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Lenni

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Re: Noch ein Damastmesser

von Lenni am 11.10.2017 10:39

Danke Danke.

Die Klinge ist beidseitig geschliffen. Ich vermute mal du siehst den Schliff im ersten Bild nicht recht? Das liegt wohl daran, das quasi nur der untere Barren im Damast angeschliffen würde. So hätte ichs auf der anderen Seite auch gern gehabt, aber da fehlt halt noch etwas die Übung und/oder die Konzentration...

Gruß

Lenni

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Noch ein Damastmesser

von Lenni am 10.10.2017 23:03

Hallo alle miteinander,

jetzt schaffe ich es auch endlich mal meinen kuerzlich fertig geworden Stolzdamast zeigen. Oben und unten einfacher 48 Laagen Damast. In der Mitte wurden die Laagen nach folgendem Muster verschweisst:
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Dieses habe ich dann tordiert, in der Mitte aufgeschnitten und ueber die ehemaligen Aussenseiten wie verschweisst, sodass die Mitte des tordierten Barrens nach aussen kommt. 
Schleifen mit der linken Hand als Fuehrung muss ich offensichtich noch ueben, aber ansonsten gefaellt es mir ganz gut. Der Damast war etwas abenteuerlich, aber bis auf zwei kleine Fehler in der letzten Verschweissung ging das alles erstaunlich rund.

Aber genug der Worte. Bider:

damast_knife.jpg

damast_knife2.jpg

Beste Gruesse,

Lenni

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Re: Bohnerz aus der schwaebischen Alb

von Lenni am 09.10.2017 21:32

Hi Rom,

die Hoehe kamen durch die 20cm Duesenhoehe (dank Augenmass wahrscheinlich dann doch eher knappe 30cm) und den Winkel von ca. 20Grad. Mengenverhaeltnisse haben wir 1kg Erz zu 1kg Kohle -2 Hand voll (wir konnten nur 1kg abwiegen. Um Richtung 800gr zu kommen haben wir noch zwei Haende voll Kohle rausgenommen). 
Die Kohle haben wir auf ca 3x3x3cm grosse Stuecke gehackt. Beschickt wurde mit kleinen Kohlekruemeln vom Hacken, dann Erz, dann die groesseren Kohlestuecke. 

Gruss, Lenni

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Re: Bohnerz aus der schwaebischen Alb

von Lenni am 09.10.2017 20:17

So. Sorry erstma, aber ich bin die Tage zu nischt gekommen. 

Hier erstmal der Ofen:

IMG_0694.jpg

Hier sieht man auch schon den grossen Fehler. Beim Hochstellen der Blasebaelge hatte ich nach gut 3Tagen Akkordarbeit nicht mehr genuegen Musse und habe eine zu wacklige Konstruktion gebaut. Dadurch ergab sich immer wieder das Problem, dass die Baelge rutschten, sie gerichtet werden mussten und somit die Luftzufuhr immer wieder abriss. Der Gegendruck wurde somit sehr schnell groesser. Die ersten 4 Beschickungen waren noch im Rahmen von 7Minuten, dann ging es recht schlagartig hoch auf ca 12min. Ich habe immer wieder mal ueber der Duese geoeffnet um Schlacke vor der Duese weg zu stossen, aber jedes Mal sah ich das selbe Bild: Hinter der Duese war nicht genuegend Kohle und anstatt gleissender Hitze sah man eher ein kraeftiges Orange.
Die letzten 2 Stunden musste sich vor Allem auf eine Baelge eine zusaetzliche Person mit vollem Gewicht drauf stuetzen, sodass wir nach ca. 4 Stunden so erschoepft waren, dass wir abbrechen mussten. Wir haben dann noch ca 20min mit Luftzufuhr abbrennen lassen, bis dann wieder die Baelge verrutschten und wir voellig entkraeftet abgebrochen haben.

