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Hellhamster

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Einschätzen der Glühfarben

von Hellhamster am 22.10.2016 13:37

Mein Hochtemperaturthermometer ist kaputt, und ich guck dumm aus der Wäsche. Ich konnte noch nie Glühfarben erkennen, für mich sind das reale Glutbild in der Esse und eine gedruckte Farbe oder eine Farbe auf einem Bildschirm zwei völlig verschiedene Dinge.
Wenn mein Thermometer 1350 Grad angezeigt hat (und das Feuerschweissen problemlos klappte), sah das für mich immer wie 1100 Grad aus, manchmal sogar nur 1000 Grad. Zum Vergleich mal die Bildquelle die ich nutze



In der Esse selber sieht es natürlich etwas anders aus. Dort ist es immer so strahlend hell, das ich nur kurz, so ne halbe Sekunde reinlinse kann, da könnt die Glühfarbe schon hinkommen, aber reinglotzen ins Inferno tu ich nur mit ner Spezialbrille, da sieht alles fein Orange aus. Sobald ich das Stück Stahl aus der Esse nehme, sieht es viel zu kalt zum Schweissen aus, aber es klappt ja. Nehm ich das ganze per Video auf, passen die Glühfarben wieder perfekt. Nur direkt mit eigenen Augen krieg ich das Einschätzen einfach nicht hin.

Gibts da irgendeinen Trick?

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Re: Selbstbau Gasesse

von Hellhamster am 22.10.2016 10:07

Ich habe mir auch einen von 0,5 bis 4 Bar geholt, ist auch mehr ein Schätzeisen. Aber zwischen diesem Teil und der Gaslanze habe ich noch ein weiteres Dreheventil gesetzt, mit dem ich jederzeit, auch bei 4 Bar sofort den Gasfluss auf Null reduzieren kann. Damit kann ich von den minimal möglichen 0,5 Bar durch Durchflussbegrenzung weiter fein justiert reduzieren.

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Flammbild / Einstellen eines Gebläsebrenners

von Hellhamster am 22.10.2016 09:54

Hallo miteinander,
ich habe bisher einen Venturi nach Klaeus im Betrieb gehabt, aber Schweisstemperatur war nur mit hohem Druck erreichbar, was vermutlich an nicht perfekt abgestimmter Brenner/Essengeometrie liegt. Nun gut, jetzt habe ich ein kleines Gebläse besorgt, und einen Brenner damit gebaut. Vom Prinzip Aufbau wie beim Nabthalschmied, allerdings zum Testen ohne Kugelhahn, da das Gebläse durch die Voltzahl reguliert werden kann.
Das Mischrohr sitzt wie vorher der Venturi in einer Betonflare.

Beim ersten Anzünden bemerkte ich sofort, das die Verbrennung auch bei höheren Drücken immer komplett IN der Esse stattfindet, niemals teilweise auch außerhalb wie beim Venturi. Das schonmal gut. Aber jetzt wo ich nicht nur Gasüberschuss, sondern auch Luftüberschuss einstellen kann, bin ich etwas überfragt wie das perfekte Flammbild aussehen sollte.

Vorher beim Venturi war der Kegel immer hellblau und die Flammen in der Esse orange. In der Aufheizphase kann man das ja gut erkennen. Gebe ich mehr Luft hinzu als beim Venturi möglich war, werden die Flammen in der Esse komplett blau und bilden eine extrem deutlichen Vortex. Auch hier schon mal gut das ich jetzt erkenne das der Winkel der Flare wie gewollt ist.
ABER!!!
Nach dem kurzen Aufheizen sah ich das der Beton der in Kontakt mit dem Vortex kam dunkel war, und daneben glühte der Beton. Jetzt gehe ich davon aus das ein blauer Vortex zwar schick anzusehen ist, aber zu viel Luft enthält und das wenige Gas zu spät verbrennt, wengleich noch in der Esse.

Wie sollte die perfekte Flamme also aussehen? Blauer Kegel ist klar, aber innerhalb der Esse?

Blau?

Blau mit leichten orangetönen?

Orange?


Die Verbrennung läuft in jedem Fall in der Esse ab, raus kommt nur noch farblose heisse Luft. Die Esse steht in einem ebenerdigen windstillem aber offenem Raum, Monoxid Vergiftung kann nicht geschehen da verbrauchte Gase so weglüften können. Der Brennraum ist rund, etwa 15cm Durchmesser und eine 11Kg Gasflasche lang, aus der die Esse besteht.


