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c.baum

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Re: Leistung/Verbrauch von E.-Motoren

von c.baum am 09.12.2013 10:15

Joa, kam nicht gut rüber in meinen Ausführungen. Wie gesagt, der stärkere Motor wird immer auf seiner (höheren) Leistung laufen, da der Motor ja darauf eingestellt ist (Die Leistung hängt ja von den konstruktiven Faktoren ab wie Wicklungszahl etc.). Das ist also im laufenden Betrieb alles mehr oder minder konstant (Drehzahl, Drehmoment, Stromaufnahme), was ja auch der große Vorteil von Asynchronmotoren ist. Der Motor passt ja seine Leistung nicht den Anforderungen an, das musst Du mit der Reglung machen (auch das nur rein theoretisch). Soll heißen, wenn du einen 100kW-Motor dranhängst, wo vorher nur 1kW dran waren, hast du eben 100mal mehr Leistung. Den Strom verbrauchst du auch, egal ob der Motor leerläuft oder unter Volllast (zumindest ist in der Praxis der Unterschied nicht so groß). 

Fazit: Es ist also nicht so, dass der Motor bei geringerem Widerstand auch weniger verbraucht.

Deswegen ist ja die Dimmensionierung eines Motors sehr aufwendig, da man auf der einen Seite den theoretisch benötigten Motor hat und auf der anderen die Produktpalette des Herstellers. Zu klein spart zwar Verbrauch, bringt aber auch nicht die optimale Leistung. Zu groß muss man aufwendig runterregeln, wobei auch wieder einiges Energie verpufft. 

Gruß Christian 
 

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c.baum

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Re: Leistung/Verbrauch von E.-Motoren

von c.baum am 09.12.2013 07:41

Hallo Maik,

prinzipiell ist das motorentechnisch einfach zu beantworten.

Schnelle Antwort: Nein. Der größere Motor verbraucht mehr, da die Leistung nicht nach Abgriffsleistung geht, sondern fest nach Vorgaben des Motors. Mit einer Leistungssteuerung kann er fast gleich viel verbrauchen.

Umständliche Antwort:

Du müsstest als Erstes definieren, was Du mit "Verbrauch" meinst. Ich nehme mal an, du möchtest bspw. eine Bandschleifmaschine antreiben. Der Aufbau der Maschine gibt ja für deinen Antrieb ein mindestnotwendiges Drehmoment, eine Drehzahl und damit auch eine Leistung vor. Denn rein mathematisch ist:

Leistung(mechanisch) = 2*Pi*Drehzahl*Drehmoment 

Wenn auf dem Motor eine Leistung von 1,1 kW steht, hat dieser also rein theoretisch ein festes Drehmoment und eine feste Drehzahl, und damit eine vorgegebene Stromaufnahme (was in deinem Fall als Verbrauch gemeint sein dürfte). Ein Motor mit 0,25 kW hat dementsprechend eine kleine Drehzahl und ein kleineres Drehmoment, mit selbstverständlich weniger Stromaufnahme. 

Jetzt kann man ja jeden Motor in seiner Leistung regeln. Beim Gleichstrommotor mit Vorschaltwiderstand, beim 1-Ph-Wechselstrom bspw. über Spannungsreglung und beim 3-Ph-Wechselstrom über Frequenzumrichter. Damit kann man dauerhaft einen starken Motor in seiner Leistung mindern. Dann sinkt auch der "Verbrauch". 

Daher: Einfach einen viel größeren Motor anschließen, in der Hoffnung er verbraucht weniger, geht nicht. Du kannst einen leistungsstärkeren Motor anschließen, dann "verbraucht" der an der Maschine mehr, stellt aber auch mehr Leistung zur Verfügung (mehr Drehzahl und/oder mehr Drehmoment). Wenn Du ihn runterregelst (bspw. 1,1kW auf 0,25kW), hat deine Maschine auch die selbe Leistung und den annähernd selben "Verbrauch". Stimmt nicht ganz, aber das wäre jetzt etwas tiefgründig. Nur so als Ausblick: Es gibt bspw. Drehstrom-Asynchronmotoren, die man auf 230V und 400V betreiben kann. Ich habe zu Hause einen mit 2,2 kW. Im 230V-Modus nimmt der knapp 8A, im 400V-Modus nur 4,5A. Könnte man denken, dass er weniger Verbrauch hat. Stimmt aber so nicht, hat wieder was mit 1-Ph- und 3-Ph-Stromtechnik zu tun. Auch der Wärmeverlust bei der Reglung muss betrachtet werden, der wird ja als Strom in Summe aufgenommen aber nicht in Arbeitsleistung an der Maschine umgesetzt. 

