Gesenke vergrößern
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Re: Gesenke vergrößern
von DerSchlosser am 30.03.2014 11:55Ich glaube es wird sehr schwierig werden den 25ger Vierkant da rein zu bekommen. Außerdem steht das Teil dann sehr hoch über dem Amboss, längerer Weg = mehr wackelig
Wenn es nur um den Schroter geht würde ich die Maurerhammerversion bevorzugen
Gruß,
DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Re: Gesenke vergrößern
von Acetylen am 30.03.2014 20:33Ganz ehrlich. Meiner Meinung nach reicht auch ein Abschroter aus Baustahl. Ist doch nicht für die Ewigkeit. Und wenn du Ihn zweimal mehr scharf machen musst ist es auch kein Beinbruch. <br />
Nebenbei bemerkt. Ich würde mich an den originalen Abschroter auch nicht vergreifen.
Lehrling ist Jedermann, Geselle ist, wer was kann, Meister ist, wer etwas ersann
Re: Gesenke vergrößern
von Lenni am 30.03.2014 21:41Es ginge bei der Adaptervariante sicherlich nicht nur um den Abschrott. Den könnte ich mir auch eigentlich noch so machen, aber ich hab auch noch 2 weitere Gesenke für nen 25er Vierkantloch und die könnte ich dann nutzen. Wacklig würde ich unterbinden wollen, indem sowas wie ne Mutter unter dem Vierkantloch anbringe. Der Adapter wird quasi reingestellt und hat dann unten ein Gewinde. In dieses Gewinde ne Mutter von unten ran schrauben, festziehen, wackelt nicht mehr ... hoffentlich ... und die Frage wäre natürlich, woher man die Mutter bekommt und wie das Gewinde da reinkommt. So nen großen Gewindeschneider hab ich nicht ^^
Worschdsub
Gelöschter Benutzer
Re: Gesenke vergrößern
von Worschdsub am 30.03.2014 23:23Also mal im Ernst!
Vergiss dass mit der Adapterplatte einfach!
1. Du erhöhst Dir die Arbeitshöhe unnötig.
2. Der Aufwand rechtfertigt nicht das eventuelle Ergebniss
3. Das zusätzliche Bauteil frisst die Gegenkraft vom Amboss weg! Dadurch dauert alles länger... Und was das heißt sollte jedem der schmiedet klar sein!
Stelle Dir passende Werkzeuge her! Alles andere ist vergebliche Mühe mit unbefriedigendem Ergebnis!
Oder: Ruf bei Krenzer an! Kaufe Dir noch ein Hörnchen und nen Schroter und passe Dir die an.
@ Acetylen:
Quatsch! C45 sollte es mindestens sein! Und auch gehärtet! Die Härte verliert der Schroter von allein! Aber bis dahin kann man viele saubere Schnitte machen! Dann wird nachgeschmiedet/geschärft und wieder gehärtet!
Gruß
Oli
Re: Gesenke vergrößern
von Moritz am 31.03.2014 06:25Hart aber treffend....
Anfangs macht mann halt mehr Werkzeug.
Bis Du erstmal die Zangen zusammen hast, gehen schon hundert Meter Stahl ins Land.
Gesenke und Hämmer mal nicht mitgezählt.
Auch wenn du schon länger schmiedest, wird Dir trotzdem immer wieder was Fehlen und du musst es Dir schmieden.
Ist aber auch interessant.
Und wenn Du dein Werkzeug fertig hast, brauchst auch bestimmt keinen Schmiedekurs mehr
Ich arbeite oft mit dem Alex, und jedes mal hat er neues Werkzeug... oder wir schmieden Neues, und jedes mal brauchen wir es auch.
Zu der Zeit wo der Schmied den technischen Fortschritt voranngeschoben hat, gabs noch keine Dreh- und Fräßmaschinen, es war einzig und allein er der sich durch sien können half.
Grüße
Re: Gesenke vergrößern
von Konstruktionsmechaniker am 31.03.2014 10:07Bloß nicht an teuren Gesenken rumflexen, zumal der Amboss nur geliehen ist. Die Dinger werden Ihre Bestimmung schon noch erlangen. Bis dahin kannst Du lieber ein bisschen Basteln...
Mein Abschrot ist ein Eigenbau aus einer LKW-Blattfeder, einem Stück Flacheisen & einem 25´er Vierkant (beides Baustahl, alles aus dam Schrott).
Nach dem Zuschnitt der Teile, wurden die Kanten der Stöße an denen Schweißnähte verlaufen sollten, großzügig angefast. Danach wurde die Klinge ausgeschmiedet und rotglühend mit dem Flacheisen (MIG) verschweißt. Die Schweißnähte zwischen Vierkant und Flacheisen wurden sauber verschliffen um einen guten Sitz zu gewährleisten. Der Abschrot kühlte langsam an der Luft ab und wurde erst später in Leinöl gehärtet.
