Belüftung von Kohleschmiede
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unsel
Gelöschter Benutzer
Re: Belüftung von Kohleschmiede
von unsel am 18.06.2019 22:42Was heisst hier "Profis" nutzen sowas nicht?
Hast du schon mal den legendären Japanischen Klingenschmieden beim Schmieden zugesehen?
Eine solche Konstruktion ist so ziemlich das einfachste und billigst mögliche.
Gruss Rom.
unsel
Gelöschter Benutzer
Re: Belüftung von Kohleschmiede
von unsel am 19.06.2019 17:43Ich erlaube mir mal einige Bilder von Seitenwindessen zu Posten.
Die meisten sind von mir, die kleine mit den Bälgen von Thijs van den Manakker.
Es ist klar dass Profi Schmiede nicht mit diesen Seitenwindessen Arbeiten, da bei sperrigen Werkstücken die beiden Wände im Wege sind.
Spezialisten, vor allem die Klingenschmiede Arbeiten allerdings durchaus mit Seitenwindessen. Diese Gemauerten Seitenwindessen mit dem Kastengebläse links neben drann solltem jedem hier ein Begriff sein.
In dieser Verstellbaren Seitenwindesse mit 6 Düsen, beheizt mit Kok bringe ich eine rohe 20 Kg Luppe binnen 20min auf Schweisstemp.
In denen aus Lehm gemauerten eine 5-8 Kg Luppe in 5-10 min.
Wie gesagt,
Wenn man Anfangen will mit Schmieden kann man wenn man will.....
Man kann natürlich auch solange rumsuchen, die Oma bearbeiten, Sparen und was sonst noch alles bis man das Geld zusammen hat.
Wenn Viele von uns darauf gewartet hätten wären viele von uns heute nicht hier oder.
Gruss Rom.
Re: Belüftung von Kohleschmiede
von Sysopa am 13.02.2020 11:32Hallo Ihr Bezwinger des heißen Eisens,
da ich durch diesen Thread auf das Forum gestoßen bin (und mich gleich registriert habe), widme ich meinen ersten Kommentar auch diesem Thread:
zu mir: nachdem ich als (ursprünglich) KFZ-Elektriker Meister beim Bosch-Dienst mit angeschlossenem LKW-Karosseriebau auch früh Kontakt zu Metallbearbeitung und Schmiedehandwerk hatte, ist der Kontakt zum Feuer für bald 30 Jahre eingeschlafen und erst vor ein paar Wochen wieder entfacht. Nachdem die Notwendigkeit für eine Esse nach jahrelangem Flaschen-Verbrauch für kleinste Schmiedearbeiten mit Schweißbrenner und Schraubstock klar wurde, bin ich aktuell dabei, eine Kohle-Esse zu schweißen (irgendwie habe ich nicht eingesehen, 4-500 Euro für eine Feldschmiede in der Bucht zu berappen...
Was mir hier allerdings auffällt... als "alter-neuer Hase" ist, was mir auch in jedem anderen Hobby-Bereich begegnet: das fast religiöse Verteidigen von Dogmen... dies ist falsch, das ist richtig, man (wer ist eigentlich dieser "Man") macht es so und so...
Letztlich fängt (fast) jedes Schmieden mit Wärmezufuhr zum Werkstück an... ob nun mit Gas oder Kohle, ob nun seitlich belüftet oder von unten, ob Omas Fön nun warme Luft ins Feuer pustet (und dafür Unmengen Strom verbraucht), oder Feuer und Luftmenge einfach etwas größer dimensioniert - unsere Vorfahren haben mit ein paar Klumpen Lehm und Kohle wahre Wunder der Schmiedekunst vollbracht und würden sich vermutlich über unseren religiösen Fanatismus schlapp lachen...
