Berufgenossenschaft
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Berufgenossenschaft
von Beckenbou am 13.02.2017 21:06Servus Kollegen,
Wer hatte den von Euch schon mal besuch von der Berufsgenossenschaft?
Ich wurde vor kurzen besucht. Habe darauf einen Brief bekommen mit einigen Forderungen. Die werden auch alle berechtigt sein! Da heisst es unter anderen das man Exzenter oder Hydraulikpressen eigentlich nur aus einen zweiten Raum aus bedienen sollte, also die Maschine hermetisch abzusichern, wie ist das bei Euch?
Und wie ist das wenn man keine Angestellten hat?
Grenzlandschmiede, meine Arbeit
Re: Berufgenossenschaft
von Steffen am 13.02.2017 21:17Ich bin in keiner BG, bearbeite aber gelegentlich Betriebsunfälle. Meine Erfahrung ist, dass man unter Umständen in Regress genommen wird, wenn etwas passiert. Auch die eigene Krankenhausrechnung wird dann sehr teuer.
Frage ist, wir Du das Problem praktisch lösen kannst, wenn Du dieses Risiko ausschließen willst. Presse einhausen und eine Durchreiche offen lassen? Manchmal hilft auch ein anderer Name für dasselbe Kind.
Grüße aus dem Oberberg
Steffen
Re: Berufgenossenschaft
von 123456 am 13.02.2017 21:24Hallo,
die Hydraulik und Leitungen kannst du doch bestimmt auch abschirmen. Sonst würde es im Handel auch keine Holzspalter geben.
Die BG sollte man nicht unterschätzen! Auch wenn es nur um deine eigene Gesundheit geht.
Schöne Grüße
Jürgen
Re: Berufgenossenschaft
von SchmiedePEK am 13.02.2017 21:27Naja der beitrag bei der bg ist doch freiwillig.
Wenn du einzahlst musste die auflagen erfüllen, wenn nicht dann wirste bei einem unfall die vorteile nicht genießen. Z.b. bessere u. Schnellere behandlung. Den verdienstausfall trägste dann erstmal selber bis du krankengeld von der krankenkasse bekommst. Es geht dabei z.b. auch darum, dass du evtl. Keine unfallrente bekommst usw..
Mein vater hat 30 jahre eingezahlt und hatte nun den fall die bg in anspruch zu nehmen. Viel ärger und kommt nix bei rum.
kunstschlos...
Gelöschter Benutzer
Re: Berufgenossenschaft
von kunstschlossernussbach am 13.02.2017 21:29Hallo Reiner,
ich komm da nicht mit...wie soll ich eine Presse wie z.B. eine Stanze von einem anderen Raum aus bedienen? Bei uns kommt auch von Zeit zu Zeit eine Kontrolle aber die Pressen und Stanzen wurden noch nie bemängelt...
Um welche Maschine geht es denn? Ich kenne Pressen die haben einen Schalter bei dem man 2 Knöpfe gleichzeitig drücken muß damit man sich nicht die Hand einquetscht.
Re: Berufgenossenschaft
von Steffen am 13.02.2017 21:47Vorsicht mit den Krankenkassen!
Die können sich gern mal querstellen, wenn sie darauf kommen, dass man ein überhöhtes Risiko sehenden Auges in Kauf genommen hat.
Grüße aus dem Oberberg
Steffen
Re: Berufgenossenschaft
von Holledauer am 13.02.2017 22:08...ich seh das wie Volker. Bei uns gibts auch Pressen mit Zweihandbedienung die für s Prägen eingesetzt werden. Bei den Abkantpressen sieht es allerdings anders aus. die haben Fußbedienung, da der Maschinenbediener beide Hände braucht um Material einzulegen.
Wohlgemerkt: Bei uns ist die BG bzw. GAA regelmäßig da! Bei manchen Maschinen läßt sich die Gefahr eben nur durch ordentliche Unter-/ Einweisung minimieren. Ein Restrisiko wird bleiben...der Biegeautomat macht das schon selber aber Blech läßt sich bei Sonderteilen leider nicht maschinell einlegen.
Grüße vom Holledauer
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.
kunstschlos...
Gelöschter Benutzer
Re: Berufgenossenschaft
von kunstschlossernussbach am 13.02.2017 22:17Die Berufsgenossenschaften...manche mögen sie nicht besonders...
Am 9.1.2012 hatte ich einen schweren Arbeitsunfall bei dem ich mir die linke Hand so schwer verletzt habe daß ich mehr als 2 Jahre nicht arbeiten konnte, die Bewegungsfähigkeit ist eingeschränkt, es fehlt das Gefühl und oft habe ich schmerzen, eine Besserung ist ausgeschlossen.
Vom ersten Tag an bis heute werde ich von der BG sehr gut und freundlich behandelt, man hat mir alles was Besserung versprochen hat zukommen lassen, z.B. ein Aufenthalt in einer REHA Klinik über 5 Wochen, an Kosten für zusätzliche betriebliche Hilfsmittel (Kran) hätte sich die BG auch beteiligt, wurde aber nicht gebraucht. Die Monatliche Erwerbsminderungsrente wird zuverlässig gezahlt, die Kosten für Ergotherapie und Schmerzmittel werden übernommen, bei der Wiedereingliederung war ein Beschäftigter der BG mehrmals vor Ort.
Mein Arbeitgeber unterstützt mich nach Kräften und hat die ganze Zeit mit mir und der BG an der nun erfolgreichen Wiedereingliederung gearbeitet, ich arbeite nun in Teilzeit.
Ohne die BG und die Unterstützung von meinem Arbeitgeber .... ich möchte gar nicht daran denken.
Re: Berufgenossenschaft
von Holledauer am 13.02.2017 22:43Ich mag sie, grad, weil sie Mißstände aufzeigen... Ohne wären wir bei heutigem Termindruck wohl schlechter als im 19. Jahrundert!
Unikate müssen nicht zwingend schön sein, nur einzigartig.
Re: Berufgenossenschaft
von WiCon am 13.02.2017 23:09DGUV Regel 100-500 Kapitel 2.3
Grüße Willy
Das kann man so machen, muss man aber nicht.