Hammer mit gerader Finne

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Henoch

58, Männlich

Beiträge: 25

Re: Hammer mit gerader Finne

von Henoch am 29.02.2016 08:37

Da im Haus weniger Material vorhanden ist als in Bahn und Finne,
kühlt auch das Haus schneller aus. Da ist nichts mehr mit Restwärme vom Haus.

sg

Robert

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Robert
Gelöschter Benutzer

Re: Hammer mit gerader Finne

von Robert am 29.02.2016 12:05

Hallo,

 

@Lenni

 Wenn der Stahl WeiSgelb oder Strohgelb an Finne und Bahn ist, kann er nicht weich sein, wenn es ein wasserhärtbarer Stahl ist. Beim Anlassen mit Restwärme schleichen sich 3 Fehler immer wieder ein:

- Die Farbe WeiSgelb/Strohgelb war nicht oder nur teilweise bis an das Ende gekommen
- Die Farben liegen sehr eng beeinander und laufen zu schnell ( man reagiert zu spät; Restwärme zu hoch) ,
- Die Farbe WeiSgelb/Strohgelb ist bis zum Ende gelaufen, aber die Restwärme schiebt nach (nicht schnell genug gekühlt)

 

Zu den 2 Wasserstrahlen: da du keine Serien härtest; z.B. Aquarium mit Pumpe, für den Schlauch (Ausgang) der Pumpe gibt es steckbare T-Stücke; es ist sinnig einen Eisenrahmen um die Oberkante zu machen da es ansonsten vorkommen kann, dass man mit der Zange das Glas zerdeppert.

 

"...Mein Gedanke dabei war einfach, dass das Haus unter Umständen genügend Wärme speichert, dass es einen Zeitpunkt geben könnte an dem die Hammerflächen schon schön hart sind, während das Haus noch warum und weich ist. Wenn man jetzt den Hammer zu diesem theoretischen Zeitpunkt herrausnimmt. ..."

Die eigentliche Frage ist, was ist Härten ?

Dazu Wikipedia: "...Hierbei wird das Werkstück soweit erwärmt, dass sich das bei Raumtemperatur vorliegende α-Eisen (Ferrit) in γ-Eisen (Austenit) umwandelt. Im Austenit kann wesentlich mehr Kohlenstoff gelöst werden als im Ferrit (siehe Eisen-Kohlenstoff-Diagramm). Durch Auflösung des vorhandenen Zementits (Fe3C) geht dessen Kohlenstoff im Austenit in Lösung. Schreckt man diesen kohlenstoffreichen Austenit nun ab, kann durch die kinetische Hemmung (Diffusion braucht Zeit) keine Entmischung in Ferrit und Zementit stattfinden. Das Eisengitter kann aufgrund der "eingeklemmten" Kohlenstoffatome nicht mehr in das kubisch–raumzentrierte α-Eisen übergehen. Es klappt stattdessen in ein tetragonal-verzerrtes kubisch-raumzentriertes Gitter (Martensit) um, das durch den Kohlenstoff verspannt ist. Eine wichtige Rolle bei dieser Art der Härtung spielt die Abkühlgeschwindigkeit. Je größer die Unterkühlung (Temperaturdifferenz), desto mehr Martensit bildet sich. Gesteuert wird die Umwandlungsgeschwindigkeit durch unterschiedliche Abkühlmedien (Wasser, Öl, Luft oder reines Gas). ..."

Simplifiziert: durch das Abkühlen "friert" man das Gefüge ein.

Wenn man einen "warmen" Hammerkopf in Wasser/Ol wirft, dann bildet sich ein Film aus Wasser/Oldanpf um den Hammerkopf. Dieser isoliert den Hammerkopf gegenüber dem Wasser/Ol (Leidenfrost-Effekt). Die Abkühlphase/Abkühlgeschwindigkeit wird wesentlich verlängert und der gewünschte Effekt vom "Einfrieren" des Gefüges findet nicht mehr statt. Der Hammerkopf bleibt also "weich" auch wenn man ihn vorher herausfischt. Anlassen erübrigt sich dann.

MfG
Robert

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