber zumindest den vollkommenen Laien ein wenig stuzen lässt, da die verdrehten und die abgewinkelten Teile offensichtlich nicht durch das Loch passen.
Die Verdrehungen machen für mich optisch schön was her, sind aber gleichzeitig nicht zu aufwändig oder zu prunkvoll.

Das Gitter ist komplett aus 12er Vierkant geschmiedet, die Enden sind abgesetzt und in zu klein vorgebohrte Löcher im Holz geschlagen.


Hier ein paar Bilder (Türrahmen fehlt auch noch):

CIMG4101.jpg

CIMG4102.jpg

CIMG4104.jpg

CIMG4107.jpg

CIMG4106.jpg

CIMG4100.jpg


Hoffe euch gefällts!

Gruß
Willi

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 10.03.2017 11:25.

Willi

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Re: Federdamast-Feder

von Willi am 09.03.2017 11:25

Hallo Leute,

vielen Dank für die Blumen!! Freut mich echt wenn meine Arbeiten so gut ankommen!!

@Didi: Was soll ich hier blöd Klingen vor mich hin schmieden die dann nur in der Ecke verrosten. Dann lieber was, was man auch noch gerne anguckt.
Klingen lohnen sich eigentlich nur auftragsbezogen.

@akrumbsEisn:
Heut Abend gibts auch wieder was traditionelleres

Gruß
Willi

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Willi

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Federdamast-Feder

von Willi am 09.03.2017 00:05

Abend zusammen,

die Idee hatte bestimmt schonmal jemand vor mir, aber ich habs jetzt mal gemacht.
Das Herstellen von Federdamast schadet nicht!! War eine schöne Übung.
Verwendet wurden 1.2842 und 1.2767

CIMG4091.jpg

CIMG4092.jpg

CIMG4093.jpg


Gruß
Willi

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