Danke für Eure Hilfe

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Günstiges kleines Gebläse

von Hellhamster am 18.10.2016 12:42

Hallo,
ich bin gerade dabei mir eine Gebläsebrenner zu bauen. Ich habe aus folgender Bezugsquelle für 13,- Euro ein schickes Radialgebläse mit 45W Leistung erhalten, kam heute an.

http://www.ebay.de/itm/131385300453?_trksid=p2060353.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT


Ich habe es an einem einfachen Netztteil mit verstellbarer Voltzahl angeschlossen, bereits bei 6V und etwa 1A, also 6 Watt läuft es an und liefert leise ne Menge Luft. Bis zu 24V 1,2A geht es hoch, und damit bis 45 Watt. Die Drehzahl ist Volt abhängig, je mehr Volt, desto schneller dreht der Lüfter. Bei voller Leistung schaufelt der kleine ca 220 m³ Luft pro Stunde, also mehr als genug für kleine Gasessen.

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Re: Mit was schleifen?

von Hellhamster am 29.06.2015 14:32

Na, das ist doch schon mal ein richtiges Messer, wenns auch noch hart und scharf ist, ist allles bestens.

Ich habe mir aus einem Kontaktrad eines weggeworfenen Bandschleifers, 2 Laufrollen eines Hubwagens, einer halben Garagenfeder und etwas Vierkantstahl einen Bandschleifer selber gebaut. Mein Motor ist eine alte Standbohrmaschine bei der die Futteraufnahme urettbar kaputt war. Durch die Riemenübersetzung kann ich sie so von 4m/sek. bis 20m/sek. laufen lassen. Nach dem Schmieden und Weichglühen arbeite ich meistens alles grob mit der Flex vor, 40er Korn Fächerscheibe. Der Stahl darf glühen, völlig egal. Danach bring ich die Klinge mit allem was ich brauche und habe in die endgültige Form, lasse die Schneide zwischen 0,5 und 1mm dick.
Jetzt gehts ans härten, danach anlassen, und dann wirds tricky.

Da ich ebenfalls kein wassergekühltes Schleifrad besitze, ziehe ich normalerweise ein Korn 180 Schleifband auf den Bandschleifer und wähle so etwa 15m/sek. Ich ziehe dann die Klinge mit der flachen Seite direkt am Kontaktrad einmal durch, kühle dann in Wasser und wiederhole das Ganze bis ich eine glatte Oberfläche habe. Wichtig ist das beim Schleifen keine Funken entstehen, meine Klinge ist nach einmal drüberschleifen auch nie wärmer als 50 Grad, ich verbrenne mich also nicht daran.

Zum Satinieren benutze ich eine Vlies-Schleifwalze auf einem billigen Polierbock. Die Wellen der Polierböcke sind meist eine zehntelmilimeter zu dick für die Schleifwalzen, aber im laufenden Betrieb mit Sandpapier bearbeitet und mit dem Messschieber kontrolliert bekommt man alles perfekt in 10 Minuten "abgedreht".


Jetzt habe ich auf einer Seite eine Aufnahme für verschiedenste Schleifwalzen, und auf der anderen Seite die Aufnahme für richtiges Polieren bis Spiegelglanz. Alles in allem für wenig Geld ein echter Allrounder für den Anfänger.




Das Scharf machen erledige ich wie folgt: Ich habe an meinem Bandschleifer eine Plane Aufliegefläche. Ich lege die Klinge plan auf diese Fläche, übe aber nur im Schneidenbereich Druck aus. Ein Holzstock schützt dabei vor Verbrennungen beim Grobschliff, nach dem Härten und Anlassen eben runter mit Druck und Geschwindigkeit. Damit Schleife ich die Primärphase.

Die Sekundärphase schleife ich dann per Hand nass auf einem Kombischleifstein für 6,- Euro. Ich krieg meine Messer damit nicht rasiermesserscharf, aber schärfer als jedes Küchenmesser und scharf genug um mühelos fürs Kochen alles zu zerschnippeln. Das Nachschärfen dauert bei mir dann meist ca 30 Sekunden.











Was anderes, Deine Griffbefestigung gefällt mir, was benutzt Du dafür? Ich verniete meine Griffe für gewöhnlich immer. 3mm Stifte sehen am besten aus, sind aber sehr schwer zu stauchen da sie schnell verbiegen. 4-5mm gehen super, sind aber für kleine Messer meist zu wuchtig, wenn die Angel nur 10mm ist.

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Re: Wärmebehandlung eines Sensenblattes

von Hellhamster am 21.06.2015 18:46

Sooo, meine Kamera habe ich mal wieder verlegt, daher nur ein Handybild.

Insgesamt ist das Projekt erst einmal gescheitert, ist aber womöglich noch zu retten.