Eigendlich nur als Provisorium geschaffen habe ich Ihn in regem Betrieb und sehe bisher keine Notwendigkeit mir einen anderen zuzulegen.
Zu sehen ist der Abschrot in meiner Galerie auf diesem Foto.
Bei Bedarf gibt´s mehr Bilder oder Maße...
Re: Gesenke vergrößern
von Lenni am 31.03.2014 11:58Danke Olli für die klaren Worte und natürlich auch allen anderen für die vielen Tipps. Denke meine pseudogeniale Idee wird dann verworfen, die bisherigen Gesenke eingelagert und die "Aus Hammer werde Abschrot"-Idee mal ausprobiert.
@ Moritz: Das aber ja auch irgendwie das tolle daran. Man kann sich eben alles selber schmieden. Nur will der Jungspund in mir wohl lieber schon gleich fertige Werkzeuge haben, als jetzt nochmal Werkzeuge fürs Werkzeug schmieden herzustellen ;)
Aber wie hört man in der Lehre so gerne: "Nich zur Strafe, nur zur Übung!" ;)
@Konstruktionsmechaniker: Schöne Idee. Wenn in meiner Werkstatt die Verfügbarkeit des Schweißgerätes geklärt werd bzw. ich da einfach ohne Bedenken dran dürfte, hätte ich mir schon ne Menge Gesenke "zusammengeschweißt". Leider ist aber der Deal "Keiner Benutzt das Werkzeug von jemand anderem" und für ein eigenes ist kein Platz. Die Verhandlungen laufen aber ;) Warum hast du den Abschrot vorher warm gemacht? Damit die typischen SPannungen beim schweißen garnicht erst entstehen?
Beste Grüße und vielen, vielen Dank für die Tipps, Ideen und Backfeipfen ;)
Klaeus
Gelöschter Benutzer
Re: Gesenke vergrößern
von Klaeus am 31.03.2014 17:34Schön dass du zur Vernunft gekommen bist. Mein Rat an alle Neueinsteiger. Schmiedet, schmiedet, schmiedet. Nur wer schmiedet lernt schmieden. Oft liest man: Ich will mir eine Axt schmieden...
Zum Axt schmieden brauch man Meissel, Dorne, Zangen und Erfahrung. Also schmiedet euch Zangen, Meissel, Dorne. Dann habt ihr die Ausrüstung und Erfahrung um euch an ein Beil machen zu können. Ohne Werkzeug gehts sowieso nicht. Hab ihr Fragen? Durchforstet das Forum, nutzt den Chat und zuletzt fragt im Forum gezielt nach.
Egal ob neu schmieden oder umschmieden, schmiedet. Und Werkzeug liegt nicht nutzlos rum. Zuviele Kerzenständer oder Messer schon. Und kauft euch nen Meter 30x30mm C45 um daraus Werkzeug zu machen. Knüpft Kontackte mit anderen Hobbyschmieden in eurer Umgebung. Niemand kann sich mehr Zeit nehmen als ein Hobbyist. Schmiedet zusammen, egal als Zuschläger oder wie auch immer.
Worschdsub
Gelöschter Benutzer
Re: Gesenke vergrößern
von Worschdsub am 31.03.2014 21:42GENAU Klaus!
Schmiedet! Und fangt klein an!
Meine erste Soloschmiedearbeit: Bauklammern... Und damit ichs lerne gerade mal eben 200 Stück. Aber daran gabs viele Techniken zu lernen:
Spitzen, Biegen, scharfe Ecken schmieden...
Da gings rund!
Aber: Danach konnte ich es! Und kanns heute noch im (Beinahe-) Schlaf.
Deshalb: Ran an den Amboss! Grundtechniken lernen und wenn der Hammer immer da trifft wo er soll: Steigert die Schwierigkeit!
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
PS: Ich habe bis heute keine Axt geschmiedet! Nur Beile!
Re: Gesenke vergrößern
von Lenni am 01.04.2014 09:40Hehe ja der Richtigkeit will ich da garnichts absprechen. Bei mir schmiedet der Kopf halt grade mehr als die Hände, da ich in die Werkstatt nicht immer reinkomme und die Pflichten die Freizeit sehr kurz halten. So denke ich jeden Tag über neue Schmiedereien und Spielereien nach, aber der erste 25kg Kohlesack ist grade mal halb leer geworden ...
Das mit der Erfahrung hat sich aber schon an meinem Stövchen gezeigt. Das dritte ist mir letztens wieder durchgebrannt, dafür ging das letzte auch in einem Bruchteil der Zeit vom ersten ^^ Hoffe ich komm bald wieder dazu. Immer Sommer soll es nen Dechsel für nen Kumpel geben. Bis dahin hab ich ja noch ein wenig Werkzeug vor mir in der Hoffnung, dass dann die Erfahrung reicht