wenig geschmiedetes
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Re: wenig geschmiedetes
von Steffen am 28.07.2017 13:42Bosco: Dein Stück sieht sehr interessant aus! Was mir feht: Wozu dienst der Tisch? Mein erster Instinkt war "Grill".
Grüße aus dem Oberberg
Steffen
Re: wenig geschmiedetes
von Bosco am 28.07.2017 14:28@Volker: Einfach eine Kerze nehmen und darüber reiben, wie bei den Schlitten früher?
Habe auch gehört, dass einige das heiße Werkstück mit Öl behandeln. Welches wäre denn dafür geeignet?
@Steffen: Dein Gedanke ist richtig, dieser Tisch ist ein Flammlachsgrill. Auf den diversen Weihnachtsmärkten gesehen, aber mein Vater und ich wollten nicht unbedingt 7€ für ein Brötchen mit ein bisschen Fisch ausgeben. Also dachte ich mir. Ran ans Werk.
Er wurde schon eingeweiht. In der Mitte befindet sich das Holz (quasi hinterm Drachenkopf) rechts und links in den Schienen werden die Bretter eingestellt und mit den Ketten richtig positioniert.
Dann nur noch warten und genießen. ;)
Liebe Grüße
Christoph
Re: wenig geschmiedetes
von Micha76 am 28.07.2017 15:36Hallo Bosco,
das mit dem Wachs geht ganz gut, wenn das Werkstück nicht mehr glüht. Einfach die Kerze oder besser noch ein Stück Bienenwachs drüberstreifen, so dass die Resthitze des Metalls den Wachs schmilzen lässt. Damit bekommst du ein schönes Finish, kann man später auch immer wieder erneuern, wenn sichs abgerieben haben sollte.
Öl geht eigentlich alles: Leinöl, Sonnenblumenöl... ich würde nicht unbedingt altes Motoröl nehmen, wird aber auch gehen. Für die Behandlung mit Öl muss das Metall aber heißer sein als beim Wachs, dafür brennt sich das nach meiner Erfahrung besser ein und ist langlebiger. Einfach in Öl tauchen und wenn möglich darin bewegen, um Blasenbildung zu vermeiden. Ganz ähnlich wie beim Härten in Öl.
Bei beidem gilt: Den Riechrüssel nicht unbedingt über den entstehenden Dampf/Qualm halten, besser noch Atemschutzmaske benutzen.
Grüße, Michael
Re: wenig geschmiedetes
von volker53 am 28.07.2017 17:59Entweder so wie Micha schreibt oder mir ner kleinen Gasflamme das Eisen erwärmen und Schlittenkufenmäßig drübergehen. Mach es auf keinen Fall zu heiss, dann verdampft das Wachs und hinterläßt keine Schutzschicht. Man bekommt es recht schnell raus mit der Hitze. Weil es ha ein Grill ist, kann es sein daß das Wachs im Betrieb wegschmilzt und den Lachsgeschmack verdirbt.
Aber das wird beim lackieren auch so sein. Dann lieber Eisen Natur lassen und ab und zu mit ner Drahtbürste drübergehen
VM
Re: wenig geschmiedetes
von DL1LBN am 29.07.2017 14:45Hallo Volker, da erinnerst Du Dich nicht ganz richtig. Das Meiste an dem Vogel ist einfach elektrisch geschweißt, die kniffligen Stellen mit der Flamme. Die Augenmuttern auf dem Schnabel sind hart gelötet.
Gruß Christoph
Re: wenig geschmiedetes
von Eichhorn am 12.08.2017 18:29Heute hab ich auch mal wieder was gemacht. Erst einen Meißel, von dem es allerdings kein Bild gibt, und dann noch eine kleine Biegegabel:
Re: wenig geschmiedetes
von volker53 am 13.08.2017 10:42Gut,
hast Du die Rundungen freihand oder im Gesenk geschmiedet?
VM
Re: wenig geschmiedetes
von Eichhorn am 13.08.2017 14:40Hallo, Danke. Die Rundungen habe ich mit dem Federhammer ausgeschmiedet und dann von Hand nachgearbeitet auf dem Amboss und zum Schluß Feile. Der eine Zinken der Gabel ist etwas dicker geworden als der andere, das kommt daher das es oft nicht schnell genug geht und man dann nicht so genau hinschaut und anfängt zu huddeln damit es fertig wird.
Grüße
Re: wenig geschmiedetes
von KleinerHammer am 02.09.2017 15:59ok, mehr Geschmiedetes!
Es gibt leider? zum Glück? noch SOOO viel zu lernen und zu üben (how to and how not to *seufz*)...
> ein & (Übung punching and drifting):
und eine Schildkröte (Übung riveting)
Schönes Wochenende noch!
kH
Re: wenig geschmiedetes
von Steffen am 02.09.2017 17:19Es ist schon interessant, zu beobachten, wie über Youtube die englischen Fachbegriffe Einzug halten und ihre deutschen Pendants verdrängen. Im Grunde allerdungs wenig verwunderlich, da auf der anderen Atlantikseite sehr viele, teils auch gute Handwerker ihr Wissen und Können der ganzen Welt zur Verfügung stellen. Deutschland ist hier erst Jahre später aktiv geworden. ich kann mich gut erinnern vor 5-10 Jahren in Foren mehr Literaturhinweise als Antworten gelesen zu haben.
Da wundert es nicht, dass erste deutschsprachige Hobbyschmiede Punchen, anstatt zu lochen und riveting anstatt des Nietens praktizieren. Besonders interessant fand ich die deutsche Namenssuche für den hochberühmten Rounding Hammer. Alec Steele lässt grüßen ;)
Grüße aus dem Oberberg
Steffen