Das Ergebniss war soweit eine leicht magnetische Schlacke:
IMG_0709.jpg

IMG_0706.jpg

Der Anschnitt mit der Steintrennscheibe auf der Flex hat dann erst noch "groessere" Eisenflaechen erhofft, erwies sich beim Schmieden als Falschmeldung. Ich befuerchte dass die Schlacke durch die Flex regelrecht poliert wurde und so im Werkstattlicht nach Eisen aussahen. Funken habe ich beim Trennen, sowie Anschleifen mit der Schruppscheibe zumindest nicht gesehen. Beim Versuch die Luppe zu packen broesselte sie bei den leichtesten Schlaegen nur auseinander und alles was sich formen liess, schien doch nur "schmiedbare" Schlacke zu sein. Ich werde im November in einer grossen Bodenesse nochmal versuchen die groeseren Schlackekuchen zu formen. Meine Esse zu Hause schien mir dafuer etwas zu klein.

Ich denke ich moechte das Erz aber dennoch nochmal verhuetten. Dann aber mit den Baelgen die wir mit Robert und Frank aber immer in Brandenburg benutzt haben oder mit einem Geblaese. Ausserdem muessen die Baelge auf den Boden. Ich haette den Rennofen einfach "einbuddeln" sollen, was leider im Wirrwarr der  moeglichen Aufstellungsorte irgendwie verlohren ging.

Alles an Vorschlaegen zur Weiterverarbeitung der Schlacke/Luppe und der naechsten Reise ist herzlichst willkommen :) 

Beste Gruesse,

Lenni

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Re: Schlüsselbrett

von Lenni am 03.10.2017 22:37

Hi Peter,

das ja mal echt eine andere Form des Schluesselbretts. Danke das du das mit uns teilst. Anstatt Titan zu nehmen, koenntest du das ganze ja auch mit keineren Schlitzen im Brett anbieten, sodass z.B. dein Hufnagelanhaenger die Haltefunktion auf Schluessebund uebernehmen koennte. Klar wirkt das "Brett" dann anders, aber waer ja vielleicht eine Variante. Meinen Schluesselbund find ich schon fast zu gross in der Hosentasche, da waere der dicke Anhaenger nicht nur zu schwer.

Begeisterte Gruesse,

Lenni

Antworten Zuletzt bearbeitet am 03.10.2017 22:38.

Lenni

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Re: Ein Schmiedeschild von Schülern......

von Lenni am 28.09.2017 22:08

Hi Pit,

ich dachte erst du haettest dir ein neues Schild geschmiedet und dacht mir "nett, aber is ja auch vom Pit". Fuer nen Haufen Schueler hingegen ist das echt nen super Ding. Erinnert mich ein wenig an die Meisterprojekte vom Hammer In. Schon schoen anzusehen was unter guter Anleitung alles entstehen kann. 
Da aerger ich mich auch glatt wieder nicht auf einer Waldorfschule gewesen zu sein :(

Beste Gruesse,

Lenni

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Re: Bohnerz aus der schwaebischen Alb

von Lenni am 28.09.2017 16:53

Hi Rom,

hoch interessant. Das sollte man vielleicht mal in einem extra Thread ausweiten.

Nach stundenlangem waschen und sieben habe ich jetzt mein Erz komplett und ich kommt auf knapp 2 10L Eimer die ich jetzt am Wochenende mal verhuetten werden. Da es doch recht kruemelig ist, werde ich lieber 1kg Erz mit 2kg Kohle befeuern, damit etwas Platz zwischen den Erzlaagen entsteht, oder meinst du ein anderes Verhaeltniss macht vielleicht mehr Sinn?

Hier nochmal zwei Bilder von einer geroesten Probe. Einmal nur fein gesiebt und einmal grob gesiebt.
IMG_0685.jpg

IMG_0686.jpg

Habe etwas sorge zu wenig eigentliches "Bohnerz" zu haben. Aber vielleicht schafft es ja doch eine kleine Luppe zu werden.
Welche Ofenmasse wuerdest du empfehlen? Ich habe ueberleg um das Durchrieseln zu verhindern, waere doch wahrscheinlich ein eher schmahlerer aber dafuer hoeherer Ofen besser oder? Was ist so die Mindestbreite die man beibehalten sollte, damit die Durchstroehmung nicht behindert wird? unten 40cm oben 30cm?

