Erzfunde, einige fotos vom Rohstoff!

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Bohr_Romain
Gelöschter Benutzer

Re: Erzfunde, einige fotos vom Rohstoff!

von Bohr_Romain am 15.03.2012 20:58

.................und nochwas kauft euch eine gute Eieruhr!!! Keine unter 10Euro.
Rom. 

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Bohr_Romain
Gelöschter Benutzer

Re: Erzfunde, einige fotos vom Rohstoff!

von Bohr_Romain am 15.03.2012 20:56

aeglos hat das ganze gut erklärt, dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen, ausser dass das Kaliber durchaus auch mal im Mittel zwischen Erbse und Haselnuss liegen darf. Was die Körnung/Kaliber von Holzkohle und Erz betrifft, lässt sich nachlesen dass dies durchaus grossen Einfluss wie bereits erwähnt auf die Aufkohlung hat (Verweildauer/Diffusion durch Kohlenkontakt). Prinzipiel gilt, grosse Öfen  grössere Kaliber, dies alleine schon wegen dem ebenfalls bereits erwähnten Durchsatz des Windes.

Zu dem Lehm....Fetter Lehm ist die Pampe die man aus dem Boden gräbt und die am Spaten , und an den Stiefel kleben bleibt, das Zeug ist echt schmierig, man kann feine Dinge daraus formen, feine Fäden, Becher mit feinen Wandstärken etc. 
Leider unterliegt er starkem Schwund beim trocknen und reisst sehr stark. Wenn man zwischen 50-70% feinen Quarzsand darunter mischt, sind diese Eigenschaften weg, der Lehm "Steht" nicht mehr und schwindet beim trocknen sehr sehr wenig, die Härte nimmt stark zu , man kann mit dem Daumennagel nicht mehr in die Oberfläche eindringen. Allerdings klebt dieser stark abgemagerter, fast schon "klebriger Sand" nicht mehr so gut wie fetter Lehm an vertikalen Flächen, weswegen man ihn am besten darauf wirft, und erst nach 10 minuten anfängt mit verstreichen. Übrigends lassen sich daraus seht gut Düsen machen. Man kann auch sehr gut Stroh darunter mischen, am besten mit einem scharfen Messer, Hächseln, dies steigert den Verbund. Meinen aktuellen Ofen und einige Düsen habe ich ausserdem mit Pferdemist vermischt, das ist für mich persönlich das bisher beste Ergebniss was ich erlebt habe. Sonst habe ich meine Düsen immer aus teuerem Feuerbeton gegossen, die Lehm-Quarzsand-Pferdemistmischung ist besser und  nicht zu toppen, da keine Schlacken anhaften und die Feuerfestigkeit beinahe gleich ist. Die Pferde verdauen die Fasern des Heu`s oder Gras nicht ganz und scheiden sie fein gehächselt aus.
Kläus versteht das mit der Brennraumfütterung ganz richtig, 5-10cm über der Düse herrscht die höchste Temp. (1345° an unserem Experimentalzwillingsofen)gemessen.
Der Rest des Brennraums wird von den Schlacken verklebt oder angegriffen, dies passiert nicht wenn man die Fütterung mit dem ganze ernfernen kann und erneuert.
 Legt euch mit dem Erz-Kohleverhältniss nicht fest, 1:1,5 ist möglicherweise ok, das hängt aber von mehreren Parametern ab. Erstens von der Temperatur, die anfänglich logischerweise niedriger ist, es hat keinen sinn im Y-Rohr dunkelen Schlacken beim niedersinken zuzusehen, sie sollen gelb orange heruntertropfen. Dementsprechend gibt man Anfangs weniger auf , (zb. 250g Erz und 300g Kohle) und steigert dann die Chargen. Die Windmenge kann man erstens der Gichtflamme absehen, und zweitens der Sinkgeschwindigkeit der Chargen. Dies ist natürlich vom Querschnitt des Schartes abhängig , und von der Brennraumform (evtl. Kuppelofen-schnellere Sinkrate) bei einem einfachen Viereckigen Schacht von 25mal25cm ist eine Sinkgeschwindikeit von 10cm in 5min annehmbar.

