Schneide Nassschmieden
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Re: Schneide Nassschmieden
von Falke226 am 12.02.2012 11:40Meinst du also, dass es sich nicht lohnt die Schneide zu schmieden, sondern von Hand auf einem Stein die schneide Schleifen?!
Wan ich das Schwert tue aufheben
wünsch ich dem Sünder das ewig Leben
Re: Schneide Nassschmieden
von Buchsenklopper am 12.02.2012 14:40Interessante Fragestellung, wie hoch sind jeweils die Abträge von harten Steinen im Vergleich zu Feilen. Ich habe bisher nur mit Feilen gearbeitet. Hat da jemand Erfahrungswerte?
Solltest du nicht über maschinelles Gerät verfügen, wie einen Bandschleifer, kannst du, um dir Arbeit zu ersparen, mit einer Flex und einer Fächerscheibe an der zukünftigen Schneide schonmal vorab Material abtragen.
Es gibt dazu etliche Tutorials, schau z.B. mal hier:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=EGKp2TUPi4U#t=123s
Mfg Pascal
Re: Schneide Nassschmieden
von Falke226 am 12.02.2012 16:18Also ich hab sowohl den unprofessionellen BS250, als auch Bosch groß und kleine Flex.
MfG
Wan ich das Schwert tue aufheben
wünsch ich dem Sünder das ewig Leben
Re: Schneide Nassschmieden
von Damastschmied am 12.02.2012 19:29@Buchsenklopper
Mir geht es ja darum das Falke wegen Lunker/Verzug noch etwas stehen lassen soll und damit der Bandschleifer und Bänder (wahrscheinlich Trockenund Heiß) sich Harte Sensensteine besorgt,deshalb Harte weil die Weichen wenn sie gewässert sind,sich schneller abnutzen.
Wenn die Klinge(Weichglühen wurde ja nicht erwähnt) Schmiedehart ist,würde ich aber vor dem Härten auch keine Feile nehmen,es sei den man braucht sowieso wieder welche zum verarbeiten zB.im Damast,so mache ich das jedenfalls.
Gruß Maik
Re: Schneide Nassschmieden
von Gisa am 13.02.2012 01:29Hi, ich habe grad was gelesen in einem Buch, aber noch nicht ausprobiert, denke aber, das trifft den Grund des "Nasschmiedens":
"Soll die Schlichtfläche besonders glatt und sauber werden, wird die Amboßbahn mit Wasser angefeuchtet (Naßschlichten). Dadurch wird die mit Hambershclag behaftete Außenschicht des zu schlichtenenden Schmiedestücks abgeschreckt, und sie schrumpft schneller als die darunterliegende Werkstoffschicht. Zwischen beiden Schichten entstehen Spannungen. Die Hamberschläge sprengen den anhaftenden spröden Hammerschlag vollständig ab. Es entsteht eine sehr glatte Schlichtfläche"
(Der Schmied am Amboß, Hundeshagen)
Re: Schneide Nassschmieden
von eisenkraut am 18.02.2012 18:03Wenn man für das "Kaltschmieden" schon in die Hölle kommt will ich gar nicht daran denken was dem "Naßschmied" blüht...
Persönlich halte ich die (meisten) "Schmiede" Dokus im Privatfernsehen für Volksverblödung...
Klar, lernen kann und sollte man in allem was man erfährt - aber ein wenig Skepsis kann nicht schaden.
Ganz persönlich und ohne irgendwen beleidigen zu wollen:
Dieser ganze Samurai/Katana/Asia usw.-Trend geht mir seit Jahren auf die Nerven - habe das Entstehen diverser Repliken europäischer Herkunft beobachten und begleiten dürfen - wenn ich das alles nach geschätzten 2-3 Wiedergeburten als Schmied jemals beherrschen sollte, ziehe ich mir auch einen weissen Kimono an und schmiede nass auf Holzkohle.
Krümel davon.
PS: "Sutton Hoo" in die Suchmaschine, auch nett
Re: Schneide Nassschmieden
von Kauz am 18.02.2012 18:40Dem Kaltschmied hat der Teufel auf den Amboss geschissen!
Aber mit der Meinung über die Katana Hype sprichst du mir aus dem Herzen... Bei Interesse kann man mal in Wikipedia den Artikel über Katanas (Katana in den Medien) durchlesen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Katana
Wirklich sehr Interessant und aufschlußreich.
Wuhuhuuu... mein Katana zerscheidet ein darauf segelndes Seidentuch, .. na und. mein Antennenschwert kommt vielleicht nicht durch die Lederrüstung, zertrümmert aber den Arm der darunter ist.
Zu Galileo&Co-Berichten muß ich glaube ich nichts sagen....
"Hammer und Schw*** benutzt man ganz"... sagte ein alter Schmied der mich damit darauf hinwies, das ich den Hammer anders halten soll.
Re: Schneide Nassschmieden
von eisenkraut am 18.02.2012 19:26„Zusammen mit schwarzen Stämmen der Mooreiche und einheimischen blonden Knaben hat Eure Brüderlichkeit Schwerter für uns ausgewählt, die sogar im Stande sind, Rüstungen zu durchschneiden, und die ich mehr noch wegen ihres Eisens als wegen des Goldes auf ihnen preise. So glänzend ist ihre polierte Klarheit, dass sie mit genauer Deutlichkeit die Gesichter derjenigen widerspiegeln, die auf sie schauen. So gleichmäßig verlaufen ihre Schneiden zur Spitze, dass man annehmen möchte, sie seien nicht mit Feilen hergestellt, sondern im Schmelzofen geformt. Das Mittelstück ihrer Klingen, geschickt gekehlt, erscheint wie mit kleinem Wurmwerk gekräuselt, und hier spielen so mannigfaltige Schatten, dass man glauben möchte, das glänzende Metall sei mit vielen Farben verwoben. Dieses Metall ist auf Eurem Schleifstein geschliffen und mit Eurem glänzenden Pulver so kräftig poliert, bis sein stählerner Glanz ein Spiegel der Männer wird. Dieses Pulver wird Euch unter den natürlichen Schätzen eures Landes gewährt, so dass sein Besitz Euch einzigartigen Ruhm bringen möge. Solche Schwerter möchte man in ihrer Schönheit für das Werk Vulkans halten, von dem gesagt wird, dass er mit solcher Geschicklichkeit sein Handwerk veredelt habe, dass alles, was von seinen Händen gestaltet wurde, nicht mit menschlicher, sondern mit göttlicher Kraft gefertigt zu sein schien."
* Geklaut aus Wikipedia,gefunden im Buch - zu faul zum Scannen...
Orginal: Flavius Theodoricus Rex; * 451 Pannonien- 30. August 526 in Ravenna
Re: Schneide Nassschmieden
von Damastschmied am 19.02.2012 09:12Hat das schon jemand gesehen,in diesen tollen Fernsehberichten habe ich nur ein von Hand über die schneide geführtes Tuch gesehen,war noch nicht mal locker Flockig und dat is ja kene Kunst.
Gruß Maik
Re: Schneide Nassschmieden
von Kor am 01.10.2012 15:22Ich meinte das mal auch in einem Film gesehen zu haben... Hm evtl. Highlander? Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass das in Wirklichkeit klappt.