Hammer mit gerader Finne
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Worschdsub
Gelöschter Benutzer
Re: Hammer mit gerader Finne
von Worschdsub am 22.02.2016 19:23Mal so am Rande erwähnt... Man muss einen Hammer der RICHTIG gehärtet wurde nicht anlassen! Das macht der Hammer im Härteprozess von alleine!
@ Lenni! Kann Dir das gerne am 12. oder 13. März mal vorführen!
Gruß
Oli
unsel
Gelöschter Benutzer
Re: Hammer mit gerader Finne
von unsel am 22.02.2016 22:19Stichwort "Restwärme"?
Aber auch das ist Anlassen wenn auch in einem fliessenden Übergang. Es erfordert allerdings ziemlich Erfahrung.
Gruß Rom.
Re: Hammer mit gerader Finne
von Henoch am 23.02.2016 07:58Ja, ich weiß was du meinst.
Das mache ich auch so, wenn ich zBsp. eine Axt härte.
Aber beim Hammer hab ich 2 gegenüberliegende Seiten.
Deshalb frage ich mich wie du das alleine praktisch machen kannst?
Wenn ich zu zweit bin, ist das auch OK. Ein Wasserstrahl links und einer rechts,
das Auge best möglich vor abkühlen schützen ...
Wäre für eine Erklärung dankbar!
sg
Robert
Re: Hammer mit gerader Finne
von Lenni am 23.02.2016 10:32Das war auch mein Problem beim härten, allerdings wenn ich grade mal drüber nachdenke, könnte man doch wahrscheinlich einfach den ganzen Hammer ins Öl schmeissen und schnell wieder rausholen. Könnte mir vorstellen, dass das Haus dann noch genügend Wärme zum Anlassen hat. Aber wir Rom schon sagte, das muss man wohl im Urin haben... wenns überhaupt so geht.
@Olli:
Das machen wa! Ich hatte eh schon überlegt den Nils nachzumachen und mir einen Hammer beim Treffen zu schmieden :)
Gruss,
Lenni
Re: Hammer mit gerader Finne
von DerSchlosser am 23.02.2016 11:46
so wird das in der Werkzeugmanufaktur Krenzer gemacht!
Gruß DerSchlosser
Ein Hoch dem ehrbaren Schmiedehandwerk!
Robert
Gelöschter Benutzer
Re: Hammer mit gerader Finne
von Robert am 25.02.2016 13:28Hallo Robert,
"...Aber beim Hammer hab ich 2 gegenüberliegende Seiten.
Deshalb frage ich mich wie du das alleine praktisch machen kannst? ..."
Den Hammerkopf erhitzen (dunkelrot), mit der Zange durch das Auge greifen, den Hammerkopf mit der Finne 1 cm ins Ol tauchen, die Zange kreisförmig bewegen (360 Grad); die andere Seite des Hammerkopfes 1 cm ins Ol, die Zange kreisförmig bewegen (360 Grad); den Hammerkopf mit der Finne 1 cm ins Ol tauchen, die Zange kreisförmig bewegen (360 Grad), ... solange bis der Hammerkörper die "normale" Stahlfarbe wiedererlangt (sieht man am besten im Schatten).
Hammerkopf weiter in der Zange halten. Mit der Flex (abgenutzte Fächerscheibe) einmal eine Spur längs Richtung Bahn und Finne ( man sieht dann wie die Farben "gelaufen" kommen) und eine Spur an der Finne und an der Bahn. (man sieht ob die gewünschte Farbe in der Breite angekommen ist) .
Warten bis die gewünschte Farbe an einem Ende angekommen ist, dann sofort diese Ende wieder 1 cm ins Ol und die Zange kreisförmig bewegen und das andere Ende beobachten. Wenn das zweite Ende die gewünschte Farbe hat, dieses dann 1 cm eintauchen und nach jeder Kreisbewegung wieder wechseln. Ständig die Längsspur beobachten ob die Farben nicht "nachdrücken", falls dem so ist, die betroffene Seite dann etwas länger im Ol lassen.
Ob man jetzt eine Kreisbewegung ausführt oder pendelt, ist egal. Hauptsache nicht stationär, da ansonsten das Ol um den Stahl anfängt zu kochen und die aufsteigenden Blasen ein weiteres zuströmen von kaltem Ol verhindern. Die Kreisbewegung erlaubt mir ein besseres "Timing".
Den öligen Hammerkpf nachher in die Asche der Esse legen, respektive mit Asche überschütten um das Ol los zu werden.
P.S.: "...wahrscheinlich einfach den ganzen Hammer ins Öl schmeissen..." ist zum Anlassen nur bedingt geeignet. Du must den Stiel mit hineinwerfen, damit du einen fertigen Hammer herausziehen kannst.
P.P.S.: die Fotos dienen nur zur Veranschaulichung
MfG
Robert
Re: Hammer mit gerader Finne
von Henoch am 25.02.2016 17:00Hallo Robert
Danke für die Erklärung.
Werds das nächste mal so versuchen.
Welchen Stahl hast du benutzt?
sg
Robert
Re: Hammer mit gerader Finne
von WiCon am 25.02.2016 18:24Aus was macht ihr denn eure Hämmer, dass ihr sie in Öl härten müsst?
kopfschüttelnd
Willy
Das kann man so machen, muss man aber nicht.
Re: Hammer mit gerader Finne
von Henoch am 28.02.2016 09:31Hallo,Willy
Mein Hammer ist aus einfachem Kohlenstoffstahl.
Deshalb härte ich auch in Wasser.
Sg
Re: Hammer mit gerader Finne
von Lenni am 28.02.2016 18:04@ Robert: Habe es bei meinem Hammer im Prinzip nach deiner Methode gemacht (allerdings in Wasser) und habe dann ziemlich weiche Hammerbahnen gehabt. Vielleicht lag es daran, dass ich quasi länger als deine Kreisbewegung für jede Seite spendiert habe. Ich gehe mal davon aus du hast damit schon gute Ergebnisse erziehlt? Hatte sonst schon überlegt mir ein Ensemble zusammen zu bauen um die Krenzer Methode realisieren zu können
und das hier:
musste mir nochmal genauer erklären. Du willst mir schon sagen, dasses zu Fuß kürzer als übern Berg ist oder?
Mein Gedanke dabei war einfach, dass das Haus unter Umständen genügend Wärme speichert, dass es einen Zeitpunkt geben könnte an dem die Hammerflächen schon schön hart sind, während das Haus noch warum und weich ist. Wenn man jetzt den Hammer zu diesem theoretischen Zeitpunkt herrausnimmt. Müsste man doch ein gutes Ergebniss erziehlen können ... aber ich merk schon selber. Wenns gehen würde, würd mans ja machen, macht aber keiner, also wohl eher nich ....
Gruß,
Lenni