Gruss Rom.




 

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aeglos

37, Männlich

Beiträge: 229

Re: Erzfunde, einige fotos vom Rohstoff!

von aeglos am 15.03.2012 18:52

Zu den Korngrößen stell ich hier ein paar Vermutungen an. Prinzipiell dürfte es gut sein, möglichst kleine Körner (sowohl Kohle als auch Erz) zu haben, da die Oberfläche exponentiell mit dem Korndurchmesser abnimmt. Mit einer großen Oberfläche geht auch ein intensivierter Kontakt der Reaktanden einher. Dem sind aber technische Grenzen gesetzt, da das Kohlenbett einen zu großen Druckverlust aufweisen würde und auch die Kohle zu schnell abreagiert. Außerdem will man ja nicht, dass einem bei ein bisschen Luft die ganze Kohle aus dem Schacht fliegt. Ähnlich ist es denke ich beim Erz: Wenn die Partikel nicht zu klein sind, dann lassen sie sich besser aufgeben und sacken gleichmäßig mit den Kohlen den Schacht entlang (Verweilzeit).

Was ich bei Rennfeuern bis jetzt gesehen habe, waren Kohlen von 1-2 cm, vielleicht auch 3cm durchmesser und Erz im Bereich von Staub bis ca. 3mm. Das funktioniert also scheinbar, dass taugt für mich als Richtwert und diese Korngrößen sind bei mir vorhanden.

Das Abmagern des Lehms mit Sand dient soweit ich weiß nur der Warmfestigkeit. Du bekommst dadurch einfach weniger Risse. Ob die Ofenwand jetzt weniger anschmiltzt oder nicht wage ich nicht zu erraten, erst  recht nicht, welchen Einfluss das ganze auf den Prozess hat.

Zum Massen-Verhältnis von Kohl und Erz ist auch nur zu sagen, dass dort viele Parameter eingehen. Kohlendichte, Erzdichte, Schüttdichte, Kohlen und Erzzusammensetzung. Ich würde folgendem Regelsatz folgen. Je reiner das Erz und je geringer die KOhlendichte, desto größer das Verhältnis KOhle zu Erz. 1:1,5 ist vielleicht kein schlechter Anfang, ich werde mit dem roten EE das ich habe dieses Verhältnis ausprobieren. Ich denke, erst nach der ersten Reise kann man wirklich eine Aussage über soetwas treffen.

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Klaeus
Gelöschter Benutzer

Re: Erzfunde, einige fotos vom Rohstoff!

von Klaeus am 15.03.2012 16:38

Ich glaube auch das Verhältnis Kohle /Erz richtet sich nach dem Erz bzw der Analyse. Mich würde auch interessieren wie man die "Korngrößen" aufeinander abstimmt. Z.B. wenn das Erz ca. in 1cm³ Stückchen gepocht ist wie groß verwendet man die Kohle? Oder eben bei 3mm Erz"Sand" oder wie groß verwendet man überhaupt verschiedenes Erz?


Und was heißt denn genau abmagern von Lehm? Ich meine klar - Quarzsand dazu und oder Stroh... aber warum macht man den Sand dazu? Dass Quarzsand nen hohen Schmelzpunkt hat und zumindest im Rennofen das Eisen nicht schädigt denke ich mir schon. Aber wann ist Lehm zu fett und was bedeudet das? Erhöht man nur den "Schmelzpunkt"? Ich will eben verstehen was ich mache.

