Saufeder aus Damast
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Re: Saufeder aus Damast
von Bullfrog am 28.06.2017 09:35Der Schaft kann zwischen 35- 40mm im Durchmesser haben, in dem Bereich bewegt sich der Durchmesser der Tülle.
Für die Kaffee- Behandlung einfach billigen Instant- Kaffee nehmen, eine "harte" Mischung machen (ca. ein 1/4 Inhalt der Dose auf 2 Liter Wasser) und das Werkstück einlegen. In diesem Fall war nach einer Stunde nicht genug zu sehen, nach ca. 8 Stunden war alles matt grau- schwarz. Habe dann nachmal mit einem Küchenschwamm alles abgewischt, neu Brühe angesetzt und für etwas über eine Stunde eingelegt, danach war die Färbung wie auf dem Foto. Allerdings muß man dazu sagen, daß ich glaube die Kaffee- "Ätzung" ist gut für einen starken Kontrast, allerdings nicht so haltbar wie eine Ätzung mit Säure. Vielleicht probiere ich nochmal eine Kombi aus beidem.
Beide Schneiden sind scharf, ob die Spitze zu spitz ist kann ich nicht sagen...
Re: Saufeder aus Damast
von c.baum am 28.06.2017 10:10Das ist auch eine gute Größe für "verwendbare" Saufedern. Gefällt mir!
Ob die Spitze zu spitz ist, wäre ja auch nur relevant, wenn du damit auch wirklich jagend willst.
So zur Info: aktuell käufliche Saufedern (wenn man sie denn noch nennen darf) bestehen aus einem Edelstahlrohr, welches schräg angeschnitten und geschärft ist. Sehr effektiv, aber eben nicht ansehnlich...
Re: Saufeder aus Damast
von Bullfrog am 28.06.2017 10:24Saufedern gibt es reichlich, aus Damast habe ich allerdings bis jetzt noch keine gesehen.
Von einfach bis aufwändig gearbeitet, von traditionell bis modern in der Form, mit verschiedenen Schäften ist alles dabei...rautenförmiger Querschnitt oder mit Blutrinne etc. pp. Ideen gibt es viele, ob der heute eher übersichtlichen Nutzung nur wenig Erfahrungen.
Die original Puma mit fast 2000€ bestimmt am oberen Ende der Preisspirale bis 69€ als "echte Handarbeit" auf einer Verkaufsplattform angepriesen...
Wenn ich mein nächstes Reh erlegt habe werde ich mal mit dieser durch den Brustkorb stechen und gucken wie scharf sie wirklich ist, bzw. mal gezielt auf eine Rippe stechen. Im aufgebrochenen Zustand kann man dann mal sehen wie weit die Klinge eindringt etc. pp. Ansonsten wird sie wahrscheinlich eher als Deko im Jagdzimmer stehen/ hängen.
Gravedigger
Gelöschter Benutzer
Re: Saufeder aus Damast
von Gravedigger am 28.06.2017 16:14Hallo,
die Saufeder aus Damast ist wirklich schön geworden ohne Frage aber ich würde Sie trotzdem als schönes Schauobjekt in Dein Jagdzimmer hängen. Den Umgang mit der Saufeder sollte man beherrschen, es verlangt dazu sehr viel Übung und Geschick ,ansonsten richtet man an Mensch und Tier erheblichen Schaden an. Das man die Sauen füher in die Feder laufen lies ist Quatsch, einige Größenwahnsinnige nutzten diese Art gelegentlich als Mutprobe, was dabei zum größten Teil heraus kam lasse ich mal offen. Ich kenne Keinen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, der den Umgang mit der Saufeder bei der Nachsuche anwendet und beherrscht.
Gruß aus Nordhessen
Manfred
Re: Saufeder aus Damast
von Steffen am 28.06.2017 16:53Manfred: Um "früher" zu präzisieren sei gesagt, dass es um jene düsteren Zeiten der europäischen Geschichte geht, in der ein mutiger Recke noch den Zweikampf mit der Bestie zu suchen hatte. Ein Jäger der Fleisch erwarb, um zu leben, wird auch damals nicht wahnsinnig genug gewesen sein, seine Haut dergestalt aus Spiel zu setzen. Da gebe ich Dir vollkommen Recht.
Grüße aus dem Oberberg
Steffen
Re: Saufeder aus Damast
von Bullfrog am 28.06.2017 17:17Wie gesagt: am erlegten Stück, wenn es sich zeitnah ergibt vielleicht auch an einem Stück Fallwild.
Das es geeignetere Methoden gibt ein leidendes Stück abzufangen weiß ich, ungefährlichere um einem Stück Schwarzwild für den Braten habhaft zu werden ebenfalls, das alles gehört aber wahrscheinlich auch eher in ein anderes Forum.
Re: Saufeder aus Damast
von Bullfrog am 11.07.2017 06:13So, ich habe mir einen Rohling eines Eschenstiels bei einer Stielfabrik organisiert und am Wochenende mittels Kreissäge und Handhobel die 8- kantige Außenform hergestellt. Am nächsten Morgen eine Niete geschmiedet (muß man auch am besten vorher mal üben) und die Klinge mit dem Stiel verbunden. Etwas mit dem Brenner geflämmt und mit einer Mischung aus Tung- und Orangenöl geölt:
Jetzt fehlt noch eine Lederwicklung:
dazu habe ich Lederriemen und Kupfernägel bestellt, das ist Arbeit für das nächste Wochenende.