Das Härten hat ganz gut geklappt, nur minimaler Verzug, nicht weiter wild für ein Arbeitsgerät. Nach dem Härten habe ich die Unterseite blank geschliffen und das ganze am dickeren Rücken des Sensenblattes mit dem Gasbrenner erwärmt. Langsam und vorsichtig. Als Ergebnis bekam ich ein blaues Sensenblatt. Das Anlassen ist geglückt, das Blatt war flexibel und federnd, dabei aber wirklich hundsgemein zäh. Beim Dengeln konnte ich kaum etwas ausrichten, hätte tatsächlich etwa 2 Stunden gedauert von 1mm Stärke auf Schnittschärfe zu kommen.  Ich habe dann doch gepfuscht und geschliffen, da das ganze von der Form her nicht perfekt geworden ist.

Nachdem es recht scharf war habe ich das Blatt am Worb befestiigt und alles ausprobiert. Und hier zeigte sich das Problem: Obwohl die Sense eigentlich zu kurz war, tat sie ihr Werk und schnitt das Gras. Nicht perfekt, aber das war wohl eher eine Mischung aus falscher Technik, falscher Blattform und schlechtem Dangel. Aber, die Sense verbog sich an der Hamme. Diese habe ich aus Angst vor Bruch nicht gehärtet, und anscheinend sind die 3mm nicht stark genug. Beizeiten will ich versuchen noch einmal zu härten, und dann auch die Hamme miteinbeziehen.

Auf jeden fall werde ich das nächste Sensenblatt, das länger und stärker gekrümmt sein soll nicht in der esse härten können, dafür ist die Esse zu klein vom Innenraum her. Es ist sogar zu bezweifeln ob ich insgesamt meine Messermacher-Gasesse dafür verwenden kann. Dieses wenig gebogene Blatt ist von der Breite und Krümmung her das absolute Maximum in der typischen Propanflaschen-Esse, aber die ist ja auch für Klingen gemacht, nicht für Sensen.

Sensenblatt.jpg


Rein vom handwerklichen bin ich aber zufrieden. Es ist nur ein Übungsstück und ich bin immer noch blutigster Anfänger, aber in 4 Stunden habe ich mit meinem selbstgebauten Federhammer erfolgreich aus einer Scheibe C60 Welle dieses Sensenblatt geschmiedet, gehärtet und angelassen. Ich wollte vorallem einen halbrunden Gesenkaufsatz zum Ausrecken ausprobieren, insbesondere ob er sich zum partiellen Ausdünnen eignet, wie eben bei einem Sensenblatt.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.06.2015 18:50.

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Re: Wärmebehandlung eines Sensenblattes

von Hellhamster am 20.06.2015 21:10

Ich mach morgen ein Foto, ist allerdings nicht so das Wahre geworden. Die Krümmung ging wieder raus usw, aber man übt sich ;)

Mit der Gasflamme bis ins bläuliche ist nicht das Problem, durch das jahrelange Einbrennen von Leinöl zum schwärzen auf Blechen habe ich das sehr gut drauf. Aber die Temperatur kann ich natürlich keine halbe Stunde halten. Reicht das kurze Erreichen der Anlasstemperatur aus?

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Wärmebehandlung eines Sensenblattes

von Hellhamster am 20.06.2015 19:38

Hallo beisammen,
nachdem ich heute endlich mal wieder Zeit gefunden habe zu schmieden, habe ich ein 50cm langes Sensenblatt aus C60 Stahl geschmiedet. Ich muss es noch dengeln bzw. überhaupt scharf bekommen. Ich frage mich allerdings ob und welche Wärmebehandlung ich durchführen sollte.
Auch ungehärtet ist C60 ja schon mal zäher als Baustahl, und die leichte Verdichtung durchs kalte Dengeln bringt auch noch etwas mehr. Aber wenn ich das Blatt härten würde, sollte ich es meines Verständnisses nach eher im Bereich 400-500 Grad Celsius anlassen um Zähigkeit statt Härte zu bekommen. Dummerweise geht mein Backofen nur bis 250 Grad.


Jemand eines Idee?

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Re: Hab mal wieder was fertig

von Hellhamster am 15.04.2015 16:47

Ich finde es auch sehr hübsch, vorallem das Ricasso, daran tüftel ich noch.

Wieviele Lagen hattest Du? Das wilde Muster gefällt mir gut bei einer kleinen Klinge.

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Re: Eigenartiges Damasbild, auch fehlender Kontrast

von Hellhamster am 15.04.2015 16:44

Wichtige Worte, den alten Leitsatz aus der Schule hatte ich tatsächlich vergessen. Danke Männer.

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