In dem anderen Beitrag in dem ich Info´s zum Bau und Betrieb eines Faulenzerofens zusammentrage und schon etwas zusammengefasst habe sieht man schön wie bei Roms Rennofenfest der Faulenzerofen innen im unteren Bereich mit einem Lehm/Sand/Aschegemisch ausgegleitet wurde. Welche Aufgabe hat das? Ich meine klar in diesem Bereich herrschen die höchsten Temperaturen - aber was geht da genau vor sich? Das Erz wird ja bereits von oben kommend mit reduzierenden Gasen umspühlt und für die eigendliche Reduktion vorbereitet. Etwas über der nach unten gerichteten Düse dürfte dann die Temperatur langsam dem Höhepunkt entgegensteuern und damit die eigendlich nahe der größten Reduktion sein. Auf Höhe der Düse trennt sich dann aufgrund der Temperatur und der Reduktion die Schlacke von dem Eisen fließt unter die spätere Luppe und das reduzierte Eisen versintert. Bringt man diese "Beschichtung" also auf um  die Ofenwand vor übermäßigem Abbrand zu schützen? Ich denke schon. Habe ich den Vorgang so richtig verstanden - oder liege ich weit daneben?

Und wonach richtet sich denn die Dauer der Ofenfahrt? Einmal lese ich von 10h für 25Kg Erz einmal vom 5h? Oder richtet sich das nach der Reinheit des Erzes?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.03.2012 16:52.

naabthalsch...

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Beiträge: 545

Re: Erzfunde, einige fotos vom Rohstoff!

von naabthalschmied am 15.03.2012 08:06

moin klaus

dann werd ich mich bezüglich des kalks mal in geduld üben! 

ich find das auch toll, das rafail, rom und jeder andere der erfahrung bei der verhüttung gesammelt hat, diese hilfsbereit weiter geben möchte. rafail hat mir ausserhalb des forums schon sehr viele hilfreiche tips gegeben. er hat auch zu einem hohen und schlanken schachtofen geraten!

wenn man die bilder von rafail anschaut, muss man sagen, er hat das ja schon als jüngling betrieben
da steckt schon ne menge leidenschaft dahinter.

mir brennts schon unter den fingern!!!!!


gleich noch ne frage an die erfahrenen rennfeuerer unter uns!

das verhältnis kohle-erz??? 1:1????


 
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Klaeus
Gelöschter Benutzer

Re: Erzfunde, einige fotos vom Rohstoff!

von Klaeus am 14.03.2012 21:34

Ich hab dich auch lieb genau deswegen

Der Grund warum ich mich an den Rennofenversuch ranwage ist einmal weil Ingo das sowieso machen wollte und es zuzweit einfach mehr Spaß macht (und natürlich billiger und weniger Arbeit ist als alleine) und vor allem weil du Rom im MF so offen mit den Informationen Auskunft gegeben hast und einem mit Rat und Tat zur Seite stehst. Und dafür möchte ich dir nochmal deutlich danken. Natürlich danke ich auch allen anderen für ihr Engagement und den Info´s die hoffendlich zu einem guten Abschluss unseres ersten Ofens führen wird.

gruß Kläus

P.S. ingo

Wie Rom schon geschrieben hat richtet sich die Kalkzugabe nach der Erzanalyse. Aus dieser kann man in etwa ableiten wie die Schlacke bei den richtigen Bedingungen beschaffen sein wird. Ist zu erwarten dass die Schlacke zu dickflüssig ist wird Kalk zugegeben.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.03.2012 21:40.

naabthalsch...

48, Männlich

Beiträge: 545

Re: Erzfunde, einige fotos vom Rohstoff!

von naabthalschmied am 14.03.2012 21:30

ich verstehe dich dabei sehr gut, wie du denkst, wie du fühlst bei der sache. ich habe auch nichts anderes angenommen. ich weiss auch, das obwohl mal manchmal was streng rüber kommt, es nicht böse gemeint ist.

ich für meinen teil bin jeden der hier gute tips und anleitungen geben kann, sehr sehr dankbar. denn ich möchte schließlich nicht mit klaus vor einem ofen stehen, der nur schlacke und dreck produziert hat und nichts zum schmieden. ich bin zufrieden, wenn ich aus dem material ein oder zwei vielleicht auch drei messer für mich schmieden kann und daß das gleiche ergebnis auch für klaus dabei herauskommt!!!!

sicherlich wäre es ein traum, wenn jeder von uns 1,5 kg luppe erhalten würde, die sich anständig härten lässt und mehr als nur 1 oder 2 klingen abgeben würde!

