Rat zu Lufthammergesenken

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c.baum

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Re: Rat zu Lufthammergesenken

von c.baum am 04.04.2016 14:23

Hallo effzwo,

Wie gesagt, Fa. Kuhn vergütet die Gesenke auf 54-56 HRC. Ich habe meine nun gänzlich ungehärtet gelassen, da sich letztendlich keine Härterei gefunden hat, die das durchführen kann.

aber nachdem sie eine Weile auf dem Tisch gestanden haben habe ich auf einmal tiefe Härterisse bekommen

Joa, bei deinen Stählen liegt die Martensit-Finish-Temperatur sehr weit unten, zumindest beim X153CrMoV12 bin ich mir da sicher. Da findet nach dem Abschrecken noch die Umwandlung bei Raumtemperatur statt -> weiter Spannungsaufbau -> irgendwann Risse. Deswegen ja bei 70°C mit dem Abschrecken stoppen und gleich anlassen. 

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effzwo

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Re: Rat zu Lufthammergesenken

von effzwo am 04.04.2016 14:50

Na super,

da habe ich jetzt eine menge teuern Schrott!!
Inzwischen habe ich aber bei einer Lohnhärterei angefragt, die machen das für 2,5€ pro Kilogramm. Allerdings bei Mindermengen mindestens 48€. Finde ich nach meinen letzten Erfahrungen nicht zu teuer. http://www.haertecenter.de/index.php?id=5&L=mkilexzbaw

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schmiedewirz

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Re: Rat zu Lufthammergesenken

von schmiedewirz am 04.04.2016 19:18

Hast Du AREF schon gefragt was neue Gesenke kosten?
http://www.aref.fr/IMG/pdf/MARTEAUX_75_1000kg_neufs.pdf

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c.baum

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Re: Rat zu Lufthammergesenken

von c.baum am 04.04.2016 20:09

AREf hat bisher auf keine meiner Mails geantwortet. Bei Angele waren die normalen Gesenke bis vor einiger zeit für 800€ +  MwSt drin. Das hat mich der ganze Hammer samt Fundament gekostet

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Worschdsub
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Re: Rat zu Lufthammergesenken

von Worschdsub am 04.04.2016 21:21

Was kam jetzt raus mit Fräsen und Härten?

Gruß

Oli

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c.baum

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Re: Rat zu Lufthammergesenken

von c.baum am 05.04.2016 05:34

Hallo Oli,

also gefräst sind sie. Wieder schön plan und mit sauberen Kanten. Leider hat sich keine Härterei gefunden. Das Problem ist wohl, dass der Stahl ein Ölhärter ist, jedoch auf Grund der scharfen Kanten der Schwalbenschanzführung die Gefahr der Rissbildung recht groß ist. Ich habe mir von zwei Stahlwerkern sagen lassen, dass das wohl definitv schief geht. Die Empfehlung war nun seitens Stahlwerk das ganze im Vakuumofen auf Temperatur zu bringen (860°C), auf ca. 500°C abzuschrecken (simuliertes Warmbad, wie auch immer die das machen), halten, im Stickstoffstrom abschrecken und anlassen (250°C). Der ersten Härterei war's zu heikel, die zweite hat sich gar nicht erst gemeldet und die dritte meinte das geht nur im Öl. Und die hatten leider nur ein Öl, das in der Abschreckwirkung so ziemlich nah an der von Wasser ist. Wo wir wieder beim ersten Problem wären. Auf die Anfrage, ob man das nicht auch partiell härten könne, kam keine Antwort mehr. Einzige Möglichkeit wäre jetzt noch ein Aufnitrieren der Flächen für eine minimal bessere Verschleißfestigkeit. Da weiß ich noch nicht so recht, ob ich das mach.

Gruß,

Christian 

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effzwo

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Re: Rat zu Lufthammergesenken

von effzwo am 05.04.2016 09:20

Frag doch mal bei Hanomag an. Die waren sehr nett und der Ansprechpartner am Telefon schien wirklich Ahnung zu haben!
Hanomag Lohnhärterei

 

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c.baum

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Re: Rat zu Lufthammergesenken

von c.baum am 06.04.2016 10:54

Ich warte noch auf Antwort von Hanomag ;)

Anbei mal eine kleine Überlegung zu Wechselgesenken. Ging mir hierbei darum, nicht ständig die kompletten Gesenke wechseln zu müssen. Ich freue mich auf rege Beteiligung und Hinweise!!! Die Grundidee stammt übrigens aus Übersee und wurde nach meinen Anforderungen modifiziert.

War auch mal ne schöne Gelegenheit mal wieder Inventor zu aktivieren ;)

 Unbenannt.jpg

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effzwo

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Re: Rat zu Lufthammergesenken

von effzwo am 06.04.2016 11:59

Die Idee hatte ich auch schon mal. Nach meinen Recherchen habe ich aber feststellen müssen, dass es anscheinend niemand wirklich so umgesetzt hat und benutzt. Abgesehen von Hobby-Eigenbau-Hämmern mit wenig Schlagkraft.

Ich sehe zwei Probleme dabei:
1. die Scherkräfte auf die verhältnismäßig dünnen  Haltebolzen können dort mit der Zeit zum Bruch führen
2. die Wärmeableitung ist bei der geringen Masse der Aufsätzte sicher nicht unproblematisch. Es wird schneller zum Härteverlußt kommen

Prinzipiell halte ich es aber für eine interessante Idee, gerade für Sondergesenke, die man nicht ständig braucht.


 

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c.baum

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Re: Rat zu Lufthammergesenken

von c.baum am 06.04.2016 12:37

Hi effzwo!

Danke für Hinweise! 

Zu 1) eigtl sollten ja beim normalen Gebrauch kaum Scherkräfte auftreten. Wenn ich jetzt meeegaaaa konservativ rechne, halten die auf der Zeichnung eingesetzten Führungsbolzen bei 16mm Drm ungefähr 75kN aus. Das ist 1/10 der Schlagkraft des Hammers. Würde aber auch hier bedeuten, dass ich die Gesenke mit maximaler Kraft des Hammers ohne heißen Stahl dazwischen aufeinanderschlagen lasse. Hier sollte also ausreichend Sicherheit gegeben sein. Ich meine, die von mir aktuell gefummelten Gesenkaufsätze werden von 4 Stück 20x5 Baustahl gehalten, und da rutscht nix auf dem Gesenk umher. 

Zu 2) Das ist natürlich ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Hier wäre die Frage, wie viel Material in welcher Zeit über die Gesenke geht (sprich Wärmeeintrag kontra Abkühlung). Bei meinem bisherigen Gebrauch sind die normalen Gesenke nie mehr als handwarm geworden. Das könnte man eigtl mal nachrechnen.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 06.04.2016 14:10.
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