Apropos Esse bauen: ich werde selbstverständlich in ein paar Tagen mal an geeigneter Stelle eine Bilder-Serie hier einstellen... es wird eine recht kleine "Feld"esse von 15*25cm Kohlebett, Schamottsteine in Stahlkonstruktion, von UNTEN belüftet - und nach ersten Kalt-Versuchen bläst der Lüfter auch Holzkohle nicht davon
Re: Belüftung von Kohleschmiede
von volker53 am 13.02.2020 18:53Thomas Soeffing, 13. Februar 2020 um 10:32Hallo Ihr Bezwinger des heißen Eisens,
da ich durch diesen Thread auf das Forum gestoßen bin (und mich gleich registriert habe), widme ich meinen ersten Kommentar auch diesem Thread:
zu mir: nachdem ich als (ursprünglich) KFZ-Elektriker Meister beim Bosch-Dienst mit angeschlossenem LKW-Karosseriebau auch früh Kontakt zu Metallbearbeitung und Schmiedehandwerk hatte, ist der Kontakt zum Feuer für bald 30 Jahre eingeschlafen und erst vor ein paar Wochen wieder entfacht. Nachdem die Notwendigkeit für eine Esse nach jahrelangem Flaschen-Verbrauch für kleinste Schmiedearbeiten mit Schweißbrenner und Schraubstock klar wurde, bin ich aktuell dabei, eine Kohle-Esse zu schweißen (irgendwie habe ich nicht eingesehen, 4-500 Euro für eine Feldschmiede in der Bucht zu berappen...
Was mir hier allerdings auffällt... als "alter-neuer Hase" ist, was mir auch in jedem anderen Hobby-Bereich begegnet: das fast religiöse Verteidigen von Dogmen... dies ist falsch, das ist richtig, man (wer ist eigentlich dieser "Man") macht es so und so...
Letztlich fängt (fast) jedes Schmieden mit Wärmezufuhr zum Werkstück an... ob nun mit Gas oder Kohle, ob nun seitlich belüftet oder von unten, ob Omas Fön nun warme Luft ins Feuer pustet (und dafür Unmengen Strom verbraucht), oder Feuer und Luftmenge einfach etwas größer dimensioniert - unsere Vorfahren haben mit ein paar Klumpen Lehm und Kohle wahre Wunder der Schmiedekunst vollbracht und würden sich vermutlich über unseren religiösen Fanatismus schlapp lachen...
Apropos Esse bauen: ich werde selbstverständlich in ein paar Tagen mal an geeigneter Stelle eine Bilder-Serie hier einstellen... es wird eine recht kleine "Feld"esse von 15*25cm Kohlebett, Schamottsteine in Stahlkonstruktion, von UNTEN belüftet - und nach ersten Kalt-Versuchen bläst der Lüfter auch Holzkohle nicht davon
Na dann erstmal willkommen und frohes Essebasteln
VM
Re: Belüftung von Kohleschmiede
von Lenni am 13.02.2020 21:53Moin Thomas,
Schön einen weiteren Freund der Schmiedekunst hier begrüßen zu können!
Das mit dem religiösen ist schon irgendwie richtig, aber nur weils mit Lehm geht heißt es ja nicht gleich, dasses auf eine andere Art nicht vielleicht effizienter und nach heutigen Ansichten sinnvoller geht. Hauptsache man lässt sich nich ärgern.
Viel Spaß hier im Forum und mit deinem Projekt!
Gruß,
Lenni
Re: Belüftung von Kohleschmiede
von Sysopa am 13.02.2020 22:22Lennart G, 13. Februar 2020 um 20:53
Das mit dem religiösen ist schon irgendwie richtig, aber nur weils mit Lehm geht heißt es ja nicht gleich, dasses auf eine andere Art nicht vielleicht effizienter und nach heutigen Ansichten sinnvoller geht. Hauptsache man lässt sich nich ärgern.
Viel Spaß hier im Forum und mit deinem Projekt!
Das ist wohl wahr... Stillstand ist Rückschritt - was mir heute nur oft fehlt ist die Erkenntnis, dass nicht jedes Neue auch unbedingt besser ist... der Künstler ist, wer guten Fortschritt erkennt und Irrwege meidet.
Liebe Grüße
Thomas