weil du es angesprochen hast: "auf was ist zu achten, um aus dem rennofen, stahl zu erhalten, den man härten kann. welcher in etwa c60 oder besser noch c70-75 entspricht?" liegts am erz, an der luft? oder an der kohle???


wie steht es mit kalk zugabe??? gelöscht, ungelöscht oder unnötig........???????

danke an alle für eure tips!

ingo


 
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Bohr_Romain
Gelöschter Benutzer

Re: Erzfunde, einige fotos vom Rohstoff!

von Bohr_Romain am 14.03.2012 20:10

Als Rennfeuer, werden Mulden im Boden mit 2 oder mehreren Düsen bezeichnet. Zu sehen in dem Buch Eisenhütten in Afrika Seite 31 und 33.
Die Korsischen Feuer  kommen von den Abmessungen nah an ein Rennfeuer. Auf Korsika gibts übrigends sehr gutes Erz.
Die Katalanen benutzen Rennherde. Das sind gemauerte Gruben, die per Wassertrommelgebläse belüftet werden. Sie werden eigenartig beschickt. Man kann die Luppe leicht entnehmen ohne den Innenraum zu beschädigen. Die letzten wurden bis Ende 18tes Jahrhundert gefahren. Man zog diese Bauweise vor weil Wahlweise weiches Eisen oder Stahl Produziert werden konnte....warum hab ich noch nicht herausgefunden.
Ähnlich funtionieren die Nordischen Bauernöfen, ausser dass man hier Verhüttete und die Holzkohle kontinuierlisch mit im Ofen machte. Die Luppen liessen sich wegen der Bauweise Kontinuierlich bei gewünschter Grösse entnehmen. Nordische Bauernöfen wurden bis Ende 19tes Jahrhundert gefahren(Finnland)

Ein Schacht ist ein Rennofen, die gibts wie bereits erwähnt, es gibt Ihn in allmöglichen Variationen. Meine Lieblingsversion ist ein Kuppelofen mit nicht allzuweitem Schacht, und mindestens 1,2m Höhe.
Bei allgenanntem folgt die Form der Qualität des Erzes.

Ich möchte mich mit all dem Geschreibsel wirklich nicht Wichtig machen, es liegt mir einfach nur sehr viel daran, dass wenn frisch Begeisterte sich dem Thema widmen möchten, auch schnellstmöglich ein Erfolgserlebniss haben. Rennofenreisen sind reichlich Arbeit und nicht sehr billig, eigendlich zu Teuer um ohne Infos drauflos zu machen. Als ich 2007 damit anfing, erkundigte ich mich bereits ein Jahr zuvor, und biss auf Granit. Niemand wollte wirklich irgendetwas sagen, damit meine ich jetzt nicht Pit und Rafael!!!!
Irgendwie sagten die einen (Buchstäblich) Du spinnst wohl, find ´s doch selbst raus. Oder tja daaaaas haben schon viele versucht, und wieder schnell aufgegeben...., etc.etc. Nachdem Pit mich nach Leverkusen zum 2ten Rheinischem Rennfeuertreffen eingeladen hatte, hatte es mich gepackt und nicht mehr losgelassen. Ich hab fast alle Literatur zu dem Thema gelesen, und viele Rennöfen gefahren, In Neuhäusgen wo ich dieses Jahr zum 5ten mal ein Rennfeuertreffen organisiere (mit Staatsgeldern ), aber vor allem in meinem Garten, wo 2 Stück stehen. Ich habe ein halbes dutzend Erze, und schon alle unter verschiedenen Konditionen gefahren. Dann gibts noch regen Gedankenaustausch auf Facebook mit Rennofenleuten aus der ganzen Welt.
So jetzt hab ich euch ein wenig von meinem Start erzählt, und versteht warum mir so viel daran liegt," Neuen" Infos so genau wie möglich weiter zu geben um Ihnen zu einem Erfolg zu verhelfen, denn wenn sie bis vor dem heissen Rennofen stehen, fangen alle Fragen und Zweifel von Vorne an.
Ich habe mir wie Rafael, Xerxes und andere über die Jahre unglaublich viele Gedanken gemacht, Geld ausgegeben, verschiedene gute Leute mit einbezogen, viel gelernt, (und lerne immer noch) Experimentiert, (meine Frau verückt gemacht) gelernt Holzkohle zu machen und so weiter, so dass ich jetzt die Qualität der Stähle soweit das Erz es (Chemisch) zulässt , im Mittel, nach Wunsch aus dem Ofen bekomme. Auch hochgekohlt, so dass ein Barren mit genügend C ensteht , welcher sich im Wasser härten lässt.
Ebenso Damaste, die wenn auch nicht so Kontrastreich wie Industriestähle zeichnen, denoch möglich sind.

