Der Induktionsschmelzofen
Erste Seite | « | 1 | 2
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Neueste Beiträge zuerst ]
Re: Der Induktionsschmelzofen
von Draugr am 19.06.2017 10:55Wie sieht so ein Induktionsofen aus induktionsherden aus und gibt es davon videos?
Ich meine ich weiß wie so eine induktionsplatte aussieht, aber soll man diese spule dann auftrudeln?
Nächstes Problem wäre, dass bei den Temperaturen, die ich erzeugen möchte, wohl eine Wasserkühlung notwendig
wäre. Die Wärmeverlusste würde ich durch Spezial Dämmwolle und eine kleine Schicht Hochofenzement minimieren wollen.
Zumindest stell ich mir gerade vor dass das eine Option ist. Das ganze soll im Endeffekt in eine etwas abgewandelte 11Kg Gasflasche eingefasst werden, als Gehäuse.
Gruß, Tom
Re: Der Induktionsschmelzofen
von Draugr am 19.06.2017 11:25Ansonsten gehen meine Überlegungen in Richtung Microwelle.
Das heißt, ich würde mir den Trafo davon ausbauen und diesen an
eine Spule für den Tiegel anschließen. Diese wäre allerdings keine Kupferspule,
sondern vielmehr ein langes Kupferrohr, welches von innen Wasser gekühlt werden
kann und als Spule gewickelt wurde.
Gruß, Tom
Re: Der Induktionsschmelzofen
von Tommi am 19.06.2017 12:33Ich lese heraus das du dich mal tiefer mit Elektronik beschäftigen solltest.
Einfach einen Trafo von irgendwas nehmen und an eine Spule anschließen geht leider nicht.
Mit 50Hz überträgst du keine großen Energiemengen in kurzer Zeit, du musst schon in die KHz gehen und dazu sind Halbleiterschaltungen nötig.
Eine Induktionsspule in ein Stahlrohr oder Metallrohr überhaupt zu packen ist denkbar ungünstig, das wäre eine weitere Kurzschlusswicklung.
Die Aufschrift "nicht brennbar" ist keine Herausforderung
Re: Der Induktionsschmelzofen
von akrumbsEisn am 19.06.2017 14:18Servus Tom.
Du solltesd, bevor du irgendwelche Bauteile od. Geräte umbausd dich näher mit Magnetismus , Induktion plus dazugehöriger HF-Technik beschäftigen. Glaub mir, da ist jedes Thema für sich eine ordentliche Herausforderung!!!
Ich glaube auch nicht, dass du mit "Hausmitteln" auch nur in die Nähe der Schmelztemperatur kommsd.
Im Magnetismus ist z.B. jedes 1/10mm Luftspalt negativ,(Wirkungsgrad) eine Blechummantellung, wie schon erwähnt ein Kurzschluss, (Leistungsverlust), Anzahl der Windungen, Angelegte Frequenz, und und und...
Wenns so einfach, günstig und sinnig wäre, wärs längsd in Verwendung. Solltesd aber trtotzdem einen Selbstversuch durchziehen bitte nimm uns mit.
LG
Walter
Re: Der Induktionsschmelzofen
von Draugr am 19.06.2017 15:54Oh ja, damit habt Ihr definitiv recht. Ich muss mich viel mehr damit beschäftigen. Hätte ja aber auch sein können, dass hier jemand damit Erfahrungen hat. Wenn das nun aber nicht der Fall sein sollte, macht s nun aber auch nichts. Dann werde ich es so gut es geht erarbeiten. :) Und ja, natürlich werde ich so viel und gut wie möglich dokumentieren :)
Re: Der Induktionsschmelzofen
von Quaturak am 19.06.2017 20:05Hallo Tom,
an der Rechnung bezüglich der theoretisch benötigten Leistung ist was faul.
Die Energie ist soweit überschlagsmäßig o.k. gerechnet, wobei nichtTmax eingesetzt wird sondern die Differenz. Macht bei der Großen Differenz natürlich keinen sonderlichen Unterscheid.
E= 2,1 MJ das entspricht wie du schon sagst 0,6 KWh. Wenn du nun sagst, dass die Leistung sich zu 0,6kW ergibt nimmst du an, dass du zum Erwärmen eine Stunde benötigst. Bei dieser langen Zeitspanne kann die so errechnete Leistung leider nicht ansatzweise als Überschlagswert dienen, da die Wärmeverluste so viel Mehr ins gewicht fallen. Das ganze mal abgesehen vom Wirkungsgrad, der bei Induktionsöfen im Gesenkschmeidebereich bei 0,65 - 0,8 liegt.
Nehmen wir 5 minuten als Erwärmungszeit an, ergibt sich folgendes.
P_theoretische=0,6kWh/(5min/60min/h)=7,2kW
Rechnet man nun den mit einem Wirkunsgrad (elektrisch zu Nutzwärme) von 0,65 ergibt sich eine etwas realere Eingangsleistung von P_etwasrealer=7,2kW/0,65=11kW.
Dabei sind die Wärmeverluste via Strahlung, Leitung sind nicht berücksichtigt.
So Oberlehrermodus aus.
Gruß Jonathan
Re: Der Induktionsschmelzofen
von Draugr am 19.06.2017 20:25Hallo Jonathan!
Danke dass du nochmal rüber geguckt hast.
Meine Güte, 11kW sind viel realistischer und 5 Minuten recht
sportlich. Ja das mit T max und der Differenz ist auch richtig, aber um 20Kelvin mehr oder weniger wollte ich mich jetzt auch nicht streiten. Ich plane die spule samt Tiegel in spezial Dämmwolle und Hochofen Zement zu packen, ebenso kommt ein kleiner Deckel drüber. Das müsste die Verluste eigentlich minimieren :)
Gruß, Tom
Re: Der Induktionsschmelzofen
von Quaturak am 19.06.2017 21:37Die 5 mins sind natürlich blos Beispielhaft. Man setzte in die angegebenen Formel anstatt 5 mins eben das ein was man möchte. In der Gesenkschmiede haben wir bei 3,7kg schweren Halbzeugen ähnliche Zeitspannen gefahren (von 20°C auf 1250°C). Das sind natürlich auch andere Geschütze die der gemeine Hobbyist wohl nicht auffährt
Bin schon gespannt was hier raus noch wird!
Gruß Jonathan
Re: Der Induktionsschmelzofen
von Draugr am 12.09.2018 15:32Viel Zeit ist in der Zwischenzeit vergangen... Was ist bisher aus dieser Idee geworden?Nicht viel...
Ich habe mich um das außengehäuse gekümmert. Nicht mehr nicht weniger. Bis dass ich mich ein wenig belesen habe und zum schluss gekommen bin, dass ich immer noch nicht genug weiß...
Wir schauen was weiterhin daraus folgt. der Drops ist noch nicht gelutscht!
LG