Kreissägebläter

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Damastschmied

60, Männlich

Beiträge: 1245

Re: Kreissägebläter

von Damastschmied am 20.01.2013 16:22

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twohandsanyhow

52, Männlich

Beiträge: 1

Re: Kreissägebläter

von twohandsanyhow am 22.11.2014 15:05

Servus, bin neu im forum, weiß deswegen noch nicht, ob man hier (oder wo kann man das ?) einfach so fragen darf: bezüglich kreissägeblatt: kann man diesen Stahl auch für Messer verwenden und ev. härten? stimmt das, dass Stähle mit mehr als 0,5 % C härtbar sind?
Würde mich über eine Info sehr feuen!
MFG!

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Feuerkaefer

63, Männlich

Beiträge: 739

Re: Kreissägebläter

von Feuerkaefer am 22.11.2014 16:28

Erstmal herzlich willkommen hier im Forum. Du kannst sicherlich einfach so fragen. Allerdings wird das so nichts es gibt etliche Tausend Kreissägeblätter mit ebenso vielen Verschiedenen Legirungen in Hart und sehr hart wie auch in Weich. Erstmal solltest du eine Funkenprobe machen das grenzt schon mal ein wenig ein. Härten kann man so ab ca 0,40% Kohlenstoff darunter wird das meist nichts mehr. Härte ist aber beim Messer nicht alles da kommt die Korngröße und verschleißeigenschaften sowie die Zähigkeit und weitere Eigenschaften hinzu.
Wenn du anfängst mit Messern versuche erstmal etwas C 45 zu bekommen und einfach mal anfangen. Kostet ciht viel und läßt sich gut Härten. Wenn du dann Vortgeschritten bist nehme 1.2842 einen Manganhaltigen Werkzeugstahl der ist sehr gut Härtbar bis ca 60 HRC und ist Fein genug für hohe Verschleißfestigkeit. Ausserdem Verzieht er sich sehr wenig bei guter Behandlung.
Wenn du das beherscht kannst du dich  weiter an Höherlegierten Stählen heranwagen und weiter experimentieren.
Lasse die Sägeblätter weg das lohnt die ganze Arbeit nciht wenn man nciht weiß welches Material das ist.

Schwingt den Hammer!
Gruß Martin

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Olav_der_Sc...

56, Männlich

Beiträge: 20

Re: Kreissägebläter

von Olav_der_Schmied am 22.11.2014 21:29

Die Frage ist tatsächlich was für Sägeblätter das sind. Wenn sie HM bestückt sind, dann lass die Finger davon, da es dann ja nur die Träger für die Schneidplatten sind.
Funkenprobe ist tatsächlich ein gutes Mittel um einen unbekannten Stahl einzuschätzen und grob zu klassifizieren.
Ein Schleifbock mit genug Drehmoment, ein möglichst immer gleichbleibendes Schleifmittel und die Möglichkeit den Ort etwas abzudunkeln sind von Vorteil um reproduzierbare und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Wenn Du Zugang zu einem Metallbetrieb hast der verscheidenste Stähle verarbeitet, dann ist es auch vorteilhaft sich eine Sammlung von bekannten Stählen als Referenzproben zuzulegen. Ideal sind so 20mm Rundstäbe.
Mann kann dann einfach die zu identifizierende Probe abwechselnd mit bekannten Stählen anschleifen und so den C gehalt einschätzen.
http://www.mandl.it/die-funkenprobe-zur-stahlbestimmung/
Hier kann man ein als RAR gepacktes PDF runterladen mit Beschreibung und Funkenbildern.

Bei hell glänzenden Sägeblättern die Chrom enthalten könnten, kann man erst mal mit Salzsäure eine Stelle ätzen und mit einem Stück Baustahl, C-Stahl und Cr-Stahl (Schraubenschlüssel etc. nach Anschleifen) die Färbung der Ätzung vergleichen. Auch kann man ein Stück abtrennen, das dünn schmieden (ca 2x20x 100mm) und an der Luft abkühlen lassen. Chrom neigt beim Schmieden ohne Schutzgasatmosphäre dazu Chromoxid zu bilden und an der Luft zu härten. schlägt man das Probesück über eine harte Kante und es zerspringt, Finger weg. Wenn man keinen Händler hat der zu vernünftigen Preisen kleine Mengen Stahl anbietet, kann man sich in billig Baumärkten umsehen. Ich persöhnlich habe mit Spitz und Flachmeißeln aus China gute Erfahrungen gemacht. Rund 1,70€ pro Meißel, kein CrV oder CrMo sondern reiner C Stahl mit rund 1,1 bis 1,2 % C. Bei Messermachern die Klingen aus dem vollen schleifen, sind Sägeblätter ganz gut angesehen. Zum Schmieden ist es halt Risiko und man muß jedes Blatt einzeln prüfen, da selbst bei demselben Fabrikat und Hersteller der Stahl sich ändern kann. 
Mit einer guten HD Cam, der Möglichkeit Standbilder aus der Aufnahme zu erstellen, einem Stück DVD-Rom ein Paar Rasierklingen und etwas Pappe kann man sich auch ein Spektrometer bauen, mit dem Graphitstab aus einer Zink-Kohle Batterie und einem E-Schweißgerät kann man den Lichtbogen erzeugen, mit dem man dann sogar eine recht brauchbare metallurgische Aussage machen kann (Bis auf den C-Gehalt, da ja die Elektrode aus Graphit besteht). Zum Schutz der Pappe, sollte man sich ein paar Opferscheiben für einen Schweißschild holen. Auch hier muß man aber erst mal eine Referenzreihe mit bekannten Legierungen aufbauen, da das Gerät ja nicht kalibriert ist.
http://www.heise.de/hardware-hacks/inhalt/2014/2/116/

PS: eine grobe Einteilung über den C-Gehalt:
http://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/Images/Eisenmetalle-PeterLutz.jpg

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.11.2014 14:06.
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