Rennofen im eigenen Garten

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a.w.maria

68, Weiblich

Beiträge: 40

Re: Rennofen im eigenen Garten

von a.w.maria am 21.09.2016 19:22

Also, der Sand war nicht aus dem Baumarkt, der klebte an dem Lehm und war offensichtlich mit den äußeren Schichten der Brocken vermischt. Ich hatte aber nur die fetten Flächen getestet und mich gefreut, dass der Baggerfahrer mir alles aufgeladen hat. Zu Hause habe ich den Sandanteil bemerkt, fand das aber praktisch, weil ich nicht extra welchen zum Abmagern besorgen musste........ Dass da auch Kalk drin sein konnte, war mir entgangen.

Heute habe ich in einer Ziegelei ordentlich fettes Zeug aus dem Westerwald bekommen. Auch in der Ziegelei enthielt der heimische Lehm viel Sand und war kalkhaltig. Den Westerwaldlehm hatte man aber dort wegen der Färbung.

Kleiner Tipp noch: wenn Ihr Euren Lehm testen wollt und keine 10%ige Salzsäure zur Hand habt, tut´s auch Essigessenz. Der Kalk reagiert auf die Säure wie eine Brausetablette. Mehr Analyse braucht Ihr gar nicht. Testet am Besten an rauen Oberflöchen.

Besonders ärgerlich ist es natürlich, wenn man das alles weiß und eine Komponente übersieht.......Lehm_Gillrarh.jpgP1030011_klein.jpgP1030013_klein.jpg

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pit03

65, Männlich

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Re: Rennofen im eigenen Garten

von pit03 am 21.09.2016 22:06

Hallo Maria,

dann hast nun den richtigen Fetten Lehm zum Ofenbau. Und das Erz hast auch schon gesammelt. Hast ja nun schon einige Ofenreisen mit gemacht, und wenn du alles gesehene beachtest kommt sicher eine Megaluppe zustande .

Der pit03.

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a.w.maria

68, Weiblich

Beiträge: 40

Re: Rennofen im eigenen Garten

von a.w.maria am 22.09.2016 17:29

Du machst mir Mut, Peter 

Übrigens, was das Erz betrifft, so suche ich nur noch nach den Sahnehäubchen! 

Lieben Gruß
Maria

P1000578_1.jpg

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a.w.maria

68, Weiblich

Beiträge: 40

Re: Rennofen im eigenen Garten

von a.w.maria am 30.12.2016 20:30

Soooo, heute ging es besser, dank des guten Westerwälder Lehms..... Ich bin sehr zufrieden mit der Reise. Peter Boich war auch dabei und brachte noch Raphael Richards mit und zu dritt hatten wir immer noch genug zu tun. Einer musste ja zwischendurch Kaffee kochen und Essen warm machen......

 

6.30 Uhr angezündet, 7.30 erste Kohle rein, 8.35 vollkommen gefüllt und um 9.08 die erste Charge. Der Ofen schien gut warm zu sein. 9.30 Uhr kamen Peter und Raphael.
Der Ofen lief sehr schön gleichmäßig mit alle 5 Minuten 600g Erz und Kohle 1:1.
11.20, nach 22 Chargen dann der erste Schlackeabstich. Die Schlacke kam zuerst etwas zäh, wurde aber im Verlauf der Reise flüssiger und wir mussten häufig abstechen. Die Düse blieb immer schön frei, so dass der Rhythmus der Aufgaben locker eingehalten werden konnte. Später ließen wir dann auch das Schlackeloch (klein) zulaufen und es zeigte sich, dass sie teilweise sogar von selbst austrat.
13.53 Uhr gaben wir die letzte, die 50. Charge auf. Damit hatten wir unser Ziel, 30 kg in den Ofen zu stopfen , erreicht. Aber das war es auch, denn die Luppe verstopfte kurz danach die Düse, so dass selbst das Runterfahren schwer wurde und de letzten kg Erz sicherlich unreduziert blieben.
Die Ausbeute: 7,9 kg Eisen, wovon das größte Luppenstück alleine schon über 7 kg wog. Ganz kleine Gusskrümel waren auch dabei, ansonsten war die Luppe sehr kompakt und ließ sich kaum noch verdichten, wahrscheinlich auch deshalb, weil sie schon etwas abgekühlt worden war, bei dem Versuch, den Ofen noch weiter runter zu fahren.
Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
P.S. Peter Brunner, diese  Fotos von Dir sind echt DER HAMMER!1_klein.jpg2_klein.jpg3.jpeg4_klein.jpg8_klein.jpg9_klein.jpg10_klein.jpg11_klein.jpg12_klein.jpg13_klein.jpg14_klein.jpg15_klein.jpg16_klein.jpg

Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.12.2016 23:17.

pit03

65, Männlich

Beiträge: 848

Re: Rennofen im eigenen Garten

von pit03 am 30.12.2016 21:07

Hi Maria,

danke für´s mitmachen war echt ein schöner Tag.

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a.w.maria

68, Weiblich

Beiträge: 40

Re: Rennofen im eigenen Garten

von a.w.maria am 30.12.2016 21:34

Ich danke Dir! und Raphael! dass Ihr mitgemacht habt. ;)

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EdgarDerSch...

23, Männlich

Beiträge: 714

Re: Rennofen im eigenen Garten

von EdgarDerSchmied am 01.01.2017 11:03

Sehr schön, danke fürs zeigen...
ich bin ja noch am Erz sammeln, mit Magneten auf dem Werkstattboden... einen 20 Liter- Eimer habe ich schon voll :) 
Ich hoffe mal, dass ich im Sommer endlich dazu komme, auch mal nen Ofen zu brennen. Das macht nämlich echt Spaß, wie ich auch im Slawendorf in Brandenburg erleben durfte.
Echt tolles Ergebnis. Braucht man ja fast garnicht kompaktieren.
Mal ne Frage: was habt ihr fürn Gebläse genommen? Im vierten bild sieht man es ja, es sieht aus als hätte es ziemlich wumms
Ich denke ja für mich an nen Staubsauger, aber 8 Stunden wird der wohl nicht durchhalten...
 VG, Edgar

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unsel
Gelöschter Benutzer

Re: Rennofen im eigenen Garten

von unsel am 01.01.2017 12:41

Bravo

Du wusstest zwar schon wie s geht, aber mit den beiden konnte wirlich nichts mehr Schiefgehn.
Dein Ofen ist natürlich Vorbildlichst gebaut gewesen. Repariere ihn und fahre ihn weiter.

Gratuliere Rom.

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PARX

49, Männlich

Beiträge: 242

Re: Rennofen im eigenen Garten

von PARX am 02.01.2017 00:00

Hallo Maria,

herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Erfolg! Sehr schön, dass die Ofenreise ein stattlichen Ergebnis hervor gebracht hat.

Du bist die coolste Chemielehrerin, die ich kenne; weiter so!

Viele Grüße!

Folgt PARX auf Instagram https://www.instagram.com/parxforging/

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Lenni

36, Männlich

Beiträge: 567

Re: Rennofen im eigenen Garten

von Lenni am 02.01.2017 10:46

Hi Maria,

Erstmal herzlichsten Glückwunsch zur erfolgreichen Ofenreise. Das Ergebniss ist ja echt der Wahnsinn wenn i h es mit dem aus unseren Slavendorföfen vergleiche. Was habt ihr bei der zweiten Reise jetzt alles anders gemacht? Wenn ich das Eichtig verstanden habe, musstet ihr den Lehm wechseln, da das kann- Sand Gemisch des Lehms euch die Düse zugeschmiert hat? War der Kalk Gehalt im neuen Lehm dann einfach gering genug? Einen gewissen Kalkgehalt hatte er ja trotzdem oder? Habt ihr zudem noch wie vorher überlegt Kalk mit zugeführt?

Ausserdem wollte ich mal fragen, wie genau ihr den Ofen gebaut habt? Bisher macht das für uns immer der Robert. Zuletzt hat er erst Lehmziegel vergestellt und mit diesen den Ofen gebaut, was zum bisher besten Ergebnis führte. Da dein Ofen hier aber fast nen Schönheitspreis verdient hat, wollte ich hier nochmal nach der Herangehensweise fragen.

Beste Grüße,

Lenni

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