Feuerführung

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subba

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Re: Feuerführung

from subba on 11/21/2011 04:12 PM

Jo, Qualität ist alle. Hab mal gemeint ich kann auch Heizkohle verwenden. Da war ja mehr Schlacke und Deck in der Esse als Glut

Grüße vom Chiemteich, subba
Gerade, symetrisch und gleich kanns ja jeder (hat ein Schmied mal zu mir gesagt...)

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Klaeus
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Re: Feuerführung

from Klaeus on 11/21/2011 05:23 PM

Ich kenne das Problem der schlechten Kohle auch. Aber damit lernt man auch besser die Feuerführung. Ich wasche meine Kohle meist vor Schmiedebeginn indem ich sie in einem feinen Sieb mehrere mahle in die Regentonne tauche. Das dann in einen Eimer. Gut auskohlen lassen und wenig Flußmittel zum Schweißen verwenden. Wenn die Kohle schon schlecht ist muss man eben noch sauberer Arbeiten.

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Feuerkaefer

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Re: Feuerführung

from Feuerkaefer on 11/21/2011 06:37 PM

Ja Borax verwende ich recht sparsam. Trotdem ist es manchmal so das ich keine rechte Temperatur bekomme. Ich habe mir von 2 verschiedenen Händlern Kohle anliefern lassen und mische die nun  beim umfüllen in Eimern  zu etwa gleichen Teilen.

Schwingt den Hammer!
Gruß Martin

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Eisenbrenner

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Re: Feuerführung

from Eisenbrenner on 11/21/2011 07:05 PM

Ich hab früher immer die Schmiede-Steinkohle von Heizprofi benutzt, 15Euro pro 25kg.
Backt gut zusammen, und bildet nach etwa 4-5 Stunden normalem Schmieden oder 3 Stunden Feuerschweißen einen 30 cm Ring von etwa 2-3 cm höhe um den Lufteinlass.
Bei einer Höhe der esse von 10cm merkt man da noch nicht so viel von der nachlassenden Hitze.
Die Oxidierende Zone wandert halt nach oben.
Jetzt benutze ich Koks von derselben Firma, aber Hausbrandqualität, und habe etwa die hälfte an Schlacke oder noch weniger.

Temperaturprobleme habe ich hauptsächlich bei zu großen Kohlestücken, Körnung 4 ist da viel zu groß, und auch eigentlich körnung 3 schon.

Edit: Körnungen verwechselt: Körnung 3 ist mit 20-40 mm zu groß,  Körnung 4 geht so

Reply Edited on 11/23/2011 07:17 PM.

Norum

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Re: Feuerführung

from Norum on 11/22/2011 12:16 AM

Hey,
also die Kohle trägt auch viel dazu bei das stimmt. Die Kohle aus den roten Säcken kenn ich auch.
Ich selber benutze Fettnuss 4. Die 3er ist mir wieder zu Fein.
Ich selber bekomme so ca nach 2-2,5 Std in der Feldesse einen schönen Schlackekuchen.
Der sitzt dann mittig über dem Lufteinlass.

Bei der Esse in meinem alten Betrieb hatte ich nen Schlackenring. Das kommt durch den dauernden Luftstrom in die Glut.
Auch so ca nach 2,5-3 Std war das erste Feuersäubern angesagt.

Schlacke ist ja nix anderes als Verunreinigungen in Kohle und von außen eingebrachte Verunreinigung (z.B Zunder), der im flüssigen Zustand nach unten sickert. Das erklärt auch warum bei manschen beim Feuerschweißen die Schlackenbildung erhöht ist.
Boraxreste/Zunder etc. setzen sich unten ab.
Das wird mit er "machen" auch besser.Die Erfahrung im wärmen etc. fehlt halt noch bei einigen (nicht entmutigen lassen ich hab auch lange dafür gebraucht und hab auch ettliche Nackenschläge eingesteckt  )

Aber wenn man das Feuer so führt wie ich es beschreiben habe ist es kein Problem die Schlacke zu entfernen. Man hat noch genug Kohle und Glut um sofort weiter zu machen.Daher kein Hinderniss in meinen Augen.

Und das Feuerreinigen dauert vllt 20-30 Sekunden wenn man den Dreh raushat.

Das schöne an meinen 2 "neuen" alten Feuern ist das der Lufteinlass in einem mittigen Sockel ca 20mm über dem Boden des Esseisens angeordnet ist.So hab ich garkein Problem mehr mit Schlacke, die läuft neben den Lufteinlass und
sammelt sich am Boden.Die kann man nach dem Schmieden schnell mit nem Dorn rausknippen.

Gruß,
Stefan

P.S:Und um mal etwas philosophisch/praktisch zu werden:
Der Lehrling bingt 7% Abbrand hin, der Geselle 5% und der Meister 3%

Und ich muss sagen es stimmt.Wenn man mal Rohmaterial fürs Schmieden berechnet muss man den Abbrand mit einbeziehen. Mein Seniorchef hatte mir damals aufgetragen eine Kugel aus einem Stahlwürfel 25x25 mm zu schmieden.
Gesagt, getan.
Den sollte ich aufbewahren bis zum Ende der Lehre.

Am vorlezten Tag der Lehre kam er und drückte mir wieder einen 25x25 mm Würfel in die Hand und meinte "Mach mal ne Kugel draus". Wieder gemacht und dann später die beiden Kugeln verglichen .Die Kugel vom Ende der Lehre war wirklich größer.

Moral der Geschichte: 1. Die Alten habens voll drauf (Oldschool rocks !!! )
                              2. Alles braucht Erfahrung und die kommt mit der Zeit.

Reply Edited on 11/22/2011 12:18 AM.

subba

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Re: Feuerführung

from subba on 11/22/2011 08:51 AM

30cm Durchmesser des Schlackenkuchens? Hey, was hattet Ihr für eine riesige Esse?
Also bei meinem Trum (Angele Esseisen) bildet sich der Schlackenkuchen nicht in Form einen Ringes sondern macht eine "Platte" über der Schlackenfaust. Mit dem Feuerhaken rein und krigt man das Ding leicht rausgezogen. Hab mich auch schon gewundert, damals im Kurs hatten wir auch einen sauberen Ring rausgezogen.
Kohle nehme ich Fettnuss 4 von Heizprofi, was anderes gibts bei uns nicht, bzw. habe noch nicht gefunden. Wenn ich ab und zu in Cz bin nehme ich von dort was mit, ist viel billiger aber auch nicht gewaschen. Kohle ist lose, Säcke mitbringen und reinschaufeln.

Grüße vom Chiemteich, subba
Gerade, symetrisch und gleich kanns ja jeder (hat ein Schmied mal zu mir gesagt...)

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Eisenbrenner

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Re: Feuerführung

from Eisenbrenner on 11/23/2011 01:40 PM

Ich finde den Ring sehr praktisch, da er sich nicht so sehr auf den Luftsrom auswirkt.
Ich schätze er entsteht, wenn die Luft mit höherem Druck relativ gerade nach oben entweicht.
(so ist es zumindest bei mir)
Um ihn jedoch als ganzes rausziehen zu können, darf die Esse nicht zu warm sein, sonst hält er nicht zusammen, und der Ring noch nicht zu schwach ausgeprägt, sondern einigermaßen massiv.
Das mit den 30 cm war etwas hoch gegriffen.
Es sind so eher 12-25 cm je nach Schlackemenge und Anordnung, teilweise hat der Ring auch noch zusätzlichen "Anbau" von festgeklebten Schlackestücken, was ihn größer werden lässt.

Ich hoffe folgende Frage passt noch zur Feuerführung, bzw der Vorbereitung hierzu:
Wie haltet ihr es eigentlich mit dem Sieben der gebrauchten Kohle?

Meine Esse hat die Tendenz, zunehmend Kohlestaub zu fabrizieren, wenn ich also nicht die alte(ausgekühlte!) Kohle siebe hab ich irgendwann ein zu kleine Glutnest.
Aber die kleineren Stücke sind doch notwendig, da ja das Koks in zu groben Stücken bei meiner Essengröße nicht die Hitze herbringt, außerdem wäre es ja Verschwendung zuviel wegzuschmeißen.
Bisher hab ich dafür den Boden eines alten Farbeimer mit 10 mm Löchern gespickt, und siebe den Staub der alten Kohle in einen größeren Eimer. Das ist aber eine große Sauerei, wegen dem Staub.
Deshalb meine Frage, müsst ihr auch sieben, wenn ja wie macht ihr das?

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Feuerkaefer

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Re: Feuerführung

from Feuerkaefer on 11/23/2011 02:03 PM

Ich brauche nicht zu sieben. Kohlenstaub sammelt sich bei mir keiner in der Esse. Lediglich im Keller habe ich dann Kohlenstaub den ich immer mit den Frischen Kohlen beigebe. Staubt zwar etwas und verbrennt recht dolle aber dadurch brauche ich den nicht wegzuschmeißen.
Um gute Kohle zum anzünden zu bekommen , decke ich nach Ende des schmiedens immer  die Esse mit einer kleinen Schaufel frische Kohlen ab. Das  brennt(Glrüht) dann teilweise noch 2-3 std vor sich hin , falls ich nochmal anheizen will. Zum anderen habe ich dann beim nächstenmal schön angebrannte kohle um neu  zu starten.

Schwingt den Hammer!
Gruß Martin

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Schmiednr1

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Re: Feuerführung

from Schmiednr1 on 10/12/2012 12:16 PM

Also ich weiss dass mit Steinkohle höhere Temperaturen erzielt werden können, aber ich hab auch gehört dass Steinkole sehr schwefelhältig ist, oder hab ich da was falsch verstanden?



Mit lieben Grüssen Michi

Vor ausgewogener Ernährung unerreichbar aufbewahren, kein Ersatz für Kinder. Oder anders herum??????

Reply Edited on 10/14/2012 12:45 PM.

naabthalsch...

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Re: Feuerführung

from naabthalschmied on 10/12/2012 12:56 PM

Richtig, Koks gibt mehr Hitze ab und Steinkohle hat Schwefel und Phosphor.


 
http://naabtal-klinge.de/

........ Eins bist du dem Leben schuldig, kämpfe! oder trags mit Ruh - Bist du Amboss, sei geduldig. Bist du  Hammer schlage zu!..........

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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!

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