Gruss,

Lenni

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Re: Bohnerz aus der schwaebischen Alb

von Lenni am 26.09.2017 22:31

Hi Rom,

ja das mit den ganzen ...ingen hier im Schwabenland ist echt verrueckt und es sei dir verziehen ;) Ich werde morgen das Erz mal Proberoesten und bin gerade am ueberlegen ob ich es dieses Wochenende nicht doch einfach mal ausprobieren sollte.

Zum Kalk: Wenn ich mich nicht taeusche sind die ganzen Felsen hier in der schwaebischen aus Kalkstein. Es waere also kein Problem an den Kalk dran zu kommen. Ob der Gedanke damals entstanden ist ... tja. Irgendwie haben ses auch geschafft auf die Idee zu kommen eine grosse Lehmroehre aufzustellen und da Kohle anderes Zeug drin zu verbrennen um dann Eisen zu gewinnen ...

Das mit den Farben ist ja interessant. Klingt irgendwie Wiederspruechlich, aber interessant zu wissen. Ich habe auf der Suche hier nach Erzen beim buddeln schnell aufgegeben weil der Boden nicht roetlich genug war. Denke dieser vermeitliche Erkenntniss werde ich dann nochma auf die Probe stellen.

VIelen Dank fuer deine Erklaerungen Rom! Wenn du mal noch Zeit und Musse findest, koenntest du mir vielleicht mal noch meine grosse Frage zur Einstellung des Kohlenstoffgehalts erklaeren. Grundsaetzlich haette ich behauptet: Desto hoeher die Temperatur, umso hoeer der Kohlenstoffgehalt (zu hohe Temperatur => Gusseisen). Aber dann ist da ja noch die Schlacke die da auch noch einen Faktor hat. Wenn man sich zum Beispiel des Mastermyr Fund anschaut, weckt es den Anschein, dass damals sehr viel sehr weiches Eisen existierte und Kohlenstoffreicher Stahl "seltener" war. Warum sonst sollte ich einen Hammer aus weichen Material schmieden und Hammerbahn und Finne aufschweissen?

Beste Gruesse,

Lenni

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Re: Bohnerz aus der schwaebischen Alb

von Lenni am 25.09.2017 22:46

Tja das mit dem magnetischem waere in dem Sinne sehr schoen :/ 

Das Erz kommt suedlich von Nattheim bei Heidenheim an der Brenz. Hier gibt es eine Karte. Meine Fundstelle war die "ehemalige Bohnerzgrube". Der Lehm oder Ton hier ist bereits sehr roetlich. Zeichen fuer einen hohen Anteil an Eisenoxid oder einfach natuerliche Tonfarbe? 

Ich habe heute einige Stunden gesiebt und gewaschen und ca. einen 10L Eimer voll bekommen. In etwa wie auf dem Bild also vermutlich so im Besten Falle so um die 50% sinnvolles Material. 

Robert (Rom ja der, der dich letztens besuchte ) war am Ende seines Urlaubs in der schwaebschen Alb, aber bei Willmandingen. Das Resultat waren bei ihm sehr viel groesere Brocken. Da das eigentlich aehnlich weit von Ulm weg ist wie Nattheim, werde ich naechstes Wochenende wohl auf den Rennofen verzichten und nochmal sammeln gehen.

Wuerde mich dennoch sehr ueber deine Einschaetzung freuen Rom. Vielleicht ist das Erz hier ja so super dass man es trotzdem verhuetten kann ;) Einfach mit viel Kalk zu arbeiten um die grosse Menge an Schlacke weg zu kriegen ist also nicht unbedingt eine kluge Loesung? Ich liege aber schon richtig damit, dass Kalk die Viskositaet der Schlacke erhoeht oder? 

Beste Gruesse,

Lenni

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Re: Bohnerz aus der schwaebischen Alb

von Lenni am 25.09.2017 12:33

Hi steffen,

Soweit ist das erstmal logisch und natürlich vollkommen korrekt. Ich hoffe halt durch regelmäßige schlackeabstiche das Problem zu beheben. Frage wäre da war Eder ob man Kalk zugeben sollte und wenn ja wie viel.

Gruß,

Lennart

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