Schmiedekoks - Fluch oder Segen?
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Re: Schmiedekoks - Fluch oder Segen?
von Steffen am 24.03.2017 13:19Es kommt wohl eher auf die Esse an. Je feiner die Körnung, desto mehr Oberfläche hat das brennbare Material und kann so mehr Sauerstoff verwerten. Du hast also bei feinerer Körnung ein niedrigeres und kompakteres Feuer. Ziel ist ja, den Sauerstoff nicht an den Stahl gelangen zu lassen, also in reduzierender Atmosphäre zu eritzen, damit der Stahl nicht verzundert. Je eher Du kohlenstofffhaltige Stähle verwendest, desto wichtiger ist das für Deine Arbeit.
Nuss 4, also 1-2cm Körnung, sind die klassische Körnung in der Schmiede. Damit machst Du nichts falsch, denke ich.
Ulric Beyer (wenn ich mich recht erinnere) hat aus Mangel an Schmiedekoks eine Esse von 20-30cm Tiefe mit Schamotteplatten als Deckel fürs Messerschmieden und Stahlschnelzen gebaut. Die betreibt er mit Heizkoks in grober Körnung. Das geht also im Zweifelsfalle auch, ist aber umständlich.
Grüße aus dem Oberberg
Steffen