All dies möchte ich, wenn gewünscht , gerne weitergeben inklusive den kleinsten Kniffs.
Die Deutsche Sprache ist für mich eine Fremdsprache, es kostet mich sehr viel Mühe mich in dieser sehr Sensibelen schönen Sprache angemessen auszudrücken, von der Gramatik mal ganz abgesehen. 
Das Luxemburgische ist eine Sprache die mit der hälfte von Wörtern auskommt, ausserdem ist sie stark durchsetzt mit nicht Germanischen Wörtern, so dass ich nicht immer den richtigen Ton treffe. Es tut mir Leid wenn ich nicht immer freundlich "rüberkomme". 
Ich hab euch trotzdem alle Lieb

Gruss Rom.






Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.03.2012 20:14.

naabthalsch...

48, Männlich

Beiträge: 545

Re: Erzfunde, einige fotos vom Rohstoff!

von naabthalschmied am 14.03.2012 18:29

also darf ich zusammenfassen:

industriell genutztes erz, etwa presslinge, mit hohem gehalt, können in einem flacheren und breiteren ofen gefahren werden. lang und schlank, für niedrige fe anteile. verstehe jetzt warum verschiedene öfen gebaut werden.


interessieren würde mich der unterschied zwischen rennfeuer und rennofen. kann man so ein korsisches feuer als "rennfeuer" bezeichnen und den von dir empfohlenen "hohen und schlanken ofen" als rennofen??? fällt das katalanische grubenfeuer dann auch unter rennfeuer? ähnlich dem korsischen feuer??

danke für die infos


ingo


 
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Bohr_Romain
Gelöschter Benutzer

Re: Erzfunde, einige fotos vom Rohstoff!

von Bohr_Romain am 14.03.2012 17:20

Zu den Ofenmassen, möchte ich folgendes anmerken.

Es gibt eine Menge Ofenformen, Weite ,Enge, Hohe,  Niedrige und welche mit Kuppelformigem Herd.
Es gibt Rennfeuer, und Rennherde.
All diese Bauformen, haben nicht Hauptsächlich mit dem Blasebalg resp. mit dem Gebläse zu tun, sondern mit der Erzgüte.
Wenn Hochwertiger Erzsand von Elba, mit einem Korsischen Feuer auskommt, gilt dies noch lange nicht für mein Limonit, wie Versuche meinerseits ergeben haben.
Weniger "gute" Erze  wollen in einem hohen relativ engen Schacht  von dem Reduktionsgas, länger und gründlich "umspült" werden, dh. auf die eigendliche Reduktion vorbereitet werden. Die Ausbeute fällt wesentlich besser aus als bei einem Kurze, weiten Ofen, wie wir Vorletztes mal in Neuhäusgen ,bei Identischen Erzen und Parametern feststellen mussten. 25% Ausbeute ist für ein Limonite gut. Mit unserem Brasilianischem Erz ca.90%, liegt die Ausbeute je nach Ofen zwischen 30%-50%. Dieses Erz lässt sich in einer erhöhten Esse verhütten.(Korsisches Feuer)

Ich glaube man kann ohne weiteres sagen dass das Erz die Ofenform bestimmt, oder anders dass Ofenformen bestimmter Regionen an das Erz angepasst wurden.
Gruss Rom. 

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