Du siehst also, Motorentechnik ist ein heißes Pflaster, nicht umsonst kann man damit ganze Studiengänge füllen. Wenn Du eine Maschine vorgegeben hast, gibt es für diese so ziemlich genau eine bestimmte Drehzahl und ein bestimmtes Drehmoment und damit eine bestimmte Leistung. Was mehr ist, verbraucht auch mehr. Was weniger ist, für zu ungenügendem Ergebnis. Ob du nun einen passenden Motor hast oder einen starken runterregelst ist für den "Verbrauch" nebensächlich.


Gruß

Christian  

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c.baum

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Re: Bitte um Nachhilfeunterricht für Materialkauf

von c.baum am 10.11.2013 12:25

Hallo dragonfire,

zu deinen Fragen bzgl. der Stähle:

Einsatzstahl:

ist üblicherweise niedriglegiert, C bis ungefähr 0,25%. Hat zur Folge, dass man diese nicht wirklich Härten kann. Ist auch sonst nicht viel an Legierungsmitteln wie Mn o.ä. drin. Diese Stähle kann man aber in einer kohlenstoffhaltigen Umgebung härten (sog. einsetzen), bspw. Oberflächenhärten mittels Kohlenstoff. Das Bauteil ist dem entsprechend im Kern zäh und hat einen hohe Oberflächenhärte gegen Verschleiß. Mit dem Stahl an sich kann man nicht viel anfangen, außer ihn eben oberflächenhärten (Anwendung bspw. Getriebeteile).
 
Automatenstahl

ist ein Stahl für die Bearbeitung mit Automaten (CNC). Da hier Eigenschaften wie leichte Spanbarkeit oder feine Späne bei kaltem Zustand gefragt sind, wird hier Schwefel einlegiert. Schwefel macht aber bekanntlich rotbrüchig, für's Schmieden in meinen Augen wenig sinnig. 
 
Vergütungstahl

ist ein Stahl, den man vergüten kann. D.h. man kann ihn wärmebehandeln (Härten durch Abschrecken in Öl oder Wasser, Anlassen). Was der Stahl danach für ein Gefüge und welche Eigenschaft hat, kommt auf den Kohlenstoffgehalt und die Legierungselemente an. Das Härten ist ein sehr umfangreiches Thema im Bereich der Mineralogie, hier musst Du dich einfach belesen. Die Bandbreite ist gigantisch.

Edelstahl

den bitte nicht verwechseln mit "normalen" Küchenmesserstählen. Edelstähle haben einen besonderen Reinheitsgrad, also besonders wenig Schwefel und Phosphor. Die Eigenschaften hängen dann wieder von den Legierungselementen ab.

rostfreie Stähle

um den Stahl rostfrei zu machen, wird Chrom zulegiert. Dieses bildet an der Oberfläche des Werkstückes eine Schicht aus Chromoxid. Nachteil des Ganzen: rostfreie Stähle lassen sich nicht sonderlich gut härten, da sie üblicherweise wenig Kohlenstoff haben. Gibt es natürlich aus bis 1,05% C. Hier bildet sich aber gern Chromcarbid beim vergüten. Diese Kristalle sind aber im Vergleich zum Eisencarbid sehr groß und verhindern, dass du bspw. saubere und standfeste Schneiden schleifen kannst. Zudem ist das Chrom dann nicht mehr an der Oberfläche zum Korrosionsschutz verfügbar. 

Ich hoffe, ich habe nicht allzu viel Blödsinn erzählt und dir etwas geholfen.

Grüße

Christian 

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c.baum

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Re: Schutzbrille gegen "Grauen Star"

von c.baum am 04.11.2013 07:31

Hallöchen,

ich bin begeistert, wie intensiv sich hier freiwillig mit Arbeitsschutz beschäftigt wird! Ich sehe da in der beruflichen Praxis leider das genaue Gegenteil. 

