Rohre biegen mit Sandfüllung

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Peter_Brunner
Administrator

36, Männlich

Schmieden Werkzeuge

Beiträge: 706

Re: Rohre biegen mit Sandfüllung

von Peter_Brunner am 14.05.2013 22:20

Ich find das Ergebniss schon mal net schlecht...
wenn du n 40iger Vollmaterial biegst wird das auch oval... ich mein irgendwo muss die Kraft ja hin...
Zumal VA Rohre ja auch nicht unbedingt die rundesten sind.

Wenn du mit du mit Ergebniss aber nicht ganz zufrieden bist...
Würde ich versuchen das ganze noch langsamer zu Walzen, also weniger zustellen und öfter hin und her fahren.
Dann würde ich versuchen denn sand vor dem walzen richtig gut zu verdichten.
Außerdem würd ich n stärkeres Rohr nehmen das Ding is schon ziemlich dünn, du kannst dir ja auch ein ungschliffenes holen, das wär billiger, durchs Walzen muss ja eh alles noch mal extrem überschliffen werden oder sind das VA Walzen?

Und wenns dann nicht besser wird würd ich zum Kollegen auf die Dornbiegemaschiene gehn.

Ich hoff ich konnte dir n bissl weiterhelfen.
Bin gespannt was noch so rauskommt

Stück davon
Peter

 

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Hacheschmied
Gelöschter Benutzer

Re: Rohre biegen mit Sandfüllung

von Hacheschmied am 19.05.2013 22:41

so,

ich hab nun am wochenende mal n test gemacht mit nem gefüllten rohr, und ich war begeistert, was man nur wissen sollt bei dieser biegerrei, am besten biegt man die radien die man biegen möchte in einem durch, also erwärmt das ganze stück für die Biegung gleichmäßig und biegt es auch in einem durch.

Ich hab das Rohr einseitig verschweißt, mit einem Trichter mit Quarzsand befüllt.. dann das ganze verdichtet.. und oben ein Papiertaschentuchpfropfen draufgehämmert....

Das Ganze war schon etwas sureal, man hatte dieses fette Rohr, und konnte es biegen wie nen 8 Rund...  Ich werd nun mich mal an mein Zeichenbrett schwingen und mir die ganze Schose (Bankseitenteil) durchrechnen, denn dies ist die 2 Kunst wohl beim ganzen, zu wissen wo man die biegungen setzt.

so.. besten Dank an alle Beteidigten

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Worschdsub
Gelöschter Benutzer

Re: Rohre biegen mit Sandfüllung

von Worschdsub am 30.07.2013 09:44

Moin!

Also mal zu dem auf beiden Seiten zuschweißen... Wenn man die Rohre kalt biegt wie Flammer ist das noch zu vertreten! Aber: wenn die Rohre warm gebogen werden sollen... Würde ich Holzstopfen empfehlen! schonn alleine deshalb, dass für den Fall, dass euer Sand (am besten Quarzsand) nicht ganz trocken ist euch die Rohre nicht explodieren... dann fliegt höchstens mal ein Stopfen. Ist zwar auch nicht ohne, aber besser als die Rohrbombe die man unter Umständen in Unwissenheit gebaut hat wenn beides Dichtgeschweißt wurde.

Zum biegen im Schraubstock gibt es ein paar einfache Arbeitsregeln:

-trockenen Sand verwenden (aber Achtung! Auch Luft dehnt sich bei Erwärmung aus! die Verzinker z. B. lassen keine "dichten" Hohlteile ins Zinkbad (ca. 440°C) wegen der Explosionsgefahr)
-Schweißnaht des Rohres in die neutrale Faser legen, sonst droht Bruch
-an der Biegestelle mit einem Feilkloben o.ä. das Rohr am ausweichen hindern, dann bleibts auch ziemlich Rund...
-Anwärmlängen für Freinhandbiegen von Rohr findet man in der einschlägigen Fachliteratur... (auf Wunsch kann ich die auch mal raussuchen und hier posten! Bin nämlich Fachbuchmäßig ganz gut aufgestellt!)

Ansonsten: die Jungs von GaWaSch wissen da meist richtig gut bescheid!

 

Noch ein Tip für dünnwandige Rohre mit kleinem Querschnitt: mit Blei ausgießen und dann kalt biegen! Ist allerdings nicht mehr Lebensmittelecht...

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