Stahlguss
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Bohr_Romain
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Re: Stahlguss
from Bohr_Romain on 11/27/2012 08:24 PMresp. ist die Abkürzung für Respektiv. Man könnte es mit...oder für...oder in....oder irgendwas, (keine Ahnung Deutsch ist für mich eine Fremdsprache )......übersetzen.
Tatsächlich fließt das flüssige Gusseisen aus dem Tiegel in die mit Formsand ausgekleidete Kästen, resp. offene Formen.
sagen wir mal für dich :, dass das flüssige Gusseisen aus dem Tiegel in die mit Formsand ausgekleidete Kästen , oder in offene Formen fließt. Ok?
Ich glaube wir müssen uns mal unterhalten. Schreib mir doch mal bitte deine E mail Adresse!
Gruß Rom.
Bohr_Romain
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Re: Stahlguss
from Bohr_Romain on 12/01/2012 02:36 PMFlo78 ich bin dir noch eine Antwort schuldig. Du willst wissen wie der Kohlenstoffgehalt eingestellt wird.
Ich weiss zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht genau wie man das bei modernen Hochöfen macht.
Ich weiss aber wie es in den letzten Jahrzehnten gemacht wurde, also zur Zeit als ich mich noch als junger Schlosser in dem"Dunstbereich" dieser für mich mystischen Tätigkeit bewegte. Diese Typen die sogenannten Blasemeister, waren in meinen Augen wahre Zauber, Leute die einem auf Fragen mit verwunderten Blicken antworteten, wenn s hochkam mit einem Lächeln. Es ist mittlerweilen 30 Jahre her, und ich bin mir immer noch sicher dass alles was man lernt, bei weitem nicht ausreicht um in verschiedenen Dingen ein Meister zu sein.
Jedenfalls ist es die Kunst des Blasemeisters , nach dem Blasegeräuch, dem Aussehen der Konverterflamme und Zeitmessung den richtigen Zeitpunkt hierfür zu finden, an Hand der Stahlkaltbruchprobe, dem Aussehen der Schlacke und der geschätzten Temperatur sich ein Bild über die Eigenschaften der Charge zu verschaffen und diese nötigenfalls noch zu verbessern, zb. durch nochmaliges Durchblasen, durch Nachsetzen von Schrott, der die Temperatur drückt(herabsetzt?) oder durch nachsetzen von Kalk, der außerdem die Schlackenzusammensetzung verändert.
Diese Prozeduren dauern je nach Konvertergrössen zwischen 15 und 30 min. Der Chemische Ablauf zwischen Sauerstoff und dem flüssigen Roheisen kann man als Dramatisch beschreiben. Die Flamme, das Erruptive hinausschleudern von Funken, Eisen und Schlacke ist Spektakulär. Die Farbe der Flamme ändert sich sehr schnell und die Farben variieren stark, ebenso die Geräuche. Ich kann euch nur anraten, euch mal eine Führung zu einer Bessemer Birne zu Organisieren, es lohnt sich. Herr der Ringe ist kalter Kaffee dagegen Der Blasemeister, hört und sieht anhand dieser Komposition in zehntelprozenten wo er mit dem Kohlenstoff dran ist, es ist Kunsthandwerk vom allerfeinsten.......und niemand weiss es.
Gruß Rom.
Re: Stahlguss
from naabthalschmied on 12/02/2012 09:28 AMRom hat das Sauerstoffblasverfahren ja wunderschön beschrieben. Es wird Sauerstoff ins Schmelzbad geblasen, der den Kohlenstoff verbrennt. So wird das eingestellt. Wird auch heute noch so gemacht.
http://naabtal-klinge.de/
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Es sind die Fantasten, die die Welt in Atem halten und nicht die Erbsenzähler!
Re: Stahlguss
from Flo78 on 12/03/2012 09:37 AMDanke schon mal für die Antworten.
So viel ich weiß hatte Jacob Mayer damals die gleichen Probleme, den Kohlenrstoff richtig einzustellen. Er bekam dann wohl den Tip, erst komplett zu entkohlen um dann wieder den gewünschten C-Gehalt zuzulegieren. Das hat dann damals wohl geklappt.
Aber wenn man das mittlerweile (sind ja 150 Jahre vergangen) so einstellen kann, bietet sich das natürlich an, bei einem Gewünschten C-Gehalt mit dem Frischen aufzuhören.
LG
Flo