Eine Vorsorge beim Schmieden kann m.E. nie verkehrt sein. Wichtig ist hier die richtige Ausrüstung. Wenn man das ganze total professionell machen wollte, könnte man für die Tätigkeit als Schmied eine Gefährdungsbeurteilung durchführen, wie das heutzutage in jedem Betrieb für jede Tätigkeit gefordert wird. Daraus resultieren dann die Maßnahmen und Schutzausrüstungen, um die Gefährdungen auf ein akzeptables Risiko zu minimieren. 

Von einer Schweißerbrille würde ich vielleicht sogar abraten, nicht nur weil hier andere Wellenlänge gefiltert werden, sondern auch weil diese nach meiner Meinung zu dunkel sind. Das bringt wieder andere Erschwernisse mit sich. Ich persönlich habe mir von meinem Stahlwerker d.V. eine Brille mitbringen lassen, die die Schmelzer dort verwenden. Ist die Frage, inwieweit man da ohne Kontakte rankommt. Andernfalls kann ich auch gern die Spezifikationen nach DIN raussuchen und posten. Hersteller von Schutzbrillen gibt es ja genug und satt.

Eine Schutzbrille ist meines Erachtens immer sinnvoll, egal wie oft man an der Esse steht. Nicht nur wegen der Strahlung, die ja mit steigender Temp. zunuimmt, sondern auch einfach wegen der Spritzer und Funken. Denn die Schädigung erfolgt ja annäherungsweise bei jeder Schmiedearbeit, egal wie oft man sie durchführt. Die Häufigkeit steigert ja nur die Geschwindigkeit der Schädigung und die Gesamthöhe des Ausmaßes. 


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Re: Sachgerechter und sicherer Umgang mit Borax

von c.baum am 04.11.2013 06:48

Hallo rusty, 

um das ganze vielleicht mal ein wenig wissenschaftlicher aufzuklären: Borax ist nach GHS als giftig und reproduktionstoxisch eingestuft (für mehr Infos einfach mal bei google nach "SDB Borax" suchen). Nach aktueller Chemikalienverbotsverordnung müssen daher beim Kauf/Verkauf bestimmte Dinge erfüllt sein, die da wären:

- Der Empfänger ist mindestens 18 Jahre alt
- Der Gefahrstoff wird für einen erlaubten Zweck verwendet und es bestehen keine Anhaltspunkte für eine unerlaubte Verwendung oder Weiterveräußerung.
- Die abgebende Person hat zu entscheiden, ob der angegebene Verwendungszweck erlaubt ist bzw. authentisch ist oder nicht!

Die Fragen sind also Formalität nach aktuellem Gefahrstoffrecht. In meiner Apotheke weiß man mittlerweile, dass ich das auch wirklich zum Feuerschweißen nehme. Trotzdem wird immer Name, Stoff, Menge und Verwendungszweck schriftlich festgehalten.

Zur Verwendung: Dämpfe am besten nicht einatmen, Handschuhe verwenden. Zum aufgeben eignet sich z.B. auch ein Löffel. Ich gebe meine Mischung in der Esse selbst auf, damit die Dämpfe gleich abziehen können.

@ Worschdsub

Ich habe durch meinen Beruf einen Befähigungsschein nach §20 SprengG und mit Borax kannste als Sprengstoff nichts anfangen. Da gibt es andere Stoffe, die als Abgabe in der Apotheke genauer zu prüfen und zu dokumentieren sind ->Klick <-

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Re: Bau einer Feldesse

von c.baum am 18.10.2013 06:09

Hallo Manuel,

Ist die Frage, welche Möglichkeiten Du hast. Ich habe meine aus einer alten LKW-Bremstrommel, einem Staubsaugermotor und einem induktiven Drehzahlsteller gebaut. Meld Dich bei mir, wenn Du mehr Infos und Bilder brauchst.

Das mit dem Gebläse ist immer so eine Sache. Ich betreibe den Staubsaugermotor auf der niedrigsten Einstellung und muss trotzdem noch eine zusätzliche Klappe öffnen, damit der Volumenstrom an Luft nicht zu groß wird. Aber wenn man den Dreh raus hat, läuft das ganze super. Du kannst die Gebläse natürlich auch kaufen. 3..2..1.. ist da manchmal eine gute Anlaufstelle. Neu und genau für diesen Zweck vertreibt die bspw. Angele (->Klick<-), eben zu ordentlichen Preisen. 

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Re: Reststücke Werkzeugstahl

von c.baum am 17.10.2013 14:03

Ich habe mich aus reinem Interesse für Verkauf an Privatpersonen mit den Herren von Recknagel in Verbindung gesetzt. Als Antwort kam sinngemäß: Unsere Zielgruppe sind Gewerbetreibende, es wird aber nicht geprüft, ob die Besteller im Online-Shop auch ein Gewerbe betreiben (die Ust.-ID ist ja keine Pflichtangabe). Also einfach mal privat versuchen ;) Verlockend ist deren Angebot auf jeden Fall.

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Re: Amboss zu Hause!

von c.baum am 17.10.2013 07:11

Ich sag jetzt mal nicht, dass ich für meinen 115kg-Amboss knapp 250€ gelöhnt habe. War natürlich mit Stock, einer Zange und einem Biegegesenk. Zusätzlich musste ich aber noch im Schweiße meines Angesichtes die Bahn neu aufschweißen. Wie du das Ganze verhandelst, liegt nätürlich im Deinem Geschick und ist vom Zustand abhängig. Wie meine Vorredner schon schrieben muss er sauber und klar klingen und der Hammer muss gut rückprallen. Die Ecken kann man aufarbeiten. Ich denke selbst 100€ sind nicht übertrieben (betrachte im Vergleich die Kosten für einen neuen). Wenn du ihn natürlich kostenfrei bekommen kannst, wäre das super.

Ich nehme mal an, dass für dich der kleinere von beiden ausscheidet. Der sieht tatsächlich sehr mitgenommen aus. Der große macht einen guten Eindruck. Man müsste sicher nur die Bahn etwas polieren, damit das Schmiedeergebnis nach was aussieht. 

Zum Transport allein würde ich Dir im Grunde abraten. Wenn der Dir außer Kontrolle gerät, kann was kaputt gehen (ich denke hier eher an Rücken etc. als an den Amboss). Ich habe mir aber zum Bewegen meines Ambosses eine Halterung gebaut (quasi schraubbare Griffe an den Amboss). Damit ließe sich das Ding auch allein tragen. Bei Interesse stelle ich dir ein Foto zur Verfügung, wenn ich heut Nachmittag von Arbeit komme. 

 

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Re: Hallo aus Emsdetten

von c.baum am 19.09.2013 12:31

Hallo Lothar,

der Bergland ist auch aus meiner Sicht das beste Buch zum Einstieg. Weiterführend kann ich noch "Der Schmied am Amboss" von Hundeshagen empfehlen. 

Bezüglich Deines  Untersatzes empfehle ich einen Blick auf dieses Video. Ist zwar auf English, aber man sieht ja, was der gute Mann zusammengefriemelt hat.

Die Löcher in der Bahn Deines Amboss' sind natürlich ärgerlich. Du wirst schnell merken, ob sie Dir beim Schmieden hinderlich sind oder nicht. Falls Du den Amboss aufarbeiten möchtest und Tipps brauchst, gib Bescheid. Ich habe meinen schon fast fertig :)

Viel Spaß!

Christian 

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Re: Servus aus München

von c.baum am 30.08.2013 13:30

Hallo Marcel,

Amboss ist immer so eine Sache. Den gibt keiner gern her. Das scheint in meinem Bekanntenkreis das ultimative Männlichkeitssymbol zu sein. Auch wenn man ihn nicht braucht. Egal. Tipp meinerseits: bei angele.de gibts es einen Flohmarkt, da kann man immer mal schauen und auch eine Suche aufgeben. Ich habe meinen in den Kleinanzeigen gefunden, aber in einem miserablen Zustand, und das Aufbereiten ist auch nicht ohne. Auch noch eine Möglichkeit: wir haben in der Nähe einen Betrieb, der Werkzeuge regeneriert, da steht auch bisweilen mal ein Amboss. Vielleicht gibt es sowas auch in Deiner Nähre

Zum Borax kann ich sagen, dass es das bei uns gegen Unterschrfit in der Apotheke gibt. Ist sicherlich schon eine Frage der Umgebung. In der Schmiede von M. Balbach kann man das Zeug auch so gegen E-Mail bestellen. Leider nur 25kg für knapp 75€, keine kleineren Gebinde.

Grüße

Christian  

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