Ballhammer aus Fäustel
Erste Seite | « | 1 | 2 | 3 | » | Letzte
[ Nach unten | Zum letzten Beitrag | Thema abonnieren | Älteste Beiträge zuerst ]
Re: Ballhammer aus Fäustel
von Klopfer am 06.08.2017 22:49...also, korrekte Bezeichnung hin oder her, ich spreche deutsch. Und ich versuche, unnötige Anglizismen zu vermeiden. Der Originaltitel des Videos von der Elchschmiede lautet: "Forging Rounding Hammer from a clubhammer, Aus einem Fäustel einen Ballhammer schmieden". Da ich jetzt nicht schreiben wollte, ich habe einen "Rounding-Hammer" aus einem "Clubhammer" geschmiedet, habe ich mich an die vorgeschlagene deutsche Namensgebung gehalten. Ich bin nur Hobbyschmied und habe keine Ahnung, wie sich manches Werkzeug korrekt nennt, aber ein Ball ist rund (sagte schon Sepp Herberger...), also kugelförmig, und deswegen nenne ich das Teil einfach weiterhin Ballhammer. Den alternativen "Ballhammer" würde ich eher als Rundhammer oder Rundgesenk-Oberteil bezeichnen....
Nichtsdestotrotz: ich liebe meinen selbstgeschmiedeten Ballhammer!
P.S.: Bei genauer Betrachtung des Angele-Hammers sieht man, dass der oben ein Ballhammer ist und unten ein Rundhammer...
Re: Ballhammer aus Fäustel
von WiCon am 06.08.2017 01:46Mein Lieblingshammer ist aber auch ein Ballhammer.
Ballhammer
Grüße Willy
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
kunstschlos...
Gelöschter Benutzer
Re: Ballhammer aus Fäustel
von kunstschlossernussbach am 05.08.2017 21:54Schöner Hammer, aber halt kein Ballhammer.
http://www.angele-shop.com/shop/de/ballhammer-oberteil-oe-5mm
Re: Ballhammer aus Fäustel
von Stahlbauer am 05.08.2017 15:44Hallo Klopfer,
sehr schöner Hammer...
Federgabel zum Einkerben ist aus einer Spiral-Autofeder.
So habe ich das gemacht geht super...
TerminalPre...
Gelöschter Benutzer
Re: Ballhammer aus Fäustel
von TerminalPreppie am 02.08.2017 16:13Moin,
Der Hammer ist dir richtig gut gelungen, Klopfer! Ich habe letztes Jahr auch einen Fäustel zum Ballhammer umgeschmiedet und seitdem will ich nichtmehr auf ihn verzichten. Definitiv ein lohnendes Projekt.
@Alex bei den meisten Hämmer die ich gesehen habe gingen die Einkehlungen soweit, dass ungefähr 2/3 des ursprünglichen Querschnitts stehenbleiben. Bei leichteren Hämmern auch nur 1/2. Ich persönlich würde es so machen, dass es gut aussieht.
Ein Bild von meinem Hammer:
Gruß
Andi
Re: Ballhammer aus Fäustel
von Dorpsmedt am 30.07.2017 00:48Hallo, Klopfer!
Noch ein bisschen polieren, nen schoenen Stiel dran-dann kanns losgehn!
Und Danke fuers wiegen, find ich interessant. Viel Spass damit!
Gruss
Alex
Stahl---ist Männerknete!
Re: Ballhammer aus Fäustel
von Klopfer am 29.07.2017 23:53Heute gehärtet und angelassen:
Gewicht nach dem Härten und Anlassen: 1350g. Zunderverlust also 150g (10%).
Re: Ballhammer aus Fäustel
von Dorpsmedt am 29.07.2017 21:46Moin, Klopfer!
Ist ein schoener Hammer geworden! Hast du mal gewogen wieviel Zunder er verloren hat (waren ja mal 3Pfund ;) )
Und eine Frage an unsere Werkzeugprofies : wie Stark kann/darf man die Koepfe einkerben/absetzen?
Ich hab auch noch so ein " Faeustel zu Schmiedehammer" Projekt vor aber da ich schoene alte Hufschmiedehaemmer hab wuerd ich gern etwas Ausgefalleneres machen. Bei den Finnen hab ich schon mal welche gesehen die einen gut 2 cm langen Stiel vor der Schlagflaeche hatten, fast wie ein Schusterhammer! Aber man kann alles uebertreiben und irgendwann faengts bestimmt an zu federn oder zu kruemmen beim Betrieb. Hat da wer Erfahrungswerte!
Gruss
Alex
Stahl---ist Männerknete!
Gravedigger
Gelöschter Benutzer
Re: Ballhammer aus Fäustel
von Gravedigger am 29.07.2017 18:30Ist ein schöner Hammer geworden, so etwas nur mit der Hand zu schmieden, geht schon ganz schön in die Schienen, besonders wenn man wie ich alleine ist dabei. Man muß sich wirklich die verrücktesten Ideen einfallen lassen was man als Hilfswerkzeug nehmen oder bauen kann. Ein Maschinenhammer ist da wie ein Schritt ins nächste Jahrundert. Aber es macht hinterher, noch mehr Freude wenn die Aktion hingehauen hat. Viel Spaß mit dem Neuzugang.
Gruß aus Nordhessen
Manfred
Re: Ballhammer aus Fäustel
von Klopfer am 29.07.2017 13:31Die Zeit abzuschätzen ist schwierig, da sich das Ganze in Etappen über ein viertel Jahr hingezogen hat. Angefangen hab' ich Ende April, alleine von Hand. Die Stange zwischen die Beine geklemmt, das keilförmige Eisen (aus einer Autofeder) aufgelegt und mit dem Hammer draufgeklopft. War schon etwas akrobatisch, besonders an den Ecken. Mit der Gabel ging's dann besser. So alle 5-7 Hitzen ist mir dann die Stange abgefallen, dann war wieder Pause angesagt - mein Schweißgerät steht drunten im Tal in der Garage. Bei der flachen Seite hatte ich dann meinen Sohn als Zuschläger, weil ich die doofe Idee hatte, die Gabel zwecks besserer Federwirkung am Bogen dünner zu schmieden. Bei praller Sonne hab' ich dann die Schmiedetemperatur nicht so im Griff gehabt und die Gabel ist zerbrochen.
Alles in allem würde ich die reine Arbeitszeit ohne Herstellung der Werkzeuge so auf ca. 10-12 Stunden schätzen, es